Fenofibrat Heumann darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Fenofibrat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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bei schweren Leberfunktionsstörungen
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bei schweren Gallenblasenproblemen
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wenn Sie schwere Nierenprobleme haben
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bei bekannter Lichtüberempfindlichkeit der Haut (photoallergische oder phototoxische Reaktionen) nach Einnahme eines Arzneimittels mit einem Wirkstoff aus der Gruppe der Fibrate (bestimmte Lipidsenker) oder mit Ketoprofen,
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wenn Sie an Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die mit Schmerzen im Bauchraum einhergeht) leiden, die nicht durch hohe Blutfettwerte verursacht wird
Nehmen Sie Fenofibrat Heumann nicht ein, falls einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie vor der Einnahme mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Fenofibrat Heumann einnehmen,
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wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben
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wenn Sie möglicherweise an einer entzündeten Leber (Hepatitis) leiden. Zeichen dafür können eine Gelbfärbung der Haut und der Augenbindehaut (Gelbsucht), ein Anstieg der Leberenzyme (nachgewiesen durch Blutuntersuchungen), Bauchschmerzen und Juckreiz sein
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wenn Sie an einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) leiden
Wenn einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft oder Sie sich nicht ganz sicher sind, sprechen Sie vor der Einnahme von Fenofibrat Heumann mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Fenofibrat Heumann und Effekte auf Muskeln
Brechen Sie die Behandlung mit Fenofibrat Heumann ab und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, wenn Sie folgende Symptome bemerken:
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unerklärliche Muskelkrämpfe
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schmerzende, empfindliche oder schwache Muskeln
Da dieses Arzneimittel schwerwiegende Muskelprobleme verursachen kann. Diese Probleme treten zwar nur selten auf, können aber zu einer Entzündung und einem Zerfall der Muskulatur führen, was Nierenschäden und sogar den Tod zur Folge haben kann.
Ihr Arzt führt vor und nach Behandlungsbeginn möglicherweise eine Blutuntersuchung durch, um Ihre Muskeln zu überprüfen. Das Risiko für Muskelprobleme ist bei einigen Patienten erhöht. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie insbesondere
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älter als 70 Jahre sind
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Nierenprobleme haben
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Probleme mit Ihrer Schilddrüse haben
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ein naher Familienangehöriger unter Muskelproblemen leidet, die in der Familie liegen
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große Mengen Alkohol trinken
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Arzneimittel zur Cholesterinsenkung einnehmen, die als Statine bezeichnet werden (wie z. B. Simvastatin, Atorvastatin, Pravastatin, Rosuvastatin oder Fluvastatin)
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während der Behandlung mit Statinen oder Fibraten (wie z. B. Fenofibrat, Bezafibrat oder Gemfibrozil) jemals Muskelprobleme hatten
Wenn einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft (oder Sie sich nicht ganz sicher sind) sprechen Sie vor der Einnahme von Fenofibrat Heumann mit Ihrem Arzt.
Patienten mit Gallenblasenerkrankungen
Bei Patienten mit Gallenblasenerkrankungen mit und ohne Gallensteinleiden sollte Fenofibrat Heumann nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingesetzt werden, da
Fenofibrat Heumann die Cholesterol-Sättigung der Galle erhöht. Es ist umstritten, ob unter einer Langzeitbehandlung mit Fenofibrat Gallensteine an Größe zunehmen oder vermehrt auftreten.
Blutgerinnungshemmende und blutzuckersenkende Arzneimittel
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Fenofibrat Heumann und speziellen blutgerinnungshemmenden und blutzuckersenkenden Medikamenten wird Ihr Arzt besonders zu Beginn die Blutgerinnungswerte bzw. den Blutzuckerspiegel kontrollieren, und ggf. die Dosierung dieser Medikamente verringern.
Arzneimitteln zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr (Immunsuppressiva)
Nach Organtransplantation und der Einnahme von immunsuppressiven Arzneimitteln wird Ihr Arzt Ihre Nierenfunktion überwachen. Bitte halten Sie deshalb die Kontrolltermine besonders sorgfältig ein.
Am Anfang jeder Behandlung einer Fettstoffwechselstörung steht die Beratung durch den Arzt. In vielen Fällen sind Fettstoffwechselstörungen durch Änderung der Ernährungsweise, vermehrte körperliche Aktivität, Gewichtsabnahme und ausreichende Behandlung einer womöglich bestehenden anderen Stoffwechselerkrankung günstig zu beeinflussen. Diese Maßnahmen sollten während der Einnahme des Medikaments beibehalten werden.
Eine medikamentöse Behandlung ist grundsätzlich nur als Zusatzmaßnahme und nur dann angezeigt, wenn die Stoffwechselstörung durch die genannten Maßnahmen allein nicht zu beheben ist (siehe auch Abschnitt 1 „Was ist Fenofibrat Heumann und wofür wird es angewendet?“).
Kinder und Jugendliche
Fenofibrat Heumann ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet.
Einnahme von Fenofibrat Heumann zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Blutgerinnungshemmende Arzneimittel
Fenofibrat kann die Wirkung von bestimmten blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ) verstärken (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Blutzuckersenkende Arzneimittel
Die Wirkung von oralen blutzuckersenkenden Arzneimitteln und Insulin kann durch Fenofibrat verstärkt werden.
Andere Lipidsenker
Fenofibrat soll wegen der Gefahr einer schweren Muskelschädigung mit Auflösung quergestreifter Muskelfasern (Rhabdomyolyse) nicht mit bestimmten Lipidsenkern (z. B. Statine oder Fibrate) kombiniert werden. Eine Kombination von Fenofibrat Heumann mit einem Arzneimittel aus der Gruppe der Statine ist nur unter bestimmten Umständen indiziert (siehe Abschnitt 1 „Was ist Fenofibrat Heumann und wofür wird es angewendet?“).
„Pille“
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie ein hormonhaltiges Verhütungsmittel („Pille") einnehmen, da dadurch der Fettstoffwechsel ungünstig beeinflusst werden kann.
Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr (Immunsuppressiva)
In Einzelfällen wurde bei organtransplantierten Patienten unter immunsuppressiver Behandlung (Behandlung mit Arzneimitteln zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr, z. B. Ciclosporin) bei gleichzeitiger Einnahme von Fibrat-haltigen Arzneimitteln über eine erhebliche, wenn auch reversible Einschränkung der Nierenfunktion (mit entsprechendem Anstieg des Serumkreatinins) berichtet.
Informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie ein solches Mittel einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, vermuten, dass Sie schwanger sein könnten, oder die Absicht haben, ein Kind zu bekommen.
Es ist nicht bekannt, wie Fenofibrat auf Ihr ungeborenes Kind wirkt. Sie sollten Fenofibrat Heumann während der Schwangerschaft nur auf ärztliche Anweisung einnehmen.
Stillzeit
Sie sollten Fenofibrat Heumann nicht anwenden, wenn Sie stillen oder die Absicht haben, Ihr Kind zu stillen. Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff Fenofibrat in die Muttermilch übergeht.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel hat keinen Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit zum Bedienen Maschinen.
Fenofibrat Heumann enthält Sucrose
Bitte nehmen Sie Fenofibrat Heumann erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.