Wirkstoff(e) Lactulose
Zulassungsland Deutschland
Hersteller MIP Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code A06AD11
Pharmakologische Gruppe Mittel gegen Obstipation

Zulassungsinhaber

MIP Pharma GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Lactulose AIWA Pflaumenaroma 10 g/15 ml Lösung zum Einnehmen Lactulose T & D Pharma GmbH
Tulotract Lactulose Ardeypharm GmbH
Lactulade Granulat Lactulose CNP Pharma GmbH
Florolac 670 mg/ml Lösung zum Einnehmen Lactulose Fresenius Kabi Austria GmbH
Lactugel Lactulose CNP Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Verstopfung, die durch ballaststoffreiche Kost und andere allgemeine Maßnahmen nicht ausreichend beeinflusst werden kann, sowie Erkrankungen, die einen erleichterten Stuhlgang erfordern.
Vorbeugung und Behandlung bei portokavaler Enzephalopathie (d. h. Störungen der Gehirnfunktion infolge chronischer Lebererkrankungen, besonders bei Leberzirrhose)

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lactu-saar Granulat darf nicht eingenommen werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Lactulose oder einen der sonstigen Bestandteile von Lactu-saar Granulat sind.
Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber können Anzeichen einer ernsten Erkrankung wie z.B. Darmverschluss (Ileus) oder Entzündungen im Magen-Darm-Bereich sein. Bei solchen Beschwerden sollten Sie Lactu-saar Granulat nicht einnehmen und unverzüglich ärztlichen Rat suchen.
Auch bei Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes (Salzverluste) sollte Lactu-saar Granulat nicht eingenommen werden.
Bei den sehr selten auftretenden Unverträglichkeiten von Fructose (Fructose-Intoleranz), Galactose (Galactosämie, Glucose/Galactose-Malabsorptionssyndrom) und Lactose (Lactase-Insuffizienz) sollten Sie Lactu-saar Granulat nicht einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lactu-saar Granulat ist erforderlich,
wenn Sie bereits längere Zeit unter Verstopfungsbeschwerden leiden, so sollten Sie sich vor Beginn einer Therapie mit Lactu-saar Granulat von Ihrem Arzt beraten und untersuchen lassen, denn chronische Störungen bzw. Beeinträchtigungen des Stuhlganges können Anzeichen einer ernsteren Erkrankung sein!
Kinder
Da bei Säuglingen und Kleinkindern eine vererbte Fructose-Unverträglichkeit möglicherweise noch nicht erkannt wurde, sollten diese Lactu-saar Granulat erst nach Rücksprache mit einem Arzt erhalten.
Hinweis für Diabetiker und Patienten mit anderen Verwertungsstörungen von Kohlenhydraten:
Dieses Arzneimittel enthält herstellungsbedingt geringe Mengen verdaulicher Kohlenhydrate, die jedoch nur in relativ geringem Umfang aus dem Darm in den Körper aufgenommen werden und daher fast keinen Nährwert haben.
Beachten Sie dennoch, dass Lactu-saar Granulat in 1 Beutel entsprechend 12 g Granulat max. 1,3 g verdauliche Kohlenhydrate, z.B. Fructose (Fruchtzucker), Galactose, Lactose (Milchzucker) enthält, was max. 0,15 BE entspricht.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schädliche Wirkungen von Lactulose bei Einnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit sind nicht bekannt. Lactulose kann auch während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Lactu-saar Granulat hat keine nachteiligen Auswirkungen auf die Wahrnehmung, die Urteilskraft sowie das Reaktionsvermögen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Lactu-saar Granulat
Dieses Arzneimittel enthält herstellungsbedingt Lactose, Galactose und Fructose. Bitte nehmen Sie Lactu-saar Granulat erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Lactu-saar Granulat einzunehmen?
Nehmen Sie Lactu-saar Granulat immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Bedenken Sie auch, dass es nach Einnahme der angegebenen Dosen von Lactu-saar Granulat einer geraumen, oft von Patient zu Patient unterschiedlichen Zeit bedarf, bis sich die erwünschte Wirkung zeigt. So kann die abführende Wirkung von Lactu-saar Granulat bereits nach 2-10 Stunden eintreten, es können aber auch 1-2 Tage bis zum ersten Stuhlgang vergehen, besonders bei noch ungenügender Dosierung.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Lactu-saar Granulat nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Lactu-saar Granulat sonst nicht richtig wirken kann!
