Bei Einnahme von Levo-Bensa 52,5 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Levo-Bensa 52,5 mg beeinflusst werden.
Levo-Bensa 52,5 mg wird wie folgt beeinflusst:
- MAO-A- und MAO-B-Hemmer gleichzeitig gegeben entsprechen einer nicht-selektiven MAO-Hemmung. Aus diesem Grund darf diese Kombination nicht gleichzeitig mit Levo-Bensa 52,5 mg verabreicht werden. Bei gleichzeitiger Gabe eines nicht-selektiven, irreversiblen MAO-Hemmers (z. B. Tranylcypromin) kann es – unter Umständen bis zu 2 Wochen nach Absetzen des MAO-Hemmstoffes – zu hypertensiven Krisen kommen.
- Metoclopramid erhöht die Geschwindigkeit der Levodopa-Resorption
- nicht-selektive Monoaminoxidase-Hemmer dürfen nicht gleichzeitig mit Levo-Bensa 52,5 mg verabreicht werden, Selegilin kann unter Umständen die Antiparkinson-Wirkung von Levodopa verstärken, ohne gefährliche Interaktion auszulösen
- Sympathomimetika gleichzeitig eingenommen mit Levo-Bensa 52,5 mg kann deren Wirkung verstärken und eine Dosisreduktion der Sympathomimetika erfordern. Falls die gleichzeitige Einnahme von Levo-Bensa 52,5 mg und Sympathomimetika erforderlich ist, sollte das Herz-Kreislauf-System überwacht werden und die Dosis der Sympathomimetika reduziert werden.
- anticholinerg wirksames Trihexyphenidyl und gleichzeitige Einnahme von Levo-Bensa 52,5 mg wird die Geschwindigkeit, jedoch nicht das Ausmaß der Levodopa-Resorption reduzieren.
- Eisensulfat verringert die Konzentration von Levodopa im Blut bei allen Patienten, klinisch signifikant zu sein.
- Opioide, reserpinhaltige Antihypertensiva und Neuroleptika schränken die Wirkung von Levo-Bensa 52,5 mg ein.
Andere Antiparkinsonmittel:
Es ist möglich, Levo-Bensa 52,5 mg mit allen bekannten Antiparkinsonmitteln (z. B. Dopaminagonisten, Amantadin, Anticholinergika) zu kombinieren, wobei eine eventuell notwendige Dosisverminderung von Levo-Bensa 52,5 mg oder der anderen Substanzen zu beachten ist. Wenn eine adjuvante Therapie mit einem COMTHemmer begonnen wird, kann eine Reduzierung der Dosis von Levo-Bensa 52,5 mg notwendig werden. Bei Ergänzung einer Therapie um den Bestandteil Levo-Bensa 52,5 mg sollte die vorbestehende Behandlung mit Anticholinergika nicht abrupt beendet werden, da die Levodopa- Wirkung nicht sofort einsetzt.
Hinweis:
Außer in Notfallsituationen sollte Levo-Bensa 52,5 mg, wenn immer möglich, 12 bis 48 Stunden vor einer Operation abgesetzt werden, falls eine Allgemeinanästhesie benötigt wird. Bei der gleichzeitigen Verabreichung von Levo-Bensa 52,5 mg und Halothan kann es zu Blutdruckschwankungen und/oder zu Arrhythmien kommen. Nach der Operation kann die Therapie mit Levo-Bensa 52,5 mg wieder, mit langsam ansteigender Dosierung, bis auf die Ausgangswerte vor der Operation begonnen werden.
Bei Einnahme von Levo-Bensa 52,5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Proteinreiche Mahlzeiten:
Die gleichzeitige Einnahme einer proteinreichen Mahlzeit kann zu einer Wirkungsverminderung von Levo-Bensa 52,5 mg führen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Levo-Bensa 52,5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
häufig |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
gelegentlich |
1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
selten |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
sehr selten |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
nicht bekannt |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Es empfiehlt sich – vor allem am Anfang der Behandlung – Levo-Bensa 52,5 mg mit den Mahlzeiten, mindestens aber zusammen mit etwas Nahrung oder alkoholfreien Getränken einzunehmen, da die Nebenerscheinungen dann erfahrungsgemäß geringfügiger sind.
