HCT G.L. 50 mg - Tabletten

Abbildung HCT G.L. 50 mg - Tabletten
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Ebewe Pharma
Betäubungsmittel Nein

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

Ebewe Pharma

Was ist es und wofür wird es verwendet?

HCT G.L. 50 mg ist ein Medikament in Tablettenform mit dem Wirkstoff Hydrochlorothiazid, das zur Behandlung von Bluthochdruck und zur Ausschwemmung von Flüssigkeitsansammlungen im Körper verwendet wird.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte HCT G.L. nicht eingenommen werden. Es kann Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln haben und die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Auch stillende Mütter sollten das Arzneimittel nicht einnehmen.

Bevor Sie HCT G.L. 50 mg - Tabletten zu sich nehmen sprechen Sie bitte mit einem Arzt oder Apotheker. Falls Sie an einer der hier aufgelisteten Beschwerden leiden, darf das Arzneimittel nicht eingenommen werden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie HCT G.L. immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Die übliche Dosis ist in der Regel ¼ bis ½ Tablette (entsprechend 12,5 bis 25 mg Hydrochlorothiazid) täglich zu Behandlungsbeginn und ¼ bis 2 Tabletten (entsprechend 12,5 bis 100 mg Hydrochlorothiazid) täglich zur Erhaltungsdosis. Ihr Arzt kann Ihnen eine niedrigere oder höhere Dosierung verschreiben, je nach Art und Schwere der Erkrankung.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

  • Herzerkrankungen: Herzrhythmusstörungen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: verminderte Anzahl an Blutplättchen, verminderte Anzahl an weißen und roten Blutkörperchen, herabgesetzte Knochenmarkfunktion
  • Erkrankungen des Nervensystems: Kopfschmerz, Schwindel oder Benommenheit, Schlafstörungen, Depressionen und körperliche Missempfindungen wie Kribbeln oder Taubheit
  • Augenerkrankungen: Sehstörungen, akutes Engwinkelglaukom
  • Erkrankungen der Atemwege und des Brustraums: Atembeschwerden einschließlich Lungenentzündung und Lungenödem
  • Erkrankungen des Magen-Darmtrakts: Appetitverlust, leichte Übelkeit und Erbrechen, Beschwerden im Bauchraum, Verstopfung, Durchfall, Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Erkrankungen der Niere und der Harnwege: Nierenentzündung
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Nesselsucht und andere Hautausschläge, Lichtempfindlichkeit mit Auftreten von Hautausschlägen nach Lichteinwirkung, lebensbedrohliche Ablösung und Blasenbildung der Haut, Lupus erythematodes-ähnliche Reaktionen, Wiederauslösung eines ruhenden Lupus erythematodes
  • Stoffwechsel und Ernährungsstörungen: vermehrter Kaliumverlust, vermehrter Verlust an Natrium und Magnesium, Anstieg der Harnsäure-Konzentration im Blut, Anstieg der Konzentration an Kalzium und Zucker im Blut, Ausscheidung von Zucker im Harn, Verschlechterung der Stoffwechsellage bei Diabetikern, Störung des Säure-Basen-Haushaltes durch vermehrten Verlust an Chlorid-Ionen
  • Infektionen: Entzündung von Speicheldrüsen
  • Gefäßerkrankungen: Blutdruckabfall, schwere Entzündungen der Blutgefäßwände
  • Allgemeine Erkrankungen sowie Beschwerden am Verabreichungsort: Impotenz, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Ausschlag, Fieber, Kreislaufschock und schwerste Hautveränderungen mit Rötung, Blasenbildung und Ablösung der Haut (toxische epidermale Nekrolyse)
  • Leber- und Gallenerkrankungen: Stauung der Gallenflüssigkeit in der Leber oder Gelbsucht

Weiter unten finden Sie eine Liste mit allen Nebenwirkungen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel sollte nicht über 25°C gelagert werden und für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden. Nach dem Verfalldatum darf es nicht mehr anwendet werden und muss entsorgt werden.

Die Kurzinformation

Alle für die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick über ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus Gründen der Lesbarkeit bewusst verkürzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc
Autor

Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Hydrochlorothiazid ist ein Arzneistoff, der vor allem eine vermehrte Ausscheidung von Salzen im Harn bewirkt und dadurch den Harnfluss vergrößert.

HCT G.L. wird zur Behandlung von Bluthochdruck und zur Ausschwemmung von Flüssigkeitsansammlungen im Körper als Folge von Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen angewendet.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?


HCT G.L. darf nicht eingenommen werden,


  • wenn Sie überempfindlich(allergisch) gegen Hydrochlorothiazid, Arzneistoffe vom Typ der Thiazide im Allgemeinen, Sulfonamide oder einen der sonstigen Bestandteile von HCT G.L. sind.
  • wenn Sie unter einer schweren Störung der Nierenfunktionleiden.
  • wenn Sie an einer schweren Lebererkrankungleiden.
  • bei einem niedrigen Blutdruckunter 90 mm Hg systolisch (oberer Wert).
  • bei einem langsamen Pulsunter 50 Schläge in der Minute.
  • wenn bei Ihnen Störungen im Salz(=Elektrolyt)haushaltaufgetreten sind.
  • wenn Sie an Gichtleiden.
  • wenn Sie schwangersind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von HCT G.L. ist erforderlich,

da es während der Behandlung mit HCT G.L. zu erhöhten Kaliumverlustenkommen kann. Sie sollten deshalb kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z.B. Bananen, Gemüse, Nüsse) und auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten. Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Therapie mit so genannten kaliumsparenden Diuretika (das sind harn- treibende Arzneimittel) vermindert oder verhindert werden.


Anzeichen eines Kaliummangels sind Muskelschwäche, Verstopfung, vermehrte Urinaus- scheidung, Durst und Herzrhythmusstörungen.

Während der Behandlung mit HCT G.L. kann ein Magnesiummangelim Blut auftreten. An- zeichen eines solchen Mangels sind allgemeine Schwäche, Reizbarkeit, Depression, Teil- nahmslosigkeit, Zittern der Hände und unregelmäßiger Herzschlag.

Wenn Sie HCT G.L. langfristig einnehmen, werden regelmäßige Blutkontrollendurch Ih- ren betreuenden Arzt empfohlen (Blutelektrolyte, Nierenwerte, Blutfette, Harnsäure und Blut- zucker). Bitte halten Sie diese Kontrollen ein.

Wenn Sie die Erkrankung ?Morbus Addison? haben (Unterfunktion der Nebennierenrinde mit Kortisonmangel, auch ?Bronzekrankheit? genannt), sollten Sie HCT G.L. nicht einnehmen.

Die Behandlung mit HCT G.L. kann einen so genannten ?systemischen Lupus erythema- todes? auslösen, eine Autoimmunerkrankung, die oft mit Fieber, Müdigkeit und Empfind- lichkeit gegenüber Sonnenlicht beginnt.

Sorgfältige Kontrollendurch Ihren behandelnden Arzt sind erforderlich, wenn Sie eine der aufgeführten Erkrankungen haben:

  • Gestörte Blutzufuhr zum Hirn (z.B. durch verkalkte Gefäße).
  • Verengte Herzkranzgefäße durch Gefäßverkalkung (koronare Herzkrankheit).
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Eine Dosisanpassung der Zuckermedikamente kann notwendig sein.
  • Nierenfunktionsstörung.
  • Leberfunktionsstörung.

Falls einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt.

Die Anwendung des Arzneimittels HCT G.L. kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergeb- nissen führen.

