Was ist es und wofür wird es verwendet?
KK Anwendungsgebiete
Lokale Schmerzausschaltung (Infiltrations- und
Leitungsanästhesie) im Zahn-, Mund- und Kieferbereich.
KL Gegenanzeigen
Wann darf Lidocaton 2% 1:100.000 nicht angewendet werden?
Lidocaton 2% 1:100.000 darf nicht angewendet werden
bei
- Überempfindlichkeit gegenüber Lidocainhydrochlorid, Natriummetabisulfit oder einen der sonstigen Bestandteile,
- Schilddrüsenüberfunktion,
- schweren Störungen des Reizbildungs- und Reiz-leitungssystems am Herzen,
- akut dekompensierter Herzinsuffizienz (akutes Versagen der Herzleistung),
- Schock,
- zur intravasalen Injektion (Einspritzen in ein Blut-gefäß).
Wegen der Gefäß-verengenden Wirkung des Epinephrin-Anteils darf Lidocaton 2% 1:100.000 weiterhin nicht angewendet werden bei
- Betäubungen in Endstromgebieten der Blutgefäße,
- Glaukom (sog. grüner Star) mit engem Kammerwinkel,
- paroxysmalen Tachykardien oder hochfrequenter ab-soluter Arrhythmie (anfallsweise Beschleunigung des Herzschlages bzw. sehr schneller, unregelmäßiger Herzschlag).
Die Anwendung von Lidocaton 2% 1:100.000 ist kontra-
indiziert bei der gleichzeitigen Behandlung mit
trizyklischen Antidepressiva oder Monoaminooxidase-
Hemmstoffen (beides Mittel gegen Depressionen), da
diese Wirkstoffe die Herz-Kreislauf-Wirkungen des
Epinephrin verstärken können. Das kann bis zu 14
Tage nach Beendigung einer Behandlung mit MAO-Hemm-
stoffen zutreffen.
Wann darf Lidocaton 2% 1:100.000 nur mit besonderer
Was ist bei älteren Menschen zu berücksichtigen?
Bei Patienten im hohen Alter darf Lidocaton 2%
1:100.000 nur mit besonderer Vorsicht angewendet
werden. Auch bei älteren Patienten sollte man er-
wägen, ob nicht die Anwendung eines länger wir-
kenden Lokalanästhetikums ohne Epinephrinzusatz
ausreicht, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern sollte man erwägen, ob nicht die An-
wendung eines länger wirkenden Lokalanästhetikums
ohne Epinephrinzusatz ausreicht, um den gewünschten
Effekt zu erzielen, da begründete Dosierungsempfeh-
lungen für Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren
nicht vorliegen.
Die intraligamentäre Anästhesie mit Lidocaton 2%
1:100.000 sollte im Milchgebiß wegen einer möglichen
Schädigung der Zahnkeime bleibender Zähne nicht
durchgeführt werden.
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