Bei Einnahme von Equasym 20 mg Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt/anwendet bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet hat, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Equasym 20 mg Tabletten beeinflusst werden:
- Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva, MAO-Inhibitoren)
- Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Antikonvulsiva), z.B. Phenobarbital, Phenytoin und Primidon
- Arzneimittel, die sich auf den Blutdruck auswirken, z.B. Guanethidin
- Arzneimittel zur Blutverdünnung (Kumarin-Antikoagulanzien)
- Phenylbutazon (schmerz- und entzündungshemmendes Medikament, z.B. bei Rheuma)
Bei Patienten, die Arzneimittel zur Verbesserung der Sympathikusfunktion (z.B. bestimmte Arzneimittel gegen Asthma oder gegen zu niedrigen Blutdruck) erhalten, sollten Equasym 20 mg Tabletten nur mit Vorsicht angewendet werden.
Bei Einnahme von Equasym 20 mg Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Alkohol kann die Wirkung von Methylphenidat verstärken. Beachten Sie, dass auch manche Speisen und Arzneimittel Alkohol enthalten können. Achten Sie bitte darauf, dass Ihr Kind während des Behandlungszeitraums keinerlei Alkohol zu sich nimmt.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Equasym 20 mg Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind..
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Zu Beginn der Behandlung treten sehr häufig Nervosität und Schlaflosigkeit auf. Wenn diese Erscheinungen nicht von selbst wieder weggehen, wird der Arzt möglicherweise entscheiden, dass die Dosis verringert werden soll oder Ihr Kind die Tabletten zu anderen Tageszeiten einnehmen soll.
Verminderter Appetit ist ebenfalls häufig, jedoch normalerweise eine vorübergehende Erscheinung.
Zentrales und peripheres Nervensystem
Häufig: Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schwindel, unkontrollierte Bewegungen (Dyskinesie), Reizbarkeit.
Selten: Schwierigkeiten bei der Anpassung des Auges auf verschiedene Entfernungen (visuelle Akkommodationsstörungen) sowie verschwommenes Sehen.
Sehr selten: Hyperaktivität, Schüttelkrämpfe (Konvulsionen), Muskelkrämpfe, zwanghafte Bewegungen, Tics (plötzlich einsetzende Muskelzuckung v.a. im Gesicht) oder Verschlimmerung vorhandener Tics sowie Tourette-Syndrom (plötzliche Zuckungen v.a. im Gesichtsbereich sowie im Bereich des Halses). Einzelfälle von toxischer Psychose (einige davon mit Wahnvorstellungen), vorübergehende depressive Stimmung, Entzündung und/oder Verschluss von Hirngefäßen.
Sehr selten wurden Fälle von neuroleptischem malignem Syndrom (NMS; Erhöhung der Muskelspannung, seelisch-körperliche Erstarrung, Fieber und hohe Creatinkinase-Werte) beobachtet. In den meisten dieser Berichte erhielten die Patienten zusätzlich andere Arzneimittel. Die Rolle von Methylphenidat in diesen Fällen ist ungewiss.
Magen-Darm-Trakt
Häufig: Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Diese Erscheinungen treten normalerweise zu Beginn der Behandlung auf und lassen sich durch begleitende Nahrungsaufnahme lindern. Mundtrockenheit.
Sehr selten: Abnormale Leberfunktion, die von einer Erhöhung bestimmter Leberwerte bis zum Leberkoma reichen kann.
Herz-Kreislaufsystem
Häufig: Beschleunigter Herzschlag, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Änderung des Blutdrucks und des Herzschlags (üblicherweise eine Erhöhung).
Selten: Angina pectoris.
Haut und Gliedmaßen
Häufig: Ausschlag, Juckreiz, Nesselsucht, Fieber, Gelenkschmerz, Ausfall der Kopfbehaarung.
Sehr selten: Hautveränderungen wie Hauteinblutungen, Abschälungen der Haut, girlandenförmige Herde (Thrombozytopenische Purpura, Exfoliative Dermatitis, Erythema multiforme).
Blut
Sehr selten: Verminderte Anzahl weißer und roter Blutkörperchen (Leukopenie und Anämie) sowie verminderte Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie).
Verschiedenes
Selten: Bei einigen Kindern, die stimulierende Arzneimittel, wie Methylphenidat, über einen längeren Zeitraum eingenommen haben, waren das Wachstum und die Gewichtszunahme langsamer als normal. Diese Verlangsamung wurde nach Absetzen der Behandlung wieder aufgeholt.
Gegenmaßnahmen
Bei Auftreten von Nebenwirkungen nehmen Sie je nach deren Schwere sofort Kontakt zu Ihrem Arzt auf.