Bei Einnahme von HCT G.L. mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die Wirkung der folgenden Arzneistoffe bzw. Arzneimittel kann durch HCT G.L. beeinflusstwerden:

  • ACE-Hemmer: Bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (Medikamente zur Behandlung von ho- hem Blutdruck) während der Behandlung mit HCT G.L. besteht zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls sowie einer Verschlechterung der Nieren- funktion. Eine Behandlung mit HCT G.L. sollte daher 2?3 Tage vor Beginn einer The- rapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit eines überschie- ßenden Blutdruckabfalls zu Therapiebeginn zu vermindern.
  • Insulin und andere Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes), harn- säuresenkende Arzneimittel: Die gleichzeitige Gabe von HCT G.L. kann die Wirkung dieser Wirkstoffe herabsetzen.
  • Herzwirksame Glykoside: Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzkraftsteigernden Arzneimitteln, die so genannte herzwirksame Glykoside (Digitalis) enthalten, ist zu beachten, dass bei einem sich während der Therapie mit HCT G.L. entwickelnden Mangel an Kalium und/oder Magnesium die Empfindlichkeit des Herzens gegenüber herzwirksamen Glykosiden erhöht ist und die Wirkungen und Nebenwirkungen der herzwirksamen Glykoside entsprechend verstärkt werden.
  • Harntreibende, kaliumausscheidende Arzneistoffe (z.B. Furosemid), bestimmte Arzneistoffe mit Wirkung auf den Hormonhaushalt (Glukokortikoide, ACTH), Carbenoxolon (zur Behandlung von Magen- und Darmgeschwüren), bestimmte Antibiotika (Penicillin G, Amphotericin B), bestimmte Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen (Salicylate) oder Abführmittel: Verstärkte Kaliumverluste können durch die gleichzeitige Anwendung von HCT G.L. und diesen Arzneistoffen auftreten.
  • Arzneimittel zu Krebsbehandlung (Zytostatika): Bei gleichzeitiger Anwendung von Zytostatika wie z.B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat ist mit verstärkter knochenmarkschädigender Wirkung zu rechnen.
  • Lithium: Die gleichzeitige Gabe von HCT G.L. und Lithium führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen von Lithium.
  • Falls bei Ihnen eine Narkose vorgesehen ist, muss der Narkosearzt über die Behand- lung mit HCT G.L. informiert werden.

Die blutdrucksenkende Wirkung von HCT G.L. kann verstärktwerden durch

  • andere Diuretika (harntreibende Mittel),
  • blutdrucksenkende Arzneimittel,
  • Beta-Rezeptoren-Blocker (Medikamente mit Wirkung auf das Herz),
  • Nitrate und andere Medikamente zur Gefäßerweiterung,
  • Barbiturate (bestimmte Schlafmittel),
  • Psychopharmaka vom Typ der Phenothiazine (bestimmte Beruhigungsmittel),
  • trizyklische Antidepressiva (bestimmte stimmungsaufhellende Medikamente gegen Depressionen) und
  • durch Alkoholgenuss.

Die Wirkung von HCT G.L. kann abgeschwächtwerden durch

  • Schmerzmittel und Entzündungshemmer aus der Gruppe der so genannten nichtsteroidalen Antirheumatika (= NSARs bzw. NSAIDs; wie z.B. Indometacin, Acetylsalicylsäure, Diclofenac): Diese können die blutdrucksenkende und harntreibende Wirkung von HCT G.L. vermindern. Wenn Sie Acetylsalicylsäure (oder verwandte Wirkstoffe) gegen Fieber oder Schmerzen einnehmen, können die Nebenwirkungen dieser Arzneimittel auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden.
  • Arzneistoffe zur Senkung der Blutfettwerte: Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die Colestyramin oder Colestipol

enthalten, vermindert die Aufnahme von HCT G.L.

