WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON GLIMEPIRID-A 2 MG BEACHTEN?
Sie dürfen Glimepirid-A 2 mg nicht einnehmen,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) reagieren auf Glimepirid, andere Arzneimittel derselben Stoffgruppe (Sulfonylharnstoffe und Sulfonamide), die Farbstoffe Tartrazin (E 102) oder Gelborange S (E 110), oder einen der sonstigen Bestandteile von Glimepirid-A 2 mg,
wenn Ihre Nieren- oder Leberfunktion stark eingeschränkt ist,
wenn bei Ihnen eine insulinpflichtige Zuckerkrankheit
(Diabetes mellitus Typ 1) vorliegt,
wenn Sie an einer diabetischen Stoffwechselentgleisung mit einem erhöhten Säurespiegel in Ihrem Körper leiden (Ketoazidose),
bei Bewusstseinstrübung und Bewusstlosigkeit als Folge von stark erhöhtem Blutzucker (diabetisches Koma).
Wenn Ihre Nieren- oder Leberfunktion stark eingeschränkt ist, muss eine Umstellung der Behandlung auf Insulin erfolgen.
Besondere Vorsicht, die bei der Einnahme von Glimepirid-A 2 mg erforderlich ist
Während der Behandlung mit Glimepirid-A 2 mg sind regelmäßige Kontrollen Ihrer Blutzuckerwerte erforderlich. Außerdem kann Ihr Arzt Blutuntersuchungen vornehmen, um Ihr Blutbild und Ihre Leberfunktion zu überwachen.
Um gute Blutzuckerwerte zu erreichen, sollten Sie den von Ihrem Arzt vorgeschriebenen Behandlungsplan strikt beachten. Das heißt, dass Sie – neben der regelmäßigen Tabletteneinnahme – Ihre Diät einhalten, sich körperlich betätigen und, soweit notwendig, abnehmen. Sorgen Sie außerdem für die von Ihrem Arzt angeordneten regelmäßigen Kontrollen Ihrer Blutzuckerwerte (und ggf. Urinzuckerwerte).
In den ersten Behandlungswochen kann das Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) erhöht sein; daher ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.
Eine Unterzuckerung kann auftreten, wenn Sie:
unregelmäßig Mahlzeiten zu sich nehmen oder Mahlzeiten ganz auslassen,
fasten,
unterernährt sind,
Ihre Diät ändern,
sich körperlich mehr betätigen und die Aufnahme von Kohlenhydraten daran nicht anpassen,
Alkohol konsumieren, insbesondere wenn Sie zusätzlich Mahlzeiten auslassen,
gleichzeitig andere Arzneimittel oder natürliche Heilmittel einnehmen,
eine zu hohe Dosis von Glimepirid-A 2 mg einnehmen,
unter bestimmten hormonell bedingten Störungen leiden
(Funktionsstörungen von Schilddrüse, Hirnanhangsdrüse oder Nebennierenrinde),
eine eingeschränkte Nierenfunktion haben,
eine schwere Leberfunktionsstörung haben,
sich nicht an die Anweisungen Ihres Arztes oder dieser Gebrauchsinformation halten.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Risiken bei Ihnen bestehen, damit er entweder die Dosierung von Glimepirid-A 2 mg anpassen oder den gesamten Behandlungsplan überprüfen und gegebenenfalls korrigieren kann.
Wenn Sie an einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) leiden, kann sich dies bei Ihnen durch folgende Anzeichen bemerkbar machen:
Kopfschmerzen, Hunger, Erschöpfung, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, Verminderung von Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen , Depressionen, Verwirrtheit, Sprach- und Sehstörungen, Wortfindungsstörungen, Zittern, Lähmungen, Empfindungsstörungen, Schwindel und Hilflosigkeit.
Folgende Anzeichen können ebenfalls auftreten: Schwitzen, feuchtkalte Haut, Angstgefühl, beschleunigter Herzschlag, erhöhter Blutdruck, Herzklopfen, plötzlich auftretende starke, eventuell in die Umgebung ausstrahlende Schmerzen im Brustkorb (Angina Pectoris) sowie Herzrhythmusstörungen.
