Empressin 40 I.E./2 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Abbildung Empressin 40 I.E./2 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff(e) Vasopressin (Argipressin)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Orpha-Devel Handels und Vertriebs GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 05.03.2015
ATC Code H01BA01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Hypophysenhinterlappenhormone

Zulassungsinhaber

Orpha-Devel Handels und Vertriebs GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Empressin 40 I.E./2 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Anwendungsgebiete

Empressin ist zur Behandlung der Katecholamin-refraktĂ€ren Hypotonie im Rahmen septischer SchockzustĂ€nde bei Patienten ĂŒber 18 Jahre indiziert. Eine Katecholamin-refraktĂ€re Hypotonie besteht bei einem Patienten dann, wenn trotz adĂ€quater Volumentherapie und Einsatz von Katecholaminen der mittlere arterielle Blutdruck nicht auf Werte im Zielbereich stabilisiert werden kann (siehe Abschnitt 5.1).

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung

Dieses Arzneimittel ist in seiner Verwendung nicht austauschbar mit anderen Argipressin-haltigen Arzneimitteln mit anderen StÀrkeangaben (beispielsweise Pressor Einheiten [Pressor Units, F.U.]).

In der Therapie Katecholamin-refraktÀrer SchockzustÀnde darf Argipressin nicht als Bolus verabreicht werden.

Argipressin darf nur unter engmaschigem und kontinuierlichem Monitoring der hÀmodynamischen und organspezifischen Parameter verabreicht werden.

Die Therapie mit Argipressin darf nur begonnen werden, wenn trotz adÀquater Volumensubstitution und Anwendung katecholaminerger Vasopressoren kein ausreichender Perfusionsdruck aufrechterhalten werden kann.

Argipressin muss bei Patienten mit Herz- und GefĂ€ĂŸerkrankungen mit besonderer Vorsicht angewendet werden. Bei Verabreichung hoher Dosen Argipressin im Rahmen anderer Indikationen wurde ĂŒber Myokard- und DarmischĂ€mie, Myokard- und Darminfarkt und verminderte Perfusion der ExtremitĂ€ten berichtet.

Argipressin kann in seltenen FĂ€llen eine Wasserintoxikation hervorrufen. FrĂŒhe Anzeichen wie Benommenheit, Apathie und Kopfschmerzen mĂŒssen rechtzeitig erkannt werden, um tödlich verlaufendes Koma und KrĂ€mpfe zu vermeiden.

Argipressin muss bei Bestehen von Epilepsie, MigrĂ€ne, Asthma, Herzinsuffizienz oder Erkrankungen, bei welchen ein rasches Ansteigen des extrazellulĂ€ren Wassers eine Gefahr fĂŒr ein bereits ĂŒberlastetes System darstellt, mit Vorsicht angewendet werden.

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Bei Anwendung an pÀdiatrischen Patienten konnte kein positives Nutzen-Risiko-VerhÀltnis nachgewiesen werden. Die Anwendung von Argipressin bei Kindern und Neugeborenen in dieser Indikation wird daher nicht empfohlen (siehe Abschnitt 5.1).

Dieses Arzneimittel enthĂ€lt weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml und ist somit im Grunde „natriumfrei“.

FertilitÀt, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es wurden keine Reproduktionsstudien mit Argipressin an Tieren durchgefĂŒhrt. Bei ReproduktionstoxizitĂ€tsstudien mit verwandten Substanzen wurden Fehlgeburten und Missbildungen beobachtet. Argipressin kann wĂ€hrend der Schwangerschaft zu GebĂ€rmutterkontraktionen und einem erhöhten Druck in der GebĂ€rmutter fĂŒhren sowie die Durchblutung der GebĂ€rmutter reduzieren. Argipressin sollte wĂ€hrend der Schwangerschaft nur verwendet werden, wenn es eindeutig erforderlich ist.

Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Argipressin in die Muttermilch abgegeben wird und sich auf das Kind auswirkt. Argipressin sollte stillenden Patienten mit Vorsicht verabreicht werden.

FertilitÀt
Es liegen keine Daten vor.

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Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Aufbewahrung

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Im KĂŒhlschrank lagern (2°C – 8°C).

FĂŒr die Lagerbedingung nach dem ersten Öffnen, siehe Abschnitt 6.3

Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Empressin-Konzentrat darf nicht unverdĂŒnnt verabreicht werden.

Die Lösung muss vor Anwendung auf sichtbare Partikel und VerfĂ€rbungen ĂŒberprĂŒft werden. Nur eine klare und farblose Lösung verwenden.

Zur Herstellung einer Infusionslösung sind 2 ml des Konzentrats mit 48 ml Natriumchlorid-Lösung zu verdĂŒnnen, um eine Lösung von 9 mg/ml (0,9 %) zu erhalten (entspricht 0,8 I.E. Argipressin pro ml). Das Gesamtvolumen nach VerdĂŒnnung muss 50 ml betragen.

Jede Ampulle nur einmal verwenden, unverbrauchte Lösung ist zu verwerfen. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

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Wie wird es angewendet?