Außerdem können noch die folgenden Wechselwirkungenauftreten:

  • Bei gleichzeitiger Gabe von HCT G.L. und Beta-Rezeptoren-Blockern (Medikamente mit Wirkung auf das Herz) besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines zu ho- hen Blutzuckergehalts.
  • Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa (ebenfalls ein Medikament gegen Bluthochdruck) ist gelegentlich eine verkürzte Überlebensdauer der roten Blutkörperchen beschrieben worden.
  • Die Einnahme von HCT G.L. kann zu einem falsch positiven Ergebnis bei einem Anti-Doping-Test führen.
Bei Einnahme von HCT G.L. zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Siehe unter Abschnitt 3 ?Art der Anwendung?.


Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft


HCT G.L. darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Es besteht der Verdacht, dass die Anwendung in der 2. Hälfte der Schwangerschaft eine blutschädigende Wirkung beim Neugeborenen bewirkt. Außerdem sind sowohl bei der Mutter als auch beim Kind Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes möglich.

Stillzeit

Geben Sie Ihrem Arzt Bescheid, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen möchten. HCT G.L. wird für stillende Mütter nicht empfohlen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.


Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, bei Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von HCT G.L.

1 Tablette enthält 72,5 mg Lactose-Monohydrat (Milchzucker). Wenn bei Ihnen eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Zuckerarten festgestellt wurde, befragen Sie vor der Einnahme Ihren Arzt.


1 Tablette enthält 0,004 mg Gelborange S (E 110) als Farbstoff. Dieser kann allergische Reaktionen hervorrufen.


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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie HCT G.L. immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie nicht ganz sicher sind.

Dosierung

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Bluthochdruck

Zu Behandlungsbeginn in der Regel einmal ¼ bis ½ Tablette (entsprechend 12,5 bis 25 mg Hydrochlorothiazid) täglich.


Die Erhaltungsdosis beträgt in der Regel einmal ¼ Tablette (entsprechend 12,5 mg Hydrochlorothiazid) täglich.

Es dürfen jedoch nicht mehr als 2 Tabletten (entsprechend 100 mg Hydrochlorothiazid) eingenommen werden.

Ödeme (Ausschwemmung von Flüssigkeitsansammlungen im Körper als Folge von Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen)

Zu Behandlungsbeginn in der Regel einmal ½ bis 1 Tablette (entsprechend 25 bis 50 mg Hydrochlorothiazid) täglich.


Die Erhaltungsdosis beträgt ½ bis 2 Tabletten (entsprechend 25 bis 100 mg Hydrochlorothiazid) täglich.

Es dürfen jedoch nicht mehr als 2 Tabletten (entsprechend 100 mg Hydrochlorothiazid) eingenommen werden.

Sollte die gewünschte Wirkung nicht eintreten, kann Ihr Arzt Ihnen zusätzlich ein weiteres Arzneimittel verordnen.

Ältere Patienten (> 65 Jahre)

Die Behandlung wird üblicherweise mit ¼ Tablette (entsprechend 12,5 mg Hydro- chlorothiazid) täglich begonnen und in der Folge mit derselben Dosis fortgesetzt oder auf ½ Tablette (entsprechend 25 mg Hydrochlorothiazid) täglich erhöht. In manchen Fällen kann es sein, dass diese Dosierung nicht ausreicht. Dann kann Ihr Arzt Ihnen bis zu 1 Tablette (entsprechend 50 mg Hydrochlorothiazid) täglich verordnen.


Patienten mit Störungen der Nierenfunktion

Ihr Arzt wird Ihnen eine niedrigere, an Ihre Erkrankung angepasste Dosierung verordnen. Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion muss die Behandlung abgebrochen werden.


Patienten mit Leberfunktionsstörungen

Bei Leberfunktionsstörungen wird Ihr Arzt HCT G.L. der Einschränkung entsprechend dosieren.


Kinder und Jugendliche

Eine Anwendung von HCT G.L. bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen.


Art der Anwendung

Nehmen Sie die Tabletten stets unzerkaut zum Frühstück oder zur ersten Mahlzeit des Tages mit Flüssigkeit ein.