Bei fortschreitender Unterzuckerung können Sie unter erheblicher Verwirrung (Delirium) leiden, Krampfanfälle entwickeln, die Selbstkontrolle verlieren, eine flache Atmung und verlangsamten Herzschlag zeigen und bewusstlos werden. Die Anzeichen einer schweren Unterzuckerung können denen eines Schlaganfalls ähneln.
Die Anzeichen einer Unterzuckerung lassen sich in den meisten Fällen durch Aufnahme von Zucker, z. B. Traubenzucker, Würfelzucker, süßem Fruchtsaft, gezuckertem Tee, rasch beheben. Aus diesem Grund sollten Sie stets Zucker (Traubenzucker, Würfelzucker) mit sich führen. Bitte beachten Sie, dass künstlicher Süßstoff keine Wirkung hat. Wenn die Zufuhr von Zucker keine Wirkung zeigt oder die Symptome zurückkehren, suchen Sie umgehend Ihren Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus auf.
Warnzeichen einer Unterzuckerung können fehlen, abgeschwächt sein oder sich schleichend entwickeln. Sie bemerken nicht rechtzeitig, wenn Sie unterzuckert sind. Dies ist möglich bei älteren Patienten, die bestimmte Arzneimittel einnehmen (auf das Zentralnervensystem wirkende
Arzneimittel und Betarezeptorenblocker). Ebenso kann dies auftreten, wenn Sie
unter bestimmten hormonell bedingten Erkrankungen leiden
(z. B. bestimmte Störungen der Schilddrüsenfunktion, Unterfunktion von Hirnanhangsdrüse oder Nebennierenrinde). Die Gegenregulation kann bei eingeschränkter Leberfunktion gestört sein.
In Stresssituationen (z. B. Unfälle, Operationen, Infektionen mit Fieber, usw.) kann vorübergehend eine Umstellung auf Insulin erforderlich sein.
Zeichen eines erhöhten Blutzuckers (Hyperglykämie – kann auftreten, wenn Glimepirid-A 2 mg den Blutzucker noch nicht ausreichend gesenkt hat, wenn Sie den vom Arzt vorgeschriebenen Behandlungsplan nicht eingehalten haben oder in besonderen Stresssituationen) können sein: Durst, häufiges Wasserlassen, Mundtrockenheit, juckende und/oder trockene Haut, Pilzerkrankungen oder Infektionen der Haut sowie verminderte Leistungsfähigkeit.
Nehmen Sie in diesen Fällen Kontakt zu Ihrem Arzt auf.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn bei Ihnen eine besondere Erkrankung der roten Blutkörperchen, ein sog. Glukose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel, vorliegt da die Therapie mit Glimepirid bei Ihnen eine Schädigung der roten Blutkörperchen und eine Verminderung des Hämoglobin-Spiegels (hämolytische Anämie) auslösen kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Glimepirid-A 2 mg darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, besprechen Sie die Therapie mit Ihrem Arzt. Sollten Sie während der Behandlung mit Glimepirid-A 2 mg schwanger werden, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
Es ist nicht bekannt, ob Glimepirid-A 2 mg in die Muttermilch übergeht .Glimepirid-A 2 mg darf deshalb während der Stillzeit nicht eingenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Ihre Konzentrations- oder Reaktionsfähigkeit kann eingeschränkt sein, wenn Sie einen zu niedrigen (Hypoglykämie) oder zu hohen (Hyperglykämie) Blutzuckerspiegel haben oder dadurch verursachte Sehstörungen bei Ihnen auftreten. Denken Sie daran, dass Sie sich und andere Personen gefährden könnten (z. B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen). Sie sollten mit Ihrem Arzt darüber sprechen, ob es für Sie ratsam ist, ein Kraftfahrzeug zu führen, wenn bei Ihnen
häufig eine Unterzuckerung auftritt,
wenige oder gar keine Warnzeichen einer Unterzuckerung auftreten.
Wichtige Informationen bzw. Warnhinweise zu bestimmten sonstigen Bestandteilen von Glimepirid-A 2 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Glimepirid-A 2 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Warnhinweis:
Dieses Arzneimittel enthält die Farbstoffe Tartrazin und Gelborange S (jeweils als Aluminiumsalz), die allergische Reaktionen hervorrufen können.