dispadex comp. Augentropfen dürfen nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium (Dexamethason), Neomycinsulfat (Neomycin) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
- bei Verletzungen, Perforation oder Geschwüren der Hornhaut, insbesondere viralen und bakteriellen Ursprungs;
- bei akuten, unbehandelten bakteriellen Infektionen des Auges, die nicht auf Neomycin ansprechen;
- bei tuberkulösen Augenerkrankungen;
- bei Pilzerkrankungen des Auges;
- bei erhöhtem Augeninnendruck (Eng- und Weitwinkel-Glaukom);
- bei systemischen Infektionen, wenn keine spezielle Therapie gegen Infektionen angewendet wird;
- bei Immunisierung durch abgeschwächte Viren;
- bei amöbischer Keratitis (durch Amöben hervorgerufener Infektion der Hornhaut);
- bei trockener Bindehautentzündung (Conjunktivitis sicca);
Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei einem Kind unter 2 Jahren an, da es Bor enthält und später die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann.
Bei vorangegangenem Herpes simplex darf eine Anwendung nur unter strenger ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dispadex comp. Augentropfen anwenden.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Bei Anwendung von dispadex comp. Augentropfen über längere Zeiträume kann der Druck in Ihrem/n Auge(n) erhöht sein. Wenn Sie dispadex comp. Augentropfen verwenden, sollte Ihr Augendruck regelmäßig kontrolliert werden. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat. Dies ist bei pädiatrischen Patienten von besonderer Bedeutung, da das Risiko einer kortikoidinduzierten okulären Hypertension bei Kindern höher ist und früher auftreten kann als bei Erwachsenen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat insbesondere bei Kindern. Bei prädisponierten Patienten (z.B. Diabetes) ist das Risiko einer kortikosteroidinduzierten Erhöhung des intraokulären Drucks und/oder einer Kataraktbildung erhöht. Sie sollten Ihren Arzt regelmäßig aufsuchen, wenn Sie dispadex comp. Augentropfen über längere Zeiträume anwenden.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen Schwellungen und Gewichtszunahme am Rumpf und im Gesicht auftreten, da dies üblicherweise die ersten Anzeichen des sogenannten Cushing- Syndroms sind. Nach dem Abbruch einer lange andauernden oder hochdosierten Behandlung mit dispadex comp. Augentropfen kann eine Unterdrückung der Nebennierenfunktion entstehen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Behandlung selbstständig abbrechen. Diese Risiken sind besonders bei Kindern und Patienten zu beachten, die mit einem Medikament, das Ritonavir oder Cobicistat enthält, behandelt wurden.
Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder plötzlich wieder zum Vorschein kommen, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt. Sie können anfälliger für Augeninfektionen werden, wenn Sie dieses Produkt anwenden.
Am Auge angewandte Kortikosteroide können die Wundheilung des Auges verzögern. Topische NSAR (nichtsteroidale Entzündungshemmer) sind auch für eine verlangsamte oder verzögerte Wundheilung bekannt. Die gleichzeitige Anwendung topischer NSAR und topischer Kortikosteroide erhöht das Potenzial für Wundheilungsprobleme.
Wenn bei Ihnen eine Erkrankung vorliegt, die eine Verdünnung von Augengeweben verursacht, informieren Sie vor der Verwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker.
Bei infektiösen Augenerkrankungen, die nicht auf Neomycin ansprechen und die nicht als Gegenanzeigen gelten, sollte die Infektion möglichst vor der Anwendung von dispadex comp. Augentropfen durch eine gezielte Therapie beherrscht sein.
dispadex comp. Augentropfen nicht länger als unbedingt nötig anwenden, da sonst die Gefahr einer Resistenzbildung gegenüber Neomycin und eine Kreuz-Resistenz gegenüber andere Aminoglykoside besteht.
Neomycin ist ein Kontakt-Sensibilisator (Stoff der Allergien auslösen kann), speziell wenn es über einen längeren Zeitraum angewendet wird. Eine Kreuz-Allergenität unter Aminoglykosiden (zu Neomycin verwandte Stoffe) wurde nachgewiesen. Daher sollte bei Patienten, die auf Neomycin sensibilisiert wurden in Betracht gezogen werden, dass diese auch sensibel gegenüber anderen Aminoglykosiden reagieren.
Bei Männern zeigte Neomycin negative Effekte auf die Entwicklung der Spermien in Form von einer Reduzierung der Spermienkonzentration und Spermienanzahl, sowie einer verminderten Beweglichkeit der Spermien.
Anwendung von dispadex comp. Augentropfen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie topische NSAR (schmerzstillende und entzündungshemmende Arzneimittel aus der Gruppe der so genannten nicht-steroidalen Antiphlogistika/Analgetika) anwenden. Die gleichzeitige Anwendung topischer Steroide und topischer NSAR kann Wundheilungsprobleme der Hornhaut verstärken.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie Ritonavir oder Cobicistat anwenden, da diese die Menge an Dexamethason in Ihrem Blut erhöhen können.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von dispadex comp. Augentropfen und weiteren Arzneimitteln, die bei Entzündungen der Ader- und Lederhaut eingesetzt werden (Atropin und andere Anticholinergika), können zusätzliche Augeninnendrucksteigerungen bei entsprechend veranlagten Patienten nicht ausgeschlossen werden.
Wenn mehr als ein Arzneimittel an der Oberfläche ihres Auges angewendet wird, sollte zwischen den Anwendungen ein Abstand von mindestens 15 Minuten liegen. Augensalben sollten als letztes angewendet werden.
Während der Behandlung einer Augenentzündung sollten keine Kontaktlinsen getragen werden, da sich die Entzündung verschlimmern kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Die Sicherheit der Anwendung von dispadex comp. Augentropfen in der Schwangerschaft ist nicht ausreichend belegt. Die Anwendung von dispadex comp. Augentropfen während der Schwangerschaft wird daher nicht empfohlen.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob es bei Anwendung von dispadex comp. Augentropfen am Auge zu einer nennenswerten Aufnahme der Wirkstoffe in den Körper und damit verbunden in die Muttermilch kommt. Die Anwendung von dispadex comp. Augentropfen während der Stillzeit wird daher nicht empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach Anwendung von dispadex comp. Augentropfen kann es kurzfristig zu verschwommenem Sehen kommen. Patienten sollten nicht am Straßenverkehr teilnehmen, nicht ohne sicheren Halt arbeiten oder Maschinen bedienen, bevor diese Beeinträchtigung abgeklungen ist.
dispadex comp. Augentropfen