Dauer der Anwendung

HCT G.L. ist zur Langzeitbehandlung geeignet. Die Dauer der Anwendung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Bitte halten Sie sich an die Anweisungen Ihres Arztes.


Teilung der Tabletten Teilung in gleiche Hälften:

Legen Sie die Tablette mit der gewölbten Seite nach unten auf eine feste Unterlage. Sie können die Tablette halbieren, indem Sie mit den beiden Zeigefingern auf die Bruchkerbe (Halbierungslinie) einen Druck ausüben, so dass die Tablette in 2 Bruchstücke zerbricht.

Sie können die Tablettenhälften weiter teilen, indem Sie die halbierten Tabletten mit beiden Zeigefingern nochmals teilen.

Teilung in gleiche Viertel:

Legen Sie die Tablette mit der gewölbten Seite nach unten auf eine feste Unterlage. Mit der Fingerkuppe wird ein Druck auf die Tablette ausgeübt, so dass die Tablette in 4 Teile zer- bricht. Einzelne Tablettenteile springen nicht weg, da die Tablette während des Teilungsvor- ganges vom Finger bedeckt bleibt.

Ihr Arzt hat Ihnen eine geeignete Dosierung für Sie und Ihre Krankheit verschrieben und die Länge der Behandlung festgesetzt.

Die Dosierung darf nicht eigenmächtig geändert werden.

Wenn Sie eine größere Menge von HCT G.L. eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie durch ein Versehen zu viele Tabletten eingenommen haben oder ein Kind einige Tabletten geschluckt hat, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt/Notarzt.


Das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom Ausmaß des Flüssigkeits- und Salzverlustes abhängig.

Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüssigkeits- und Natriumverlusten zu Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z.B. Waden- krämpfe), Kopfschmerzen, Herzrasen, Blutdruckabfall und Kreislaufstörungen (infolge zu schneller Wasserausscheidung und Abfall des Blutvolumens), zu Benommenheit, Antriebsschwäche, Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und akutem Nierenversagen führen.

Infolge zu hoher Kaliumverluste kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, abnormen Empfindungen der Haut, Lähmungen, Teilnahmslosigkeit, Blähungen und Verstopfung oder zu Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu einem Darmverschluss oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.

Der Arzt kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.

Die Informationen für den Arzt zur Therapie von Überdosierungen befinden sich am Ende der Gebrauchsinformation unter dem Abschnitt ?Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt?.

Wenn Sie die Einnahme von HCT G.L. vergessen haben

Wenn Sie die Einnahme von HCT G.L. nach dem Frühstück oder der ersten Mahlzeit des Tages vergessen haben, können Sie die Einnahme später im Laufe des Tages nach einer Mahlzeit nachholen. Wenn Sie den ganzen Tag nicht an die Einnahme gedacht haben, nehmen Sie am nächsten Morgen wie gewohnt Ihre übliche Dosis ein.


Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von HCT G.L. abbrechen

HCT G.L. ist zur Langzeitbehandlung geeignet. Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden wollen, sprechen Sie bitte vorher mit Ihrem Arzt.


Nach Langzeitbehandlung sollte HCT G.L. schrittweise abgesetzt werden. Ihr Arzt wird Ihnen ein geeignetes Dosierungsschema vorschreiben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann HCT G.L. Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der angeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten  
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

Folgende Nebenwirkungen können während der Behandlung mit HCT G.L. auftreten:

Herzerkrankungen

Selten: Herzrhythmusstörungen.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten: verminderte Anzahl an Blutplättchen, manchmal in Verbindung mit Ausschlag.

Sehr selten: verminderte Anzahl an weißen und roten Blutkörperchen, herabgesetzte Knochenmarkfunktion.

Erkrankungen des Nervensystems

Selten: Kopfschmerz, Schwindel oder Benommenheit, Schlafstörungen, Depressionen und körperliche Missempfindungen wie Kribbeln oder Taubheit.

