HÀmolytische Transfusionsreaktionen können als hÀmolytische Sofortre- aktionen wÀhrend oder kurz nach der Transfusion von Erythrozy-
|
|
|
tenkonzentraten auftreten.
|
HĂ€ufigste Ursachen sind eine AB0-
|
InkompatibilitÀt sowie bereits vor der Transfusion
|
vorhandene,
|
hÀmolytisch wirksame starke (irregulÀre) Alloantikörper.
|
Â
|
-
Obwohl HLA-bedingte UnvertrÀglichkeiten stark verringert sind, können febrile Transfusionsreaktionen in unmittelbarem zeitlichem Zusammen- hang mit der Transfusion auftreten.
-
Verzögerte hÀmolytische Reaktionen können nach Ablauf mehrerer Tage bis zu zwei Wochen nach zunÀchst unauffÀlliger Erythrozytentransfusion auftreten.
-
urtikarielle Hautreaktionen und andere anaphylaktoide Reaktionen
-
posttransfusionelle Purpura
UniversitĂ€tsklinikum Essen Institut fĂŒr Transfusionsmedizin Hufelandstr. 55 45147 Essen ï§ 0201 723 1570 ï· 0201 723 5647
001/03.2019 Rev.:
| 146149 ID:
-
Eine transfusionsbedingte HyperkaliĂ€mie kann bei FrĂŒhgeborenen, anuri- schen EmpfĂ€ngern und nach Notfall- und Massivtransfusionen vorkom- men.
-
Eine sekundÀre HÀmosiderose kann bei Langzeitsubstitution auftreten.
-
Bei Massivtransfusionen von nicht erwÀrmten Erythrozytenkonzentraten kann eine transfusionsinduzierte Hypothermie auftreten.
-
Transfusionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz (TRALI)
-
Insbesondere bei hohen Transfusionsgeschwindigkeiten und Transfusi- onsvolumina kann es zur VolumenĂŒberlastung des Kreislaufs (Hyper- volĂ€mie, transfusionsassoziierte zirkulatorische Ăberladung) kommen
-
anaphylaktische Reaktionen bei EmpfÀngern mit angeborenem IgA- Mangel
-
Graft-versus-Host-Reaktion bei immunsupprimierten Patienten nach Ăbertragung proliferationsfĂ€higer Lymphozyten
-
Das Risiko einer bakteriellen Kontamination lĂ€sst sich nicht mit letzter Si- cherheit ausschlieĂen.
-
Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut hergestellten Arzneimit-
teln ist die Ăbertragung von Infektionskrankheiten durch Ăbertragung von Erregern â auch bislang unbekannter Natur â nicht völlig aus- zuschlieĂen. Dies gilt z.B. fĂŒr Hepatitiden, seltener fĂŒr das erworbene Immundefektsyndrom (AIDS).
Im Vereinigten Königreich GroĂbritannien und Nordirland wurde ĂŒber EinzelfĂ€lle berichtet, in denen bei EmpfĂ€ngern von Transfusionen,
deren Spender spÀter an der varianten Creutzfeldt-Jakob Krankheit
(vCJK) erkrankten, ebenfalls der âErregerâ (so genannte Prionen) nach- gewiesen wurde. Bei der vCJK handelt es sich um eine in Deutschland bislang nicht beobachtete Erkrankung, die durch den Verzehr von be- stimmten Nahrungsmitteln aus BSE-kranken Rindern erworben werden kann.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von groĂer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Ăberwachung des Nutzen-Risiko-VerhĂ€ltnisses des Arzneimittels. Angehörige von Ge- sundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwir-
kung dem Bundesinstitut fĂŒr Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Paul-Ehrlich-Institut, Paul-Ehrlich-StraĂe 51â59, 63225 Langen, Telefon +49 6 10 37 70, Telefax: +49 61 03 77 12 34, Website: www.pei.de anzu- zeigen.
Patienten sind darĂŒber zu informieren, dass sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal wenden sollen, wenn sie Nebenwirkun- gen bemerken. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Ge- brauchsinformation und Fachinformation angegeben sind. Patienten kön- nen Nebenwirkungen auch direkt dem Paul-Ehrlich-Institut anzeigen. In- dem Patienten Nebenwirkungen melden, können sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Ver- fĂŒgung gestellt werden.