Was Etoposid Hikma enthält:
Der Wirkstoff ist: Etoposid
Die sonstigen Bestandteile sind:
Benzylalkohol, Ethanol 96 %, Citronensäure, Macrogol 300, Polysorbat 80.
Wie Etoposid Hikma aussieht und Inhalt der Packung:
Braune Durchstechflaschen mit klarer und farbloser Lösung; Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Packungsgrößen:
100 mg Etoposid/5 ml: 1, 5, 6, 10, 12 Durchstechflaschen 200 mg Etoposid /10 ml: 1, 5, 6, 10, 12 Durchstechflaschen 400 mg Etoposid /20 ml: 1, 5, 6, 10, 12 Durchstechflaschen
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Hikma Farmacêutica (Portugal), S.A.
Estrada do Rio da Mó, n° 8, 8A e 8B - Fervença 2705-906 Terrugem SNT (Portugal)
Mitvertrieb
Hikma Pharma GmbH
Lochhamer Str. 13
82152 Martinsried
Hersteller
Ebewe Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG
4866 Unterach (Österreich)
Thymoorgan Pharmazie GmbH
Schiffgraben 23
38690 Goslar
Deutschland
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2018.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Etoposid Hikma sollte nur von Ärzten angewendet werden, die in der Tumortherapie erfahren sind.
Die systemische Verabreichung von Etoposid Hikma muss streng intravenös (i.v.) erfolgen. Es darf nicht subkutan, intramuskulär, intraarteriell, intralumbal, intrapleural, intrathekal, intraperitoneal oder unverdünnt verabreicht werden.
Wegen der potentiell erbgutschädigenden und krebserzeugenden Wirkung von Etoposid gelten für das Pflegepersonal und die Ärzte erhöhte Sicherheitsvorschriften.
Beim Umgang mit Etoposid Hikma sollten eine Inhalation sowie Haut- und Schleimhautkontakte (Handschuhe, Schutzkleidung, gegebenenfalls Schutzmaske tragen!) vermieden werden. Kontaminier- te Körperstellen sollen mit Wasser und Seife sorgfältig gereinigt werden, am Auge ist mit physiologi- scher Kochsalzlösung zu spülen. Sofern möglich, empfiehlt sich das Arbeiten an speziellen Arbeits- plätzen (Laminarflow) mit flüssigkeitsundurchlässiger, saugfähiger Einmalfolie. Die mit Etoposid kontaminierten Gegenstände sind Zytostatikaabfall und normgerecht zu entsorgen.
Schwangeres Personal ist vom Umgang mit Zytostatika auszuschließen. Das Merkblatt „Sichere Handhabung von Zytostatika“ der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege ist zu beachten.
Etoposid Hikma darf bei der Verabreichung nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. Etoposid Hikma darf nicht mit gepufferten Lösungen mit einem pH > 8 verdünnt werden, da es in die- sem Milieu ausfällt.
Unverdünnte Etoposid Hikma-Lösung darf nicht in Berührung kommen mit Gegenständen (Spritzen, Infusionsbesteck) aus Kunststoff auf Acrylbasis oder aus einem anderen Polymer aus Acrylnitril, Bu-
tadien und Styrol, weil diese brechen bzw. undicht werden können. Bei verdünnten Lösungen wurde dies nicht beobachtet.
Die Durchstechflaschen sind zur einmaligen Entnahme bestimmt!
Nur klare und farblose Lösungen verwenden. Trübe Lösungen sind zu verwerfen. Bei allen Manipula- tionen ist auf die Gefahr einer mikrobiellen Kontamination zu achten.
Unmittelbar vor Gebrauch ist die für den Patienten individuell berechnete Menge Etoposid Hikma mit isotonischer Natriumchloridlösung oder 5%iger Glukoselösung im Verhältnis 1:50 (ergibt 0,4 mg/ml) bis 1:100 (ergibt 0,2 mg/ml) zu verdünnen, d.h. die Durchstechflasche zu 5 ml (100 mg Etoposid) wird auf 250 bis 500 ml Infusionsflüssigkeit verdünnt. Stärker konzentrierte Lösungen (mehr als 0,4 mg/ml) dürfen wegen der Gefahr von Ausfällungen nicht verwendet werden.
Bei einer Etoposid-Konzentration von 0,4 mg/ml können derartige Ausfällungen auch im Infusionsbe- steck auftreten, wenn eine peristaltisch arbeitende Infusionspumpe verwendet wird.
Etoposid wird als streng intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 30 - 120 Minuten infundiert. Die Infusion sollte nicht schneller erfolgen, da es sonst zu Blutdruckabfall kommen kann. Es sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Infusionskanüle regelgerecht intravenös liegt (Venengängigkeit durch Verabreichung von 5 bis 10 ml physiologischer Kochsalzlösung prüfen), um Extravasate zu vermeiden, die zu Indurationen und Nekrosen des betroffenen Gewebes führen kön- nen.
Eine wiederholte Applikation in dieselbe Vene bzw. eine Applikation in zu kleine Venen sollte wegen der Gefahr von Entzündungen bzw. Sklerosierung und Gewebsnekrosen vermieden werden.