Basierend auf der Anzahl der Patienten weltweit, die bisher mit der Kombination aus Levodopa und Benserazid behandelt wurden, und der erhaltenen Berichte über unerwünschte Ereignisse, die mit der Anwendung von Levodopa/Benserazid in Zusammenhang gebracht wurden, wird die Häufigkeit sämtlicher Nebenwirkungen als sehr selten angegeben. Ausgenommen hiervon sind Störungen der Haut und der Hautanhangsgebilde, Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems und bestimmte psychiatrische Störungen, die selten auftraten.
Funktionsstörungen der Haut und der Hautanhangsgebilde:
Selten:
Allergische Hautreaktionen wie Juckreiz (Pruritus) und flüchtiger Hautausschlag (Rash)
Funktionsstörungen bestimmter anderer Sinnesorgane:
Sehr selten:
Geschmacksverlust, Änderungen des Geschmacksempfindens
Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems:
Selten:
Fluktuationen im therapeutischen Ansprechen wie ,,Freezing‘‘-, ,,End-of-Dose‘‘- und ,,ONOFF‘‘- Phänomene
Sehr selten:
Unwillkürliche (choreatiforme oder athetotische) Bewegungen, übermäßige Tagesmüdigkeit und Schlafattacken
Psychische Störungen:
Selten:
Sinnestäuschungen (Halluzinationen), zeitliche Desorientierung
Sehr selten:
Innere Unruhe, Ängstlichkeit, Schlafstörungen, Wahnideen, depressive Verstimmungen, Appetitlosigkeit (Anorexie)
Beschwerden des Magen-Darm-Traktes (Gastrointestinale Beschwerden):
Sehr selten:
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (Diarrhoe)
Störungen der Leber und der Galle:
Sehr selten:
Erhöhung der Lebertransaminasen bzw. der alkalischen Phosphatasen
Störungen des Stoffwechsels (Metabolismus) und Ernährungsstörungen:
Sehr selten:
Erhöhung der Harnstoff- Stickstoff-Werte (BUN)
Störungen der weißen Blutkörperchen:
Sehr selten:
Vorübergehende Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenien)
Störungen der roten Blutkörperchen:
Sehr selten:
Blutarmut durch krankhaft gesteigerten Zerfall der roten Blutkörperchen (Hämolytische Anämien)
Störungen der Blutplättchen, der Blutung und der Blutgerinnung:
Sehr selten:
Verminderte Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenien)
Funktionsstörungen des Herzens:
Sehr selten:
Herzrhythmusstörung (Kardiale Arrhythmien)
Allgemeine Störungen des Herzens und der Gefäße (kardiovaskuläre Störungen):
Sehr selten:
Hypotone orthostatische Kreislaufregulationsstörungen
Störungen der Harn- und Geschlechtsorgane (Urogenitaltraktes):
Sehr selten:
Urinverfärbungen
Die für den Behandlungsbeginn typischen Erscheinungen (Appetitminderung, Übelkeit, Erbrechen, Geschmacksstörungen) sind in der Regel durch Einnahme von Levo-Bensa 52,5 mg mit etwas Nahrung oder Flüssigkeit oder durch langsamere Dosissteigerung zu beherrschen.
Unwillkürliche (z. B. choreatiforme oder athetotische) Bewegungen, die in späteren Stadien der Erkrankung auftreten können, können durch eine Reduktion der Dosis beherrscht werden.
Fluktuationen im therapeutischen Ansprechen (,,Freezing‘‘-, ,,End-of-Dose‘‘- und ,,ON-OFF‘‘-Phänomene) können nach Langzeitbehandlung auftreten und werden gewöhnlich durch Dosisanpassung und durch häufigere Gabe kleiner Dosen vermindert oder tolerierbar.
Um die therapeutische Wirkung von Levodopa zu verbessern kann Ihr Arzt die Dosis stufenweise anheben.
Innere Unruhe, Ängstlichkeit, Schlafstörungen, Sinnestäuschungen (Halluzinationen), Wahnideen und zeitliche Desorientierung treten insbesondere bei älteren Patienten oder bei Patienten mit entsprechender Vorgeschichte (Anamnese) auf.
Hypotone orthostatische Kreislaufregulationsstörungen können in der Regel durch Dosisreduktion von Levo-Bensa 52,5 mg verbessert werden.
Leichte Urinverfärbungen können auftreten. Meist tritt eine leichte Rotfärbung auf, die sich bei längerem Stehen lassen dunkel färbt.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.