Die Therapie mit Argipressin bei Patienten mit Katecholamin-refraktĂ€rer Hypotonie wird vorzugsweise innerhalb der ersten sechs Stunden nach Einsetzen des septischen Schocks begonnen oder innerhalb von 3 Stunden bei Patienten, die mit hohen Dosen von Katecholaminen behandelt werden (siehe Abschnitt 5.1). Argipressin sollte als kontinuierliche intravenöse Infusion von 0,01 I.E. pro Minute ĂŒber einen Perfusor/eine Motorspritze verabreicht werden. AbhĂ€ngig vom klinischen Ansprechen kann die Dosis alle 15 - 20 Minuten auf bis zu 0,03 I.E. pro Minute gesteigert werden. FĂŒr Intensivpatienten ist der ĂŒbliche Zielwert fĂŒr den Blutdruck 65 - 75 mmHg. Argipressin soll nur als Zusatz zur konventionellen Vasopressortherapie mit Katecholaminen verwendet werden. Dosen ĂŒber 0,03 I.E. pro Minute dĂŒrfen nur als Notfalltherapie eingesetzt werden, da sie Darm- und Hautnekrosen verursachen und das Risiko eines Herzstillstands erhöhen können (siehe Abschnitt 4.4). Die Behandlungsdauer ist entsprechend dem individuellen Krankheitsbild zu wĂ€hlen, soll jedoch vorzugsweise mindestens 48 Stunden betragen. Die

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Behandlung mit Argipressin darf nicht abrupt abgesetzt werden, sondern muss dem klinischen Verlauf des Patienten entsprechend ausgeschlichen werden. Die Gesamtdauer der Behandlung mit Argipressin liegt im Ermessen des verantwortlichen Arztes.

Dosierung
Die entsprechende Infusionsrate laut empfohlener Dosis ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen:

Dosis Empressin/MinuteDosis Empressin/StundeInfusionsrate
0,01 I.E.0,6 I.E.0,75 ml/Stunde
0,02 I.E.1,2 1.E.1,50 ml/Stunde
0,03 I.E.1,8 1.E.2,25 ml/Stunde

Kinder und Jugendliche

Argipressin wurde zur Behandlung vasodilatatorischer SchockzustĂ€nde auch bei Kindern und SĂ€uglingen auf Intensivstationen und wĂ€hrend Operationen eingesetzt. Da Argipressin im Vergleich zu der Standardbehandlung nicht zu einer Verbesserung der Überlebensrate fĂŒhrte und eine grĂ¶ĂŸere Anzahl von unerwĂŒnschten Wirkungen mit sich brachte, wird die Anwendung bei Kindern und SĂ€uglingen nicht empfohlen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Einnahme von Carbamazepin, Chlorpropamid, Clofibrat, Harnstoff, Fludrocortison oder trizyklischen Antidepressiva kann die antidiuretische Wirkung von Argipressin verstÀrken.

Bei gleichzeitiger Einnahme können Demeclocyclin, Noradrenalin, Lithium, Heparin oder Alkohol die antidiuretische Wirkung von Argipressin reduzieren.

Furosemid erhöht die osmotische Clearance und verringert die Ausscheidung von Argipressin ĂŒber den Urin. Da die Plasmaspiegel von Argipressin unverĂ€ndert bleiben, ist die klinische Relevanz dieser Interaktion von geringer Bedeutung.

Ganglienblocker können eine merklich erhöhte Empfindlichkeit gegen den blutdrucksteigernden Effekt von Argipressin verursachen.

Tolvaptan und Argipressin können beide gegenseitig ihre jeweilige diuretische bzw. antidiuretische Wirkung vermindern.

Blutdruck steigernde Arzneimittel können die Erhöhung des Blutdrucks, der durch Argipressin herbeigefĂŒhrt wird, verstĂ€rken.

Blutdrucksenkende Arzneimittel können die Erhöhung des Blutdrucks, die durch Argipressin herbeigefĂŒhrt wird, reduzieren.

Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die im Nachfolgenden angefĂŒhrten Nebenwirkungen, von denen man annimmt, dass sie möglicherweise oder vermutlich mit der Anwendung von Argipressin in Zusammenhang stehen, wurden auf der Basis von 1588 Patienten berichtet, die in Folge eines septischen Schocks eine Hypotonie entwickelten. Von diesen waren 909 Patienten in kontrollierte klinische Studien eingeschlossen.

Zu den am hÀufigsten auftretenden schwerwiegenden Nebenwirkungen (HÀufigkeit unter

10 %) zÀhlten: lebensbedrohliche Arrhythmie, MesenterialischÀmie, digitale IschÀmie und akute MyokardischÀmie.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen, die wĂ€hrend der Anwendung von Empressin auftreten können, sind im Folgenden zusammengefasst und nach Systemorganklasse und HĂ€ufigkeitskategorie dargestellt. Sehr hĂ€ufig (≄1/10)

HĂ€ufig (≄1/100,

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Wie soll es aufbewahrt werden?

36 Monate

Nach dem Öffnen verdĂŒnnen und sofort verwenden.

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Weitere Informationen

Eine Ampulle mit 2 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthÀlt Argipressinacetat entsprechend 40 I.E. Argipressin (entspricht 133 Mikrogramm).

1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthÀlt Argipressinacetat entsprechend 20 I.E. Argipressin (entspricht 66,5 Mikrogramm).

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jeder ml enthÀlt weniger als 23 mg Natrium.

VollstÀndige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

06.02.2015

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Zulassungsland Deutschland
Hersteller Orpha-Devel Handels und Vertriebs GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 05.03.2015
ATC Code H01BA01
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Pharmakologische Gruppe Hypophysenhinterlappenhormone

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden