Bei Einnahme von durapental 600 mg Retardtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Blutdrucksenkende Arzneimittel (Antihypertonika):
durapental 600 mg Retardtabletten kann die Wirkung blutdrucksenkender Arzneimittel verstärken, eine verstärkte Blutdrucksenkung ist möglich.
Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulantien):
durapental 600 mg Retardtabletten kann die Wirkung von Antikoagulantien verstärken. Bei Patienten mit erhöhter Blutungsbereitschaft aufgrund von z.B. gleichzeitiger Gabe von gerinnungshemmenden Arzneimitteln ist eine besonders sorgfältige Überwachung (z.B. regelmäßige Kontrolle der INR) erforderlich, da eventuell auftretende Blutungen verstärkt werden können.
Orale Antidiabetika (Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit), Insulin:
Eine Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung kann auftreten (hypoglykämische Reaktionen). Die Blutzuckereinstellung sollte in individuell festzulegenden Abständen kontrolliert werden.
Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Atemwegserkrankungen):
Erhöhte Blutspiegel von Theophyllin sind möglich, so dass bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen Nebenwirkungen von Theophyllin verstärkt in Erscheinung treten können.
Cimetidin (magensäurereduzierendes Arzneimittel):
Erhöhung der Pentoxifyllin-Plasmaspiegel und Wirkungsverstärkung von durapental 600 mg Retardtabletten ist möglich.
Ciprofloxacin (ein Antibiotikum):
Nach zeitgleicher Gabe von Ciprofloxacin und Pentoxifyllin wurden erhöhte Serumkonzentrationen von Pentoxifyllin beobachtet.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann durapental 600 mg Retardtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Nicht bekannt: Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mögliche Nebenwirkungen:
Psyche
Gelegentlich: Schwindel, Zittern (Tremor), Kopfschmerzen, Fieber, Unruhe, Schlafstörungen.
Sehr selten: Schwitzen, Taubheits- und Kältegefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien), Krämpfe (Konvulsionen).
Symptomatik einer keimfreien Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis), besonders anfällig hierfür scheinen Patienten mit Autoimmunerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes und Mischkollagenosen) zu sein. In allen Fällen bildeten sich die Symptome nach Absetzen von durapental 600 mg Retardtabletten zurück.
Herz-Kreislauf-System
Häufig: Herzrhythmusstörungen (wie z. B. Tachykardien).
Selten: Blutdrucksenkung, Engegefühl im Brustbereich (Angina Pectoris), Atemnot (Dyspnoe), Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (periphere Ödeme/Angioödeme).
Sehr selten: Blutdruckerhöhung.
Magen-Darm-Trakt
Häufig: Magen-Darm-Beschwerden wie z. B. Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl, Magendruck, Durchfall.
Selten: Magen- und Darmblutungen.
Leber und Galle
Sehr selten: Stauung der Gallenflüssigkeit (intrahepatische Cholestase) sowie ein Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatase).
Haut und Schleimhaut, Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen)
Häufig: Gesichtsrötung mit Hitzegefühl (Flush).
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen mit Juckreiz, Hautrötung, Nesselsucht (Urtikaria).
Selten: Haut- und Schleimhautblutungen.
Sehr selten: Schwere, innerhalb von Minuten nach Gabe von durapental 600 mg Retardtabletten auftretende Überempfindlichkeitsreaktionen wie angioneurotisches Ödem, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur, anaphylaktischer Schock.
Schwerwiegende Hautreaktionen (epidermale Nekrolyse sowie Stevens-Johnson-Syndrom).
Bei den ersten Anzeichen für eine Überempfindlichkeitsreaktion ist durapental 600 mg Retardtabletten sofort abzusetzen und der Arzt zu benachrichtigen.
Augen
Gelegentlich: Sehstörungen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis).
Sehr selten: Netzhautblutungen, Netzhautablösungen.
Treten Netzhautblutungen während der Behandlung mit durapental 600 mg Retardtabletten auf, ist durapental 600 mg Retardtabletten sofort abzusetzen.
Blut und Lymphsystem
Selten: Blutungen im Urogenitalbereich.
Sehr selten: Blutungen im Schädel (intrakranielle), Verminderung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie) mit Hautblutungen (thrombozytopenische Purpura) und unter Umständen verminderte oder fehlende Produktion sämtlicher Blutzellen (Panzytopenie im Rahmen einer aplastischen Anämie). Deshalb sollten regelmäßige Blutbildkontrollen erfolgen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.