Febuxostat Vivanta darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Febuxostat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Febuxostat Vivanta einnehmen:
-
wenn Sie Herzschwäche, Herzprobleme oder Schlaganfall haben oder hatten
-
wenn Sie Nierenfunktionsstörungen und/oder schwerwiegende allergische Reaktionen gegenüber Allopurinol (einem Arzneimittel zur Gichtbehandlung) haben oder hatten
-
wenn Sie Leberfunktionsstörungen oder Auffälligkeiten bei Leberfunktionstests haben oder hatten
-
wenn Sie aufgrund einer hohen Harnsäurekonzentration in Folge des Lesch-Nyhan-
Syndroms (eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich zu viel Harnsäure im Blut befindet) behandelt werden
-
wenn Sie an einem Schilddrüsenproblem leiden.
Sollte bei Ihnen eine allergische Reaktion auf Febuxostat Vivanta auftreten, beenden Sie sofort die Einnahme dieses Arzneimittels (siehe Abschnitt 4). Mögliche Zeichen einer allergischen Reaktion könnten sein:
-
Hautausschlag, einschließlich schwerer Formen (z. B. Bläschen, Knötchen, juckender, schuppender Hautausschlag), Juckreiz Schwellung der Gliedmaßen oder des Gesichts
-
Atembeschwerden
-
Fieber mit vergrößerten Lymphknoten
-
aber auch schwerwiegende, lebensbedrohliche allergische Zustände mit Herz- und Kreislaufstillstand.
Ihr Arzt wird ggf. entscheiden, die Behandlung mit Febuxostat Vivanta dauerhaft zu beenden.
Selten gab es Berichte über möglicherweise lebensbedrohliche Hautausschläge (Stevens-Johnson-
Syndrom) unter der Anwendung von Febuxostat. Diese erschienen anfänglich als rötliche, zielscheibenähnliche Punkte oder kreisförmige Stellen, oft mit zentraler Bläschenbildung am
Rumpf. Dazu können auch zählen: Ulzera im Mund, Rachen, Nase und an den Genitalien, sowie eine Bindehautentzündung (rote und geschwollene Augen). Der Hautausschlag kann zu großflächiger Bläschenbildung oder Abschälen der Haut fortschreiten.
Wenn es bei Ihnen unter der Anwendung von Febuxostat zu einem Stevens-Johnson-Syndrom gekommen ist, darf die Behandlung mit Febuxostat Vivanta zu keinem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.
Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder diese Hautsymptome auftreten, suchen Sie sofort den Rat
eines Arztes und informieren Sie ihn, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Wenn Sie im Moment einen Gichtanfall haben (plötzliches Auftreten von schweren Schmerzen,
Druckempfindlichkeit, Rötung, Wärmegefühl und Gelenkschwellung), warten Sie bis der
Gichtanfall abgeklungen ist, bevor Sie mit der Behandlung mit Febuxostat Vivanta beginnen.
Bei manchen Patienten kann es zu einem Gichtanfall kommen, wenn sie mit der Einnahme von bestimmten Arzneimitteln zur Kontrolle der Harnsäurekonzentration beginnen. Das muss nicht bei jedem so sein, könnte aber auch bei Ihnen, insbesondere während der ersten Behandlungswochen
oder -monate, auftreten, wenn Sie Febuxostat Vivanta einnehmen. Auch bei einem Gichtanfall müssen Sie unbedingt Febuxostat Vivanta weiter einnehmen, da Febuxostat Vivanta trotzdem wirkt und die Harnsäurekonzentration senkt. Im Laufe der Zeit werden solche Anfälle weniger häufig
auftreten und weniger schmerzhaft sein, wenn Sie Febuxostat Vivanta weiterhin jeden Tag einnehmen.
Ihr Arzt wird Ihnen bei Bedarf noch andere Arzneimittel verschreiben, um einem Gichtanfall vorzubeugen oder um die damit verbundenen Symptome (wie Schmerzen und Gelenkschwellung) zu behandeln.
Bei Patienten mit sehr hohen Harnsäurespiegeln (z. B. während einer Krebs-Chemotherapie) könnte die Behandlung mit Harnsäure-senkenden Arzneimitteln zur Anreicherung von Xanthin in
den Harnwegen
führen, möglicherweise mit Entstehung von Steinen. Allerdings wurde dies nicht bei Patienten beobachtet, die mit Febuxostat Vivanta wegen eines Tumorlyse-Syndroms behandelt wurden.
Ihr Arzt könnte Sie um Bluttests bitten, um zu überprüfen, ob Ihre Leber normal arbeitet.
Kinder und Jugendliche
Geben Sie dieses Arzneimittel nicht Kindern unter 18 Jahren, da die Sicherheit und Wirksamkeit bisher noch nicht erwiesen sind.
Einnahme von Febuxostat Vivanta zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich
andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel.
Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt oder Apotheker informieren, wenn Sie Arzneimittel
einnehmen/anwenden, die eine der nachfolgend genannten Substanzen enthalten, da
Wechselwirkungen mit Febuxostat Vivanta auftreten können und Ihr Arzt sich möglicherweise notwendige Maßnahmen überlegen möchte.
-
Mercaptopurin (zur Behandlung von Krebs)
-
Azathioprin (zur Herabsetzung der Immunabwehr)
-
Theophyllin (zur Behandlung von Asthma)
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es ist nicht bekannt, ob Febuxostat Vivanta Ihr ungeborenes Kind schädigen kann. Febuxostat
Vivanta sollte nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden. Es ist nicht bekannt, ob Febuxostat Vivanta in die Muttermilch übergehen kann. Sie sollten Febuxostat Vivanta nicht
einnehmen, wenn Sie stillen oder planen zu stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Seien Sie sich bewusst, dass während der Behandlung Schwindel, Schläfrigkeit, verschwommenes Sehen und Taubheitsgefühl oder Hautprickeln auftreten können. In diesen Fällen sollten Sie kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen.
Febuxostat Vivanta enthält Lactose und Natrium
Lactose: Bitte nehmen Sie Febuxostat Vivanta daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern
leiden.
Natrium: Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.