Was Linezolid Amneal enthält
Der Wirkstoff ist Linezolid. Ein Milliliter (ml) der Lösung enthält 2 mg Linezolid. Jeder
Infusionsbeutel enthält 600 mg Linezolid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.) (eine Zuckerart), Natriumcitrat (Ph.Eur.), Citronensäure, Salzsäure 10 % (zur pH-Wert-Einstellung), Natriumhydroxid-Lösung (10 %) (zur pH- Wert-Einstellung) und Wasser für Injektionszwecke
Wie Linezolid Amneal aussieht und Inhalt der Packung
Linezolid Amneal ist eine klare Lösung in einzelnen Infusionsbeuteln zu 300 ml als Fertig-Infusionslösung. Jeder Umkarton enthält 10 Infusionsbeutel.
Pharmazeutischer Unternehmer
Amneal Pharma Europe Limited
70 Sir John Rogerson’s Quay
Dublin 2
Irland
Mitvertrieb:
Amneal Deutschland GmbH
Oppelner Straße 5
82194 Gröbenzell
Hersteller
LABORATORIOS NORMON, S.A. Ronda de Valdecarrizo, 6
28760 Tres Cantos, Madrid Spanien
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Deutschland: | Linezolid Amneal 2mg/ml Infusionslösung |
Dänemark: | Linezolid Aristo |
Finnland: | Linezolid Aristo 2 mg/ml, infuusioneste, liuos |
Portugal: | Linezolida Amneal 2mg/ml |
Schweden: | Linezolid Aristo 2mg/ml, Infusionsvätska, lösning |
Vereinigtes Königreich: | Linezolid 2mg/ml Solution for Infusion |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2019.
DIE FOLGENDEN INFORMATIONEN SIND FÜR MEDIZINISCHES FACHPERSONAL BESTIMMT:
Linezolid ist nicht wirksam bei Infektionen durch Gram-negative Erreger. Bei gleichzeitigem Nachweis von oder Verdacht auf eine begleitende Infektion durch Gram- negative Erreger muss gleichzeitig eine Therapie gegen Gram-negative Erreger eingeleitet werden.
Dosierung und Art der Anwendung
Die Behandlung mit Linezolid sollte nur im Klinikumfeld und unter Berücksichtigung der Empfehlungen eines entsprechenden Experten, wie z. B. eines Mikrobiologen oder eines Spezialisten für Infektionskrankheiten, begonnen werden.
Initial mit der parenteralen Darreichungsform behandelte Patienten können auf eine orale Darreichungsform umgestellt werden, wenn klinisch angezeigt. In solchen Fällen ist eine Dosisanpassung aufgrund der oralen Bioverfügbarkeit von Linezolid von ca. 100 % nicht erforderlich.
Die Infusionslösung sollte über einen Zeitraum von 30 bis 120 Minuten infundiert werden.
Die empfohlene Dosis von Linezolid sollte intravenös oder oral zweimal täglich angewendet werden.
Empfohlene Dosierung und Dauer der Anwendung bei Erwachsenen
Die Dauer der Behandlung ist abhängig vom Krankheitserreger, vom Ort und dem Schweregrad der Infektion und dem klinischen Ansprechen des Patienten.
Die im Folgenden aufgeführten Empfehlungen zur Behandlungsdauer entsprechen der Behandlungsdauer, die in klinischen Studien angewendet wurde. Bei bestimmten Infektionsarten können auch kürzere Behandlungszyklen ausreichen. Dies wurde in klinischen Studien jedoch nicht untersucht.
Die maximale Behandlungsdauer beträgt 28 Tage. Für eine Therapiedauer über 28 Tage wurden die Verträglichkeit und Wirksamkeit von Linezolid noch nicht untersucht.
Bei Infektionen mit gleichzeitiger Septikämie ist keine Dosiserhöhung oder Verlängerung der Therapiedauer erforderlich.
Die Dosisempfehlung für die Infusionslösung, Tabletten/Granulat für eine orale Suspension ist identisch und wie folgt:
Infektion: | Dosierung bei zweimal täglicher Anwendung | Behandlungsdauer: |
Nosokomiale Pneumonie | | |
Ambulant erworbene Pneumonie | 600 mg zweimal täglich | 10-14 aufeinander |
Schwere Haut- und Weichteilinfektionen | 600 mg zweimal täglich | folgende Tage |
Kinder und Jugendliche
Die Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Linezolid für Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre) sind nicht ausreichend, um Dosierungsempfehlungen festzulegen.
Solange keine weiteren Daten vorliegen, wird deshalb die Anwendung von Linezolid in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.
Ältere Patienten
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (d. h. CLCR < 30 ml/min): Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Aufgrund der unbekannten klinischen Bedeutung der bis zu 10-fach höheren Konzentration der beiden Hauptmetaboliten von Linezolid bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte eine Behandlung mit Linezolid mit besonderer Vorsicht erfolgen und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt. Da bei Hämodialyse ca. 30 % einer Linezolid-Dosis in 3 Stunden entfernt werden, sollte Linezolid bei Hämodialysepatienten nach der Dialyse angewendet werden.
Die Hauptmetaboliten von Linezolid werden zu einem bestimmten Teil durch Hämodialyse entfernt; die Konzentration dieser Metaboliten ist jedoch nach Dialyse noch deutlich höher als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion oder mit leichter bis mäßiger Niereninsuffizienz.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Patienten mit Leberinsuffizienz: Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz (Child- Pugh-Klasse A oder B) ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh- Klasse C):
Aslinezolid wird durch einen nicht-enzymatischen Prozess metabolisiert, deshalb sollte eine Beeinträchtigung der Leberfunktion keinen Einfluss auf diesen Stoffwechselprozess haben. Daher wird keine Dosisanpassung empfohlen. Allerdings gibt es keine pharmakokinetischen Daten und nur begrenzte klinische Erfahrungen von Linezolid Amneal bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz. Linezolid sollte mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz eingesetzt werden und nur dann, wenn der erwartete Nutzen die theoretischen Risiken überwiegt.
Überdosierung
Es ist kein spezifisches Antidot bekannt.
Es wurden keine Fälle einer Überdosierung berichtet. Die folgenden Informationen könnten jedoch nützlich sein:
Eine unterstützende Behandlung in Verbindung mit der Aufrechterhaltung der glomerulären Filtration ist empfehlenswert. Ca. 30 % einer Dosis Linezolid werden in 3 Stunden durch Hämodialyse entfernt; es liegen jedoch keine Daten zur Entfernung von Linezolid durch Peritonealdialyse oder Hämoperfusion vor. Die beiden Hauptmetaboliten von Linezolid werden teilweise auch durch Hämodialyse entfernt.
Hinweise zur Anwendung und Handhabung
Zum einmaligen Gebrauch. Die Schutzfolie erst zur sofortigen Anwendung entfernen. Dichtigkeit durch festes Zusammendrücken des Beutels prüfen. Falls Flüssigkeit austritt, Beutel nicht verwenden, da die Sterilität beeinträchtigt sein kann. Die Lösung sollte vor Anwendung genau betrachtet werden, und nur klare Lösungen ohne Partikel sollten verwendet werden. Die Beutel sollten nicht in Reihe verbunden verwendet werden. Jede nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen. Angebrochene Beutel nicht erneut an den Zugang anschließen.
Linezolid Amneal 2 mg/ml Infusionslösung ist kompatibel mit den folgenden Lösungen: 5 % Glucoselösung zur intravenösen Infusion, 0,9 % Natriumchloridlösung zur intravenösen Infusion, Ringer-Lactat-Lösung zur Injektion (Hartmann-Lösung zur Injektion).
Informationen zur Aufbewahrung finden Sie in Abschnitt 5 " Wie ist Linezolid Amneal aufzubewahren?“
Inkompatibilitäten
Andere Substanzen sollen der Lösung nicht hinzugefügt werden. Falls Linezolid zusammen mit anderen Arzneimitteln verabreicht wird, sollte jedes einzeln gemäß der jeweiligen Vorschrift des Herstellers angewandt werden. In ähnlicher Weise sollte bei Verwendung des gleichen intravenösen Zugangs für die Infusion verschiedener Arzneimittel der Zugang jeweils vor und nach der Anwendung von Linezolid mit einer kompatiblen Infusionslösung gespült werden.
Linezolid Amneal 2 mg/ml Infusionslösung zeigt physikalische Inkompatibilität mit den folgenden Substanzen: Amphotericin B, Chlorpromazinhydrochlorid, Diazepam, Pentamidin, Isothionat, Erythromycinlactobionat, Natriumphenytoin und Sulfamethoxazol/Trimethoprim. Zusätzlich besteht eine chemische Inkompatibilität mit Ceftriaxon-Natrium.