Bei Einnahme von INFECTOCEF mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Antibiotika
INFECTOCEF sollte möglichst nicht mit Antibiotika kombiniert werden, die nur das Bakterienwachstum hemmen, ohne die Bakterien abzutöten (bakteriostatisch wirkende Antibiotika wie z. B. Chloramphenicol, Erythromycin, Sulfonamide oder Tetrazykline), da die Wirkung von INFECTOCEF vermindert werden kann.
Probenecid (Mittel u.a. gegen Gicht)
Die zusätzliche Einnahme von Probenecid hemmt die Ausscheidung von Cefaclor (Wirkstoff von INFECTOCEF) durch die Niere. Hierdurch wird die Menge von Cefaclor im Körper erhöht.
Gerinnungshemmende Arzneimittel
INFECTOCEF kann die Wirkung bestimmter Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulantien vom Cumarin-Typ) verstärken. Als Folge können verlängerte Gerinnungszeiten (Prothrombinzeiten) mit oder ohne Blutung auftreten.
Bei Einnahme von INFECTOCEF zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sie können INFECTOCEF während der Mahlzeiten einnehmen. Die Aufnahme in den Körper wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann INFECTOCEF Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen sie INFECTOCEF nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Schwere, anhaltende Durchfälle während oder nach der Behandlung: Dahinter kann sich eine ernst zu nehmende Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen, die sofort behandelt werden muss. Bitte führen Sie in diesem Fall keine Selbstbehandlung mit Mitteln durch, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen.
Plötzlich auftretende schwere Überempfindlichkeitserscheinungen: In diesem Fall benötigen Sie unter Umständen sofortige ärztliche Hilfe. Diese Reaktionen äußern sich z. B. als Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock, Gesichtsschwellung (Gesichtsödem), Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot). Die Reaktionen wurden teilweise schon nach der ersten Anwendung von INFECTOCEF beobachtet.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Infektionen
Gelegentlich:
Zweitansteckung (Superinfektion) und Besiedelung mit Cefaclor-unempfindlichen (resistenten) Keimen oder Sprosspilzen bei langfristiger oder wiederholter Anwendung
Blut- und Blutkörperchen
Sehr selten:
Blutbildveränderungen (Thrombozytopenie, Eosinophilie, Lymphozytose, Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose sowie aplastische oder hämolytische Anämie), die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst normalisieren
Leber- und Gallenwege
Gelegentlich:
Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatase) im Blut, der sich nach Beendigung der Behandlung wieder zurückbildet
Sehr selten:
Vorübergehende Leberzellschädigung (Hepatitis), Abflussstörungen der Gallenflüssigkeit (Krankheitszeichen: Gelbsucht)
Magen-Darm-Trakt
Häufig:
Störungen in Form von Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen, Bauchschmerzen, weichen Stühlen oder Durchfall, die meist leichter Natur sind und häufig während, sonst nach Absetzen der Behandlung abklingen
Selten:
Dickdarmentzündung (Kolitis), einschließlich pseudomembranöse Kolitis
Nieren, Harnwege und Geschlechtsorgane
Gelegentlich:
Plötzlich auftretende Entzündung der Nieren (akute interstitielle Nephritis), die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst normalisiert; leichter Anstieg von Harnstoff oder Kreatinin im Blut
Sehr selten:
Erhöhung der Eiweißausscheidung mit dem Harn (Proteinurie)
Nervensystem
Gelegentlich:
Vorübergehende Trugwahrnehmungen (Halluzinationen), übertrieben aktives Verhalten (Hyperaktivität), Nervosität, Schlaflosigkeit oder Schläfrigkeit, Schwindel, Verwirrung
Sehr selten:
Erhöhte Neigung zu Krampfanfällen.
Haut- und Überempfindlichkeitsreaktionen
Häufig:
Allergische Hautreaktionen (z. B. Hautrötungen mit Hitzegefühl Rash, Juckreiz, Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung urtikarielles Exanthem, masernähnliche Ausschläge makulopapulöse, morbilliforme Exantheme)
Gelegentlich:
Schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z. B. Stevens-Johnson-Syndrom, exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom), Erhöhung der Zahl bestimmter Blutkörperchen (Eosinophilie), positiver Coombs-Test (Untersuchung bestimmter Antikörper im Blut), (angioneurotische) Ödeme und Arzneimittelfieber, Entzündung der Scheide (Vaginitis)
Serumkrankheitsähnliche Reaktionen (unterschiedlich ausgeprägte entzündliche Hautrötungen multiforme Erytheme oder oben genannte Hauterscheinungen, begleitet von Gelenkbeschwerden mit oder ohne Fieber, sehr selten mit Lymphknotenschwellungen sowie erhöhter Eiweißausscheidung mit dem Harn). Im Allgemeinen treten diese offensichtlich allergisch bedingten Erscheinungen während oder nach einer zweiten Behandlung mit INFECTOCEF auf (häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen) und klingen wenige Tage nach Absetzen des Arzneimittels wieder ab.
Schwere, plötzlich auftretende Überempfindlichkeitserscheinungen (siehe unter ?Bedeutsame Nebenwirkungen)
Sonstige
Gelegentlich:
Vorübergehender Bluthochdruck
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.