Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und der Faltschachtel nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 40 ºC lagern, von offenen Flammen fernhalten. Das Behältnis (Glasflasche) stets verschlossen halten.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was InfectoPedicul enthält
-
Der Wirkstoff ist Permethrin.
86,0 g (100 ml) enthalten 430,0 mg Permethrin 25/75 (cis/trans).
-
Die sonstigen Bestandteile sind: Ethanol 96 %
2-Propanol (Ph. Eur.) gereinigtes Wasser Propylenglycol
Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat
Dieses Arzneimittel enthält ca. 39 Vol. % Ethanol (Alkohol).
Wie InfectoPedicul aussieht und Inhalt der Packung
InfectoPedicul ist eine klare, farblose Lösung und in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
50 ml, 75 ml, 100 ml, 150 ml, 250 ml, jeweils plus 1 Nissenkamm .
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH Von-Humboldt-Straße 1
64646 Heppenheim
Tel.: 06252/95-7000
Fax: 06252/95-8844
Internet: www.infectopharm.com E-Mail: kontakt@infectopharm.com
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2019.
InfectoPedicul ist gemäß § 18 Infektionsschutzgesetz als Mittel gegen Kopfläuse vom UBA geprüft und für behördlich angeordnete Entwesungen anerkannt. In diesem Fall ist eine zusätzliche Behandlung 7–10 Tage nach der Erstbehandlung zwingend erforderlich.
Weitere Angaben gemäß §11 Abs. 1 Satz 5 AMG:
Ein Wort direkt an die besorgten Eltern
Liebe Eltern,
bei lhrem Kind wurden Kopfläuse festgestellt und Sie haben InfectoPedicul von Ihrem Arzt verschrieben bekommen oder rezeptfrei in der Apotheke gekauft. Die Ärzte nennen einen Kopflausbefall auch „Pediculose“, daher der Name InfectoPedicul.
Selbstverständlich machen Sie sich Sorgen, wie Sie die Plagegeister wieder loswerden. Daher haben wir einige Informationen zusammengestellt, die Ihnen die Hintergründe dieser Erkrankung näher bringen sollen und Ihnen helfen werden, die Behandlung fachgerecht durchzuführen.
Zunächst aber eine Entwarnung: Kopfläusen ist es egal, ob der Kopf reich oder arm, gepflegt oder ungewaschen ist. Sie sind also kein Zeichen mangelnder Hygiene, häufiges Haarewaschen ergibt lediglich besonders saubere Läuse. Man kann sich – wie bei einem Schnupfen – überall anstecken und die Ansteckungsgefahr ist dort besonders groß, wo die Köpfe oft zusammengesteckt werden: in Kindergärten und Schulen.
Die Kopflaus: klein aber gemein
Die Kopflaus – Biologen nennen sie Pediculus capitis – ist ein ca. 2 bis 3 mm großes Insekt. Im Abstand von einigen Stunden saugen die Läuse an der Kopfhaut immer wieder Blut. Der Stich kann einen lästigen Juckreiz verursachen. Dieser verstärkt sich noch, wenn sich Ihr Kind die Kopfhaut kratzt; die Haut kann sich entzünden. Mit ihren kräftigen Beinkrallen können sich Läuse sehr gut an den Haaren festhalten. Im Gegensatz zu der landläufigen Meinung können sie aber nicht springen.
Pro Tag legt ein Kopflausweibchen durchschnittlich 4–6 Eier ab. Sie klebt diese mit einem wasserunlöslichen Kitt am Haar fest. Lauseier sind als 1 mm große, dunkle Verdickungen zu erkennen, ähnlich kleiner Knospen. Sie haften am Haar, höchstens 1 cm von der Kopfhaut entfernt. Etwa 8 Tage nach Eiablage schlüpft aus dem Ei eine 1 mm große Larve. Nach weiteren 8–10 Tagen sind Kopfläuse geschlechtsreif.
Nach dem Schlupf der Larve bleibt die leere Eihülle (auch Nisse genannt) am Haar haften und erscheint dann weißlich. Von ähnlich aussehenden Kopfschuppen unterscheiden sich die Nissen dadurch deutlich, dass sie durch normales Kämmen nicht abgestreift werden können.
Leere Nissen sind zwar vollkommen ungefährlich, aber sie werden als störend empfunden. Mancherorts ist der Kindergarten- oder Schulbesuch erst wieder möglich, wenn die Kinder „nissenfrei“ sind.
Unser InfectoPedicul – der Natur abgeschaut
Der Wirkstoff in InfectoPedicul ist Permethrin. Permethrin ist die Weiterentwicklung eines natürlichen Stoffes, der in Chrysanthemen vorkommt: Es entstand ein Wirkstoff, der die Läuse wirkungsvoll abtötet.
Läuse wieder loszuwerden ist nicht leicht. Der Erfolg der Behandlung liegt dabei ganz in Ihrer Hand. Mit einigen Hinweisen wollen wir Sie hierbei unterstützen.
Die Anwendung von InfectoPedicul
Es ist wichtig, dass Sie InfectoPedicul genauso anwenden, wie es im Abschnitt 3 (Wie ist InfectoPedicul anzuwenden) beschrieben wird. Achten Sie besonders darauf, das gesamte Haar
gründlich zu durchfeuchten. Bedecken Sie den Kopf während der Einwirkungszeit nicht mit einem Handtuch oder anderen Textilien. Kämmen Sie das feuchte Haar mit dem engzinkigen, metallenen Nissenkamm gründlich durch. Das ist notwendig, um eventuell noch lebensfähige Läuseeier und Nissen (leere Eihüllen) aus den Haaren zu entfernen.
Nach dieser Behandlung sollten die Haare lhres Kindes möglichst lange nicht mit Shampoo gewaschen werden. Dadurch verbleibt InfectoPedicul in den Haaren, und Läuse, die in den Nissen die Behandlung überstehen, können nach dem Schlüpfen noch abgetötet werden.
Auch wenn Sie diese Empfehlungen gründlich befolgen und alle Läuse und Eier aus den Haaren Ihres Kindes entfernen, kann es sich im Kindergarten oder bei Schulkameraden wieder anstecken. Kopfläuse entstehen nicht aus dem Nichts! Wenn bei Ihrem Kind Kopfläuse auftreten, so muss es Kinder oder Erwachsene in der Umgebung geben, die ebenfalls Läuse haben oder hatten. Diese Personen wissen möglicherweise noch nichts davon, denn Läuse bleiben manchmal monatelang unentdeckt.