Kerendia darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Finerenon oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die zur Gruppe der „starken CYP3A4-Hemmer“ gehören, wie zum Beispiel
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Itraconazol oder Ketoconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)
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Ritonavir, Nelfinavir oder Cobicistat (zur Behandlung einer HIV-Infektion)
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Clarithromycin oder Telithromycin (zur Behandlung bakterieller Infektionen)
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Nefazodon (zur Behandlung von Depressionen).
wenn Sie an der Addison-Krankheit leiden (bei der Ihr Körper die Hormone Cortisol und Aldosteron nicht in ausreichender Menge produziert).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Kerendia einnehmen,
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wenn Ihnen schon einmal gesagt wurde, dass Sie einen erhöhten Kaliumspiegel im Blut haben.
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wenn Sie eine schwere Nierenfunktionsstörung oder Nierenversagen haben.
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wenn Sie mittelschwere oder schwere Leberprobleme haben.
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wenn Sie schwache, mittelschwere oder schwere Herzschwäche (Herzinsuffizienz) haben. In diesem Fall pumpt Ihr Herz das Blut nicht so, wie es sollte. Es pumpt mit einem Schlag nicht genug Blut aus dem Herzen.
Bluttests
Diese Tests messen Ihren Kaliumspiegel im Blut und wie Ihre Nieren funktionieren.
Anhand der Ergebnisse Ihrer Bluttests entscheidet Ihr Arzt, ob Sie mit der Einnahme von Kerendia beginnen können.
Nach 4-wöchiger Einnahme von Kerendia werden weitere Bluttests bei Ihnen durchgeführt.
Ihr Arzt kann auch zu anderen Zeitpunkten Bluttests bei Ihnen durchführen, zum Beispiel, wenn Sie gleichzeitig bestimmte Arzneimittel einnehmen.
Kinder und Jugendliche
Dieses Arzneimittel darf Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht verabreicht werden, da noch nicht bekannt ist, ob es in dieser Altersgruppe sicher und wirksam ist.
Anwendung von Kerendia zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, welche Arzneimittel Sie einnehmen können. Möglicherweise wird Ihr Arzt Ihr Blut testen, um sicherzugehen.
Während der Behandlung mit Kerendia dürfen Sie keine Arzneimittel einnehmen, die zur Gruppe der „starken CYP3A4-Hemmer“ gehören (siehe Abschnitt 2, „Kerendia darf nicht eingenommen werden, …“).
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie während der Behandlung mit Kerendia andere Arzneimittel einnehmen, insbesondere
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zum Beispiel
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Amilorid oder Triamteren (um übermäßiges Wasser aus Ihrem Körper über den Urin auszuscheiden)
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Eplerenon, Esaxerenon, Spironolacton oder Canrenon (Arzneimittel, die Finerenon ähnlich sind)
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Trimethoprim oder eine Kombination von Trimethoprim und Sulfamethoxazol (zur Behandlung bakterieller Infektionen)
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Kaliumergänzungspräparate, einschließlich manchem Salz-Ersatz
oder andere Arzneimittel, die den Kaliumspiegel in Ihrem Blut erhöhen können. Diese Arzneimittel können für Sie gefährlich sein.
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zum Beispiel
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Erythromycin (zur Behandlung bakterieller Infektionen)
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Verapamil (zur Behandlung von Bluthochdruck, Schmerzen im Brustkorb und schnellem Herzschlag)
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Fluvoxamin (zur Behandlung von Depressionen und Zwangsstörungen)
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Rifampicin (zur Behandlung bakterieller Infektionen)
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Carbamazepin, Phenytoin oder Phenobarbital (zur Behandlung von Epilepsie)
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Johanniskraut (Hypericum perforatum) (ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen)
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Efavirenz (zur Behandlung einer HIV-Infektion).
oder andere Arzneimittel, die zu denselben Arzneimittelgruppen gehören wie die oben aufgeführten (bestimmte „CYP3A4-Hemmer“ und „-Induktoren“). Es kann sein, dass Sie mehr Nebenwirkungen haben oder dass Kerendia nicht wie erwartet wirkt.
wenn Sie verschiedene andere Arzneimittel, die den Blutdruck senken, einnehmen. Ihr Arzt muss möglicherweise Ihren Blutdruck überwachen.
Einnahme von Kerendia zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Essen Sie keine Grapefruits und trinken Sie keinen Grapefruitsaft, solange Sie Kerendia einnehmen.
Wenn Sie dies tun, kann die Konzentration von Finerenon in Ihrem Blut zu hoch werden. Es können mehr Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten (mögliche Nebenwirkungen werden in Abschnitt 4 aufgelistet).
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Sie sollten dieses Arzneimittel nicht während der Schwangerschaft einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt hält es für zwingend notwendig. Es besteht möglicherweise ein Risiko für Ihr ungeborenes Kind. Ihr Arzt bespricht dies mit Ihnen.
Sie sollten eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden, wenn Sie schwanger werden können. Ihr Arzt erklärt Ihnen, welche Verhütungsmethode Sie verwenden können.
Stillzeit
Während der Behandlung mit Kerendia sollten Sie nicht stillen. Dies kann Ihrem Kind schaden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Kerendia hat keine Auswirkungen auf Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Kerendia enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Kerendia erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Kerendia enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.