Augenerkrankungen

Gelegentlich: Sehstörungen, besonders in den ersten Behandlungswochen. Sehr selten: akutes Engwinkelglaukom.

Erkrankungen der Atemwege und des Brustraums

Sehr selten: Atembeschwerden einschließlich Lungenentzündung und Lungenödem.

Erkrankungen des Magen-Darmtrakts

Gelegentlich: Appetitverlust, leichte Übelkeit und Erbrechen.

Selten: Beschwerden im Bauchraum, Verstopfung, Durchfall und sonstige Beschwerden im Magen-Darm-Bereich.

Sehr selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse.

Erkrankungen der Niere und der Harnwege

Sehr selten: Nierenentzündung.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich: Nesselsucht und andere Hautausschläge.

Selten: Lichtempfindlichkeit mit Auftreten von Hautausschlägen nach Lichteinwirkung.

Sehr selten: lebensbedrohliche Ablösung und Blasenbildung der Haut, Lupus- erythematodes-ähnliche Reaktionen (entzündliche Erkrankungen des Bindegewebes) und Wiederauslösung eines ruhenden Lupus erythematodes (siehe auch Abschnitt 2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von HCT G.L. ist erforderlich?).

Stoffwechsel und Ernährungsstörungen

Häufig: vermehrter Kaliumverlust, vor allem bei höherer Dosierung und Anstieg der Blutfette. Gelegentlich: vermehrter Verlust an Natrium und Magnesium, Anstieg der Harnsäure- Konzentration im Blut.

Selten: Anstieg der Konzentration an Kalzium und Zucker im Blut, Ausscheidung von Zucker im Harn, Verschlechterung der Stoffwechsellage bei Diabetikern.

Sehr selten: Störung des Säure-Basen-Haushaltes durch vermehrten Verlust an Chlorid- Ionen.

Anzeichen von Störungen im Wasser- und Salzhaushalt können sein: Mundtrockenheit, Durst, Schwächegefühl, Teilnahmslosigkeit, Schläfrigkeit, Unruhe, Kurzatmigkeit, Muskelschmerzen und -krämpfe, Krampfanfälle, verminderte Harnausscheidung, niedriger Blutdruck, Juckreiz, Schlafstörungen und Magen-Darm-Beschwerden.

Infektionen

Sehr selten: Entzündung von Speicheldrüsen.

Gefäßerkrankungen

Gelegentlich: Blutdruckabfall, der durch Alkohol, Narkosemittel oder Beruhigungsmittel verstärkt werden kann.

Sehr selten: schwere Entzündungen der Blutgefäßwände.

Allgemeine Erkrankungen sowie Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich: Impotenz.

Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Ausschlag, Fieber, Kreislaufschock und schwerste Hautveränderungen mit Rötung, Blasenbildung und Ablösung der Haut (toxische epidermale Nekrolyse).

Leber- und Gallenerkrankungen

Selten: Stauung der Gallenflüssigkeit in der Leber oder Gelbsucht.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25°C lagern.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und dem Faltkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen


Was HCT G.L. enthält


  • Der Wirkstoff ist Hydrochlorothiazid. 1 Tablette enthält 50 mg Hydrochlorothiazid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind Lactose-Monohydrat (Milchzucker), mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Natrium-Stärke Glycolat Typ A, Gelborange S (E 110), Magne- siumstearat, Talkum.
Wie HCT G.L. aussieht und Inhalt der Packung

Runde, pfirsichfarbene, viertelbare Tabletten mit Kreuzbruchkerbe ohne Beschriftung. Die Tablette kann in gleiche Hälften bzw. gleiche Viertel geteilt werden.


Packungsgrößen: 10 und 30 Stück.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach


Z.Nr.:1-27253

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im September 2011.

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Zulassungsland Deutschland
Hersteller Ebewe Pharma
Betäubungsmittel Nein

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden