Wirkstoff(e) Etilefrin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller MIP Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C01CA01
Pharmakologische Gruppe Kardiostimulanzien, exkl. Herzglykoside

Zulassungsinhaber

MIP Pharma GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Eti-Puren Tropfen Etilefrin Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Bioflutin Etilefrin Südmedica GmbH
Etilefrin AL5 Etilefrin ALIUD PHARMA GmbH
Etilefrin-ratiopharm 7,5 mg/ml Tropfen Etilefrin Ratiopharm GmbH
Effortil Etilefrin SERB S.A.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Etilefrin ist ein blutdrucksteigerndes Arzneimittel.
Etilefrin wird angewendet bei Kreislaufregulationsstörungen mit erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie), die bei Änderung der Körperlage (z. B. beim Aufstehen vom Liegen oder Sitzen) mit Beschwerden wie Schwindel, Schwächegefühl, Blässe, Schweißausbruch, Flimmern oder Schwarzwerden vor den Augen sowie mit einem deutlichen Blutdruckabfall ohne einen Anstieg der Herzschlagrate einhergehen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Etilefrin darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich gegenüber Etilefrinhydrochlorid, Methyl(4-hydroxybenzoat) oder einem der sonstigen Bestandteile sind,
bei Kreislaufregulationsstörungen mit erniedrigtem Blutdruck, wenn Blutdruck und Herzschlagrate im Stehtest ansteigen (hypertone Reaktion),
wenn Sie unter Bluthochdruck (Hypertonie) leiden,
bei Überfunktion der Schilddrüse (Thyreotoxikose),
bei Geschwulst der Nebenniere (Phäochromozytom),
bei Erhöhung des Augeninnendrucks (Engwinkelglaukom),
bei Entleerungsstörungen der Harnblase, insbesondere bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostataadenom) mit Restharnbildung,
bei Verhärtung der Blutgefäße (sklerotische Gefäßveränderungen),
bei schwerer Verengung der Herzkranzgefäße mit Sauerstoffmangel am Herzen (koronare Herzerkrankung),
bei Herzrhythmusstörungen mit stark beschleunigter Herzschlagrate (tachykarde Herzrhythmusstörungen),
bei Verengung an den Herzklappen (Herzklappenstenose),
bei einer speziellen Erkrankung des Herzmuskels, die mit übermäßigem und einengendem Wachstum des Herzmuskels einhergeht (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Etilefrin ist erforderlich
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Etilefrin nur unter speziellen Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Sie sollten Etilefrin nur mit besonderer Vorsicht (d.h. in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Dosis) und unter ärztlicher Kontrolle einnehmen bei:
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus),
erhöhtem Calciumgehalt des Blutes (Hyperkalzämie),
erniedrigtem Kaliumgehalt des Blutes (Hypokaliämie),
schweren Funktionsstörungen der Niere,
einer bestimmten Herzerkrankung infolge einer Lungenerkrankung (Cor pulmonale).
Kinder
Über die Anwendung bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Die Anwendung von Etilefrin kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Etilefrin darf in den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da Tierversuche Hinweise auf die Entstehung von Missbildungen (teratogene Wirkung) durch hohe Dosen von Etilefrinhydrochlorid ergeben haben und Erfahrungen beim Menschen nicht vorliegen.
Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat ist eine Einnahme möglich, wenn der behandelnde Arzt sie befürwortet.
Während der Stillzeit darf Etilefrin nicht angewendet werden, da ein Übergang in die Muttermilch nicht auszuschließen ist und bei Säuglingen keine Erfahrungen vorliegen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

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Wie wird es angewendet?

WIE ist Etilefrin EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Etilefrin immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene erhalten als mittlere Tagesdosis 30 mg (20-50 mg) Etilefrinhydrochlorid, d.h. in der Regel 2-3mal täglich 15-20 Tropfen Cardialgine® (mindestens 10, höchstens 25).
Nehmen Sie Etilefrin vorzugsweise vor dem Essen mit einem Glas Flüssigkeit ein.
Etilefrin sollte nicht am späten Nachmittag oder Abend eingenommen werden, da seine anregende Wirkung das Einschlafen erschweren kann.
Die Notwendigkeit der Einnahme von Etilefrin sollte regelmäßig überprüft werden.
Wenn Sie eine größere Menge Etilefrin eingenommen haben, als Sie sollten
Bitte informieren Sie dann sofort Ihren Arzt. Ihr Arzt wird über die Notwendigkeit der Entfernung des Arzneimittels aus dem Magen-Darm-Trakt und der Gabe von medizinischer Kohle entscheiden.
Bei einer Überdosierung von Etilefrinhydrochlorid können folgende Vergiftungserscheinungen auftreten:
starke Beschleunigung des Herzschlags (Tachykardie),
Herzrhythmusstörungen,
Blutdruckanstieg,
Schweißausbruch,
Erregung,
Übelkeit,
Erbrechen.
In schweren Fällen kann eine intensivmedizinische Überwachung und Behandlung notwendig werden.
Wenn Sie die Einnahme von Etilefrin vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die Einnahme vergessen haben. Führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.
Wenn Sie die Einnahme von Etilefrin abbrechen
Bei Unterbrechen oder vorzeitigem Absetzen der Behandlung ist mit dem Wiederauftreten der Beschwerden zu rechnen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Etilefrin mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Arzneimittel, die die Wirkung von Etilefrin beeinflussen

Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgruppenmögliche Wirkung
Reserpin,Wirkungsverstärkung
Guanethidin (Mittel zur Blutdrucksenkung),von Etilefrinhydrochlorid (unerwünschter
trizyklische Antidepressiva (Mittel zur Behandlung vonBlutdruckanstieg)
seelischen Verstimmungen),
Sympathomimetika (z.B. Mittel zur Behandlung von Atemwegsverengungen),
Schilddrüsenhormone,
Antihistaminika (Mittel zur Behandlung von Allergien),
MAO-Hemmer (Mittel zur Behandlung von seelischen Verstimmungen)
Atropin (Anwendung vor Narkosen oder bei Harnblasenbeschwerden)Anstieg der Herzfrequenz
Alpha- bzw. Beta-Rezeptorenblocker (Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck)Blutdruckabfall bzw. anstieg mit Bradykardie (verlangsamte Herzschlagfolge)

Arzneimittel, die durch Etilefrin beeinflusst werden
Herzwirksame Glykoside (Digitalis)

Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgruppenmögliche Wirkung
Antidiabetika (Mittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit)Blutzuckersenkung wird vermindert
Halothan (Narkosegas)mögliches Auftreten von Herzrhythmusstörungen

Bei Einnahme von Etilefrin zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Etilefrin sollte Alkoholgenuss möglichst vermieden werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Etilefrin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt.

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen:
Herzklopfen,
Unruhe,
Schlaflosigkeit,
Schwitzen,
Schwindelgefühl,
Unverträglichkeiten im Magen-Darm-Bereich,
Stechen oder Druckgefühl über dem Herzen (pektanginöse Beschwerden),
stark beschleunigte Herztätigkeit (Tachykardie),
ventrikuläre Herzrhythmusstörungen,
überschießender Blutdruckanstieg (eventuell mit Kopfschmerzen),
Muskelzittern.
Methyl(4-hydroxybenzoat) kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Gegenmaßnahmen
Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, soll Etilefrin nicht nochmals eingenommen werden. Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Etilefrin nicht nochmals eingenommen werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und der Faltschachtel nach "Verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Etilefrin nicht über 25 °C lagern.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch
Etilefrin ist nach Anbruch der Flasche 6 Monate haltbar.

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Weitere Informationen

Der Wirkstoff ist Etilefrinhydrochlorid.
1 ml Lösung (entsprechend ca. 13 Tropfen) enthält 7,5 mg Etilefrinhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Methyl(4-hydroxybenzoat), gereinigtes Wasser.
Wie Etilefrin aussieht und Inhalt der Packung:
Klare farblose Lösung.
Etilefrin ist in Packungen mit 30 ml (N1), 50 ml (N2) und 100 ml (N3) erhältlich.
Pharm. Unternehmer: Hersteller:
MIP Pharma Chephasaar
Kirkeler Str. 41 Chem.-pharm. Fabrik GmbH
66440 Blieskastel Mühlstraße 50
Tel.: 06842 / 9609-0 66386 St. Ingbert
Fax: 06842 / 9609-355
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2008.

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Wirkstoff(e) Etilefrin
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Hersteller MIP Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C01CA01
Pharmakologische Gruppe Kardiostimulanzien, exkl. Herzglykoside

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden