„Welche Nebenwirkungen sind möglich“).
Kinder über 1 Jahr
Zur Aufhebung einer durch Benzodiazepine herbeigeführten Bewusstseinsdämpfung (Sedierung) bei Kindern, die älter als 1 Jahr sind, beträgt die empfohlene Anfangsdosis (Initialdosis) 0,01 mg/kg (bis zu 0,2 mg), welche über einen Zeitraum von 15 Sekunden intravenös zu verabreichen ist. Wird der gewünschte Bewusstseinsgrad nicht innerhalb von 45 Sekunden erreicht, kann eine weitere Dosis zu 0,01 mg/kg (bis zu 0,2 mg) injiziert werden. Dieses Vorgehen lässt sich bei Bedarf in Abständen von 60 Sekunden wiederholen (bis zu einem Maximum von 4 zusätzlichen Dosen), bis eine maximale Gesamtdosis von 0,05 mg/kg oder 1 mg erreicht wird, abhängig davon, welche die niedrigste Dosis ist. Die Dosis sollte individuell nach dem Ansprechen des Patienten ermittelt werden. Zur Sicherheit und Wirksamkeit der wiederholten Gabe von Flumazenil Inresa bei Kindern im Falle einer erneuten Bewusstseinsdämpfung (Sedierung) liegen keine Daten vor.
Kinder unter 1 Jahr
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Für die Anwendung von Flumazenil Inresa bei Kindern unter 1 Jahr liegen keine hinreichenden Daten vor. Daher darf Flumazenil Inresa bei Kindern unter 1 Jahr nur angewendet werden, wenn der potentielle Nutzen größer ist als die möglichen Risiken.
Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
Da bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion die Verstoffwechslung und damit die Ausscheidung (Elimination) von Flumazenil Inresa verzögert sein kann, sollte eine sorgfältige Titration der Dosis erfolgen. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sind keine Dosisanpassungen notwendig.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn eine größere Menge Flumazenil Inresa 0,5 mg i.v. angewendet wurde als notwendig
Selbst bei Dosen von 100 mg Flumazenil Inresa in eine Vene wurden keine Überdosierungssymptome beobachtet.
Über Entzugssymptome, die auf Benzodiazepin-haltige Mittel zurückzuführen sind, wird im Abschnitt
“4. Welche Nebenwirkungen sind möglich” berichtet.
Wie alle Arzneimittel kann Flumazenil Inresa 0,5 mg i.v. Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig: | mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig: | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich: | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten: | weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
sehr selten: | weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Die folgenden Nebenwirkungen wurden nach Anwendung von Flumazenil Inresa berichtet:
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergische Reaktionen).
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Angstzustände*, Affektlabilität, Schlaflosigkeit, übermäßige Schläfrigkeit.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel, Kopfschmerz, Erregtheit*, Zittern, Mundtrockenheit, beschleunigte Atmung (Hyperventilation), Sprachstörungen, Missempfindungen (Parästhesie).
Gelegentlich: Krampfanfälle (bei Patienten, die an Epilepsie oder schwerer Leberinsuffizienz leiden, hauptsächlich nach längerer Behandlung mit Benzodiazepinen oder Missbrauch mehrerer Arzneimittel).
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Hörstörungen.
Augenerkrankungen
Häufig: Doppeltsehen, Schielen, gesteigerter Tränenfluss.
Herzerkrankungen
Häufig: Herzklopfen*
Gelegentlich: Beschleunigter oder verlangsamter Puls, Herzrhythmusstörungen (Extrasystolen).
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Gefäßerkrankungen
Häufig: Hautrötung, niedriger Blutdruck, Blutdruckabfall beim Übergang vom Liegen zum Stehen, vorübergehend erhöhter Blutdruck (beim Aufwachen).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Erschwerte Atmung, Husten, Verstopfung der Nase, Brustschmerzen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig:
|
Übelkeit
|
Häufig:
|
Erbrechen, Schluckauf.
|
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Schwitzen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Erschöpfung, Schmerzen an der Injektionsstelle
Gelegentlich: Zittern.
*nach schneller Injektion, Behandlung nicht erforderlich.
Bei Patienten, die über einen längeren Zeitraum mit Benzodiazepinen behandelt wurden, kann Flumazenil Inresa Entzugserscheinungen hervorrufen. Die Symptome sind: Anspannung, Erregtheit, Angstzustände, Verwirrung, Halluzinationen, Zittern und Krämpfe.
Im Allgemeinen unterscheidet sich das Nebenwirkungsprofil bei Kindern nicht sehr von dem bei Erwachsenen. Nach der Anwendung von Flumazenil Inresa zur Aufhebung einer Bewusstseinsdämpfung (Sedierung) wurde über anormales Weinen, Erregtheit und Aggressivität berichtet.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind oder wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie besonders beeinträchtigt.