Lactu-saar Granulat muss je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich dosiert werden.
Die hier angegebenen Dosierungen können nur der Orientierung dienen und müssen ggf. verändert werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
1. Bei Verstopfung:
Erwachsene: 1-2 Mal täglich 1 Beutel Lactu-saar Granulat (entsprechend 10 g Lactulose)
Gerade zu Beginn der Behandlung einer Verstopfung sind häufig größere Dosen Lactu-saar Granulat erforderlich. Im allgemeinen kann diese etwas höhere Anfangsdosis nach 3 bis 4 Tagen vermindert werden.
2. Bei portokavaler Enzephalopathie, d. h. bei Beeinträchtigung der Hirnfunktion im
Rahmen einer Lebererkrankung:
Erwachsene:
Zu Beginn der Behandlung einer portokavalen Enzephalopathie sollten Erwachsene 3-4 Mal täglich 10 g Lactulose (1 Beutel Lactu-saar Granulat) einnehmen. Anschließend sollte die Dosis langsam und vorsichtig auf 3-4 Mal täglich 20-30 g Lactulose (2-3 Beutel Lactu-saar Granulat) gesteigert werden.
Das Ziel sollte dabei die Entleerung von zwei bis drei weichen Stühlen pro Tag sein.
Für die Anwendung bei Kindern sind keine Angaben vorhanden.
Dieses Arzneimittel enthält in 1 Beutel (12 g Granulat) max. 1,3 g verdauliche Kohlenhydrate, z. B. Fructose (Fruchtzucker), Galactose, Lactose (Milchzucker), das entspricht max. 0,15 BE.
(siehe auch Punkt 2: Was müssen Sie vor der Einnahme von Lactu-saar Granulat beachten).
Art der Anwendung
Die für Sie erforderliche Dosis Lactu-saar Granulat wird mit Wasser oder mit warmen Getränken, z. B. Kaffee oder Tee, gemischt oder in Joghurt, Müsli oder Brei eingerührt und zusammen mit diesen Lebensmitteln eingenommen.
Die Einnahme von Lactulose kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Ist zur erfolgreichen Behandlung einer Verstopfung eine einmalige Dosis Lactu-saar Granulat ausreichend, so hat sich eine Einnahme morgens nach dem Frühstück als besonders verträglich erwiesen.
Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Entwicklung des jeweiligen Krankheitsbildes.
Wenn Sie eine größere Menge Lactu-saar Granulat eingenommen haben, als Sie sollten
Wurde Lactu-saar Granulat in zu großen Mengen eingenommen, können Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle und Verluste an Wasser und Elektrolyten (vor allem von Kalium und Natrium) auftreten, die gegebenenfalls durch eine medikamentöse Therapie ausgeglichen werden müssen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn es bei einer Überdosierung zu solchen Beschwerden gekommen ist. Dieser wird dann auch über eventuell einzuleitende Behandlungsmaßnahmen entscheiden.
Wenn Sie die Einnahme von Lactu-saar Granulat vergessen haben
Auch bei richtiger Einnahme der empfohlenen Dosis Lactu-saar Granulat kann es einige Zeit dauern, bis sich die gewünschte Wirkung einstellt (siehe auch ?Dosierungsanleitung?).
Sollten Sie zu wenig eingenommen haben, so kann sich die Zeit bis zum Wirkungseintritt verlängern; der Behandlungserfolg kann dann aber auch ganz ausbleiben.
Haben Sie einmal die Einnahme einer Dosis Lactu-saar Granulat vergessen, fahren Sie bitte mit der Therapie wie empfohlen fort, ohne selbständig die Dosis zu erhöhen!
In Zweifelsfällen fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat!
Wenn Sie die Einnahme von Lactu-saar Granulat abbrechen
Unterbrechen Sie die Behandlung mit Lactu-saar Granulat oder beenden Sie die Einnahme vorzeitig, so müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte Wirkung nicht einstellt bzw. das Krankheitsbild sich wieder verschlechtert. Nehmen Sie deshalb bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung beenden oder unterbrechen wollen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Lactu-saar Granulat mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Lactu-saar Granulat kann den Kaliumverlust durch andere, gleichzeitig eingenommene Arzneimittel verstärken. Dazu gehören bestimmte harntreibende Mittel (Diuretika), Nebennierenrinden-Hormone (Kortikosteroide) und das gegen Pilze eingesetzte Amphotericin B.
Bei Kaliummangel ist die Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Glykosiden (z. B. Digitoxin) erhöht.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Lactu-saar Granulat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt

Mögliche Nebenwirkungen:
Bei Beginn der Behandlung mit Lactu-saar Granulat treten bei mittlerer Dosierung sehr häufig leichte Bauchschmerzen und Blähungen auf.
Unter hoher Dosierung sind auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall mit Störungen im Elektrolythaushalt möglich.
Bei langfristiger Einnahme von Lactu-saar Granulat in einer Dosierung, die zu anhaltend dünnen Stühlen führt, muss mit den üblichen, durch Abführmittel bedingten Störungen im Bereich des Wasser- und Elektrolythaushaltes (vermehrte Ausscheidung von Kalium, Natrium und Wasser) sowie deren Folgewirkungen gerechnet werden.
Sollten Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Gegenmaßnahmen
Die zu Beginn einer Behandlung mit Lactu-saar Granulat möglichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen, die sich in leichten Bauchschmerzen und Blähungen zeigen, verschwinden meistens von alleine im weiteren Behandlungsverlauf.
Sollte es unter einer - meist hoch dosierten - Einnahme von Lactu-saar Granulat zu Durchfällen und nachfolgenden Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt kommen, so müssen diese ggf. medikamentös behandelt und ein aufgetretener Mangel an Wasser, Kalium- oder Natriumsalzen ausgeglichen werden. Häufig ist dann auch eine Reduktion der einzunehmenden Menge von Lactu-saar Granulat erforderlich.
Sollten Sie diese unerwünschten Wirkungen bei sich feststellen, informieren Sie bitte ihren behandelnden Arzt. Dieser wird dann auch entscheiden, ob eine Verringerung oder in seltenen Fällen ein Absetzen der Einnahme von Lactu-saar Granulat erforderlich ist.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Beutel und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Aufbewahrungsbedingungen:
Nicht über 25C lagern

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Weitere Informationen

Was Lactu-saar Granulat enthält
Der Wirkstoff ist:
12 g Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen enthalten 10 g Lactulose
Die sonstigen Bestandteile sind:
Povidon (K25)
Hinweis:
Enthält herstellungsbedingt Fructose, Galactose und Lactose.
Wie Lactu-saar Granulat aussieht und Inhalt der Packung:
20 Beutel zu 12 g (N1)
100 Beutel zu 12 g (N3)
Pharmazeutischer Unternehmer
MIP Pharma GmbH
Kirkeler Straße 41
66440 Blieskastel
Tel.: 0684609-0
Fax: 0684609-355
Hersteller
Chephasaar
Chem.-pharm. Fabrik GmbH
Mühlstraße 50
66386 St. Ingbert
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2008

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Hersteller MIP Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code A06AD11
Pharmakologische Gruppe Mittel gegen Obstipation

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden