Fluporol 100 mg Hartkapseln

Abbildung Fluporol 100 mg Hartkapseln
Wirkstoff(e) Flupirtin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Winthrop Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N02BG07
Pharmakologische Gruppe Andere Analgetika und Antipyretika

Zulassungsinhaber

Winthrop Arzneimittel GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Flupirtinmaleat Vitapharma 100 mg Hartkapseln Flupirtin Vitapharma Generics GmbH
Trancopal Dolo Suppositorien Flupirtin AWD.pharma GmbH & Co. KG
Awegal Kinderzäpfchen Flupirtin AWD.pharma GmbH & Co. KG
Flupirtinmaleat Winthrop 400 mg Retardtabletten Flupirtin AWD.pharma GmbH & Co. KG
Flupin 100 mg Hartkapseln Flupirtin CT Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist FLUPOROL und wofür wird es angewendet?
Fluporol ist ein Schmerzmittel (Monoanalgetikum) zur Behandlung von akuten und chronischen Schmerzzuständen verschiedenen Ursprungs.
Fluporol wird angewendet bei akuten und chronischen Schmerzen wie
- schmerzhaften Muskelverspannungen der Halte- und Bewegungsmuskulatur
- Spannungskopfschmerzen
- Tumorschmerzen
- Dysmenorrhoe (Krankheitsbild mit starken Unterleibsschmerzen während der Menstruation)
- Schmerzen nach unfallbedingten/orthopädischen Operationen und Verletzungen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Fluporol darf nicht eingenommen werden, wenn Sie
- überempfindlich (allergisch) sind gegenüber Flupirtinmaleat oder einem der sonstigen Bestandteile von Fluporol (siehe 6. ?Weitere Informationen?);
- unter Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden, da Flupirtinmaleat Muskel entspannend wirkt;
- wenn Sie Leberprobleme haben oder hatten, da Fluporol die Leber beeinträchtigen kann;
- wenn Sie an einem Tinnitus (Ohrensausen) leiden oder gelitten haben. Untersuchungen bei entsprechend betroffenen Patientengruppen zeigten ein möglicherweise erhöhtes Risiko für einen Anstieg von Leberenzymen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluporol ist erforderlich, wenn
- Sie gerinnungshemmende Medikamente (Antikoagulantien, z. B. Cumarin-Abkömmlinge) gleichzeitig mit Fluporol einnehmen.
- Sie an Nierenproblemen leiden.
Eine Dosisanpassung ist unter Umständen erforderlich, wenn
- Sie älter als 65 Jahre sind,
- Ihre Nierenfunktion deutlich eingeschränkt ist,
- Ihr Bluteiweißspiegel zu niedrig ist (Hypalbuminämie);
(siehe auch 3. ?Wie ist Fluporol einzunehmen??).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, bevor Sie mit der Einnahme von Fluporol beginnen, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine klinischen Daten über die Anwendung von Fluporol in der Schwangerschaft vor. Daher dürfen Sie, wenn Sie schwanger sind, Fluporol nicht einnehmen, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt hält dies für unbedingt notwendig.
Flupirtin, der in Fluporol enthaltene Wirkstoff, geht in geringem Ausmaß in die Muttermilch über. Daher dürfen Sie, wenn Sie stillen, Fluporol nicht einnehmen, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt hält dies für unbedingt notwendig. Hält Ihr behandelnder Arzt eine Einnahme von Fluporol während der Stillzeit für unbedingt notwendig, müssen Sie abstillen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch Ihr Reaktionsvermögen beeinflussen. Wenn Sie sich während Behandlung mit Fluporol schläfrig oder schwindlig fühlen, sollten Sie weder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen noch Maschinen bedienen. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist FLUPOROL einzunehmen?
Nehmen Sie Fluporol immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, nehmen Sie 3- bis 4-mal täglich in möglichst gleichen Zeitabständen 1 Hartkapsel Fluporol (entsprechend 100 mg Flupirtinmaleat) unzerkaut mit Flüssigkeit ein.
Die Dosierung sollte der Stärke der Schmerzen und Ihrem individuellen Ansprechen auf das Medikament angepasst werden.
Bei schweren Schmerzzuständen ist eine Dosiserhöhung auf 3-mal täglich 2 Hartkapseln Fluporol (entsprechend 200 mg Flupirtinmaleat) möglich. Eine Tagesdosis von 6 Hartkapseln Fluporol (entsprechend 600 mg Flupirtinmaleat) sollte nicht überschritten werden.
Ältere Patienten
Patienten im Alter von über 65 Jahren sollten zu Beginn der Behandlung je 1 Hartkapsel Fluporol (entsprechend 100 mg Flupirtinmaleat) morgens und abends einnehmen. Die Dosis kann in Abhängigkeit von der Schmerzstärke und der Verträglichkeit erhöht werden.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion oder vermindertem Bluteiweißspiegel (Hypalbuminämie) sollte eine Tagesdosis von 3 Hartkapseln Fluporol (entsprechend 300 mg Flupirtinmaleat) nicht überschritten werden. Sind höhere Dosen erforderlich, so sollten diese Patienten sorgfältig ärztlich überwacht werden.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die Hartkapseln sollten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise Wasser) eingenommen werden. Soweit möglich, sollte die Einnahme mit aufrechtem Oberkörper erfolgen.
In Ausnahmefällen kann die Hartkapsel geöffnet und nur deren Inhalt eingenommen/verabreicht werden (z. B. über Sonde). Wegen des sehr bitteren Geschmacks empfiehlt sich bei oraler Verabreichung des Hartkapselinhaltes die Geschmacksneutralisation mit geeigneten Speisen (z. B. Banane).
Dauer der Anwendung
Die Anwendungsdauer wird individuell nach ärztlicher Verordnung festgelegt.
Da Flupirtin überwiegend in der Leber abgebaut wird, sind bei längerer Anwendung regelmäßige Kontrollen der Leberenzymwerte (Transaminasen) durchzuführen und deren Veränderungen, insbesondere im Vergleich zu den Werten vor der Therapie, zu beobachten.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Fluporol zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Fluporol eingenommen haben als Sie sollten
Es gab Einzelfälle von Überdosierungen mit Flupirtinmaleat, wobei die Einnahme von bis zu 5 g Flupirtinmaleat zu folgenden Symptomen führte: Übelkeit, Abgeschlagenheit, Herzrasen, Zwang zum Weinen, Benommenheit, Bewusstseinsstörung, Mundtrockenheit.
Wenn Sie eine größere Menge Fluporol eingenommen haben als Sie sollten, wenden Sie sich bitte umgehend an einen Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von Fluporol vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Einnahme von Fluporol wie von Ihrem Arzt verordnet fort.
Wenn Sie die Einnahme von Fluporol abbrechen
Bei Unverträglichkeiten können Sie die Behandlung vorzeitig beenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Fluporol mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
- Sie sollten die gleichzeitige Einnahme von Fluporol mit anderen Arzneimitteln vermeiden, die bekanntermaßen Leberprobleme (klinisch relevante Lebertoxizität) verursachen können.
- Nehmen Sie Fluporol nicht zusammen mit Arzneimitteln ein, die Paracetamol oder Carbamazepin enthalten.
- Durch Fluporol kann die Wirkung von Alkohol und Medikamenten, die beruhigende oder Muskel entspannende Eigenschaften aufweisen, verstärkt werden.
- Da unter Behandlung mit Fluporol die Wirkung gerinnungshemmender Medikamente (z. B. Warfarin) eventuell verstärkt werden kann, sollten bei Patienten, die diese Präparate einnehmen, regelmäßige Kontrollen des Quickwertes durchgeführt werden.
- Eine Wirkungsverstärkung von Diazepam kann bei kombinierter Gabe mit Fluporol nicht ausgeschlossen werden.
- Sie sollten die gleichzeitige Einnahme von Fluporol mit anderen Arzneimitteln vermeiden, die bekanntermaßen Leberprobleme (klinisch relevante Lebertoxizität) verursachen
Bei Einnahme von Fluporol zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Generell sollte bei einer medikamentösen Behandlung auf die Einnahme alkoholischer Getränke verzichtet werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Fluporol Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zu Grunde gelegt:

sehr häufigmehr als 1 Behandelter von 10
häufig1 bis 10 Behandelte von 100
gelegentlich1 bis 10 Behandelte von 1.000
selten1 bis 10 Behandelte von 10.000
sehr seltenweniger als 1 Behandelter von 10.000
nicht bekanntHäufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Beenden Sie die Einnahme von Fluporol und suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken:
Mögliche Anzeichen einer Leberschädigung: Übelkeit oder allgemeines Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Magenbeschwerden, Juckreiz, Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und des Augenweiß).
Die folgenden Nebenwirkungen sind unter Behandlung mit Flupirtinmaleat aufgetreten:
Sehr häufig: Erschöpfung, insbesondere zu Therapiebeginn.
Häufig: Schwindel, Sodbrennen, Übelkeit/Erbrechen, Magenbeschwerden, Verstopfung, Schlafstörungen, Schweißausbrüche, Appetitlosigkeit, Depressionen, Muskelzittern (Tremor), Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Mundtrockenheit, Unruhe/Nervosität, Blähungen, Durchfall.
Gelegentlich: Verwirrtheit, Sehstörungen und allergische Reaktionen.
Allergische Reaktionen, in Einzelfällen mit erhöhter Körpertemperatur einhergehend, können sich z. B. als Ausschlag, Nesselsucht und Juckreiz äußern.
Sehr selten: Anstieg der Leberenzymwerte, Hepatitis.
Nicht bekannt: Leberversagen, Arzneimittelabhängigkeit.
Da die Nebenwirkungen dosisabhängig sind, können sie zu einem gewissen Grad durch Reduzierung der eingenommenen Menge (Dosierung) beeinflusst werden. In vielen Fällen verschwinden sie im Verlauf der weiteren Behandlung bzw. nach Beenden der Therapie.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Fluporol nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25 °C lagern.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Worauf müssen Sie noch achten?
Um sicherzustellen, dass Ihre Leber und Ihre Nieren normal arbeiten, wird Ihr Arzt gegebenenfalls entsprechende Blutuntersuchungen durchführen; diese müssen unter Umständen im Laufe der Behandlung wiederholt werden.
Trinken Sie nur geringe Mengen an Alkohol, solange Sie Fluporol einnehmen. Übermäiger Alkoholgenuss kann möglicherweise bestehende Leberprobleme verschlechtern.
Unter der Behandlung mit Flupirtinmaleat können falsch positive Befunde für Bilirubin, Urobilinogen und Harnprotein in Harnteststreifen auftreten. Ebenso können Reaktionen auf Testmethoden zur quantitativen Bestimmung von Serumbilirubin vorgetäuscht werden.
Bei höheren Dosen ist in Einzelfällen eine Grünfärbung des Urins möglich, die unbedeutend ist.
Was Fluporol enthält
Der Wirkstoff ist: Flupirtinmaleat.
1 Hartkapsel enthält 100 mg Flupirtinmaleat.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Kapselinhalt:
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Copovidon, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Hochdisperses Siliciumdioxid, Natriumdodecylsulfat.
Kapselhülle:
Gelatine, Titandioxid (E171).
Wie Fluporol aussieht und Inhalt der Packung
Weiße Hartkapsel.
Fluporol steht in Form von weißen Hartgelatinekapseln zur Verfügung, die in Blisterpackungen aus Aluminiumfolie/PVC/PVDC abgepackt sind.
Die Packungsgrößen sind
10, 20, 30, 50 und 60 Hartkapseln.
Pharmazeutischer Unternehmer
Winthrop Arzneimittel GmbH
Urmitzer Straße 5
56218 Mülheim-Kärlich
Deutschland
Hersteller
SOFARIMEX Industria Quimica
e Farmacutica, SA
Av. das Industrias, Alto do Colaride
2735-213 Agualva-Cac?m
Portugal
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland: Fluporol 100 mg Hartkapseln
Portugal: Flupistad 100 mg cpsula
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
Juni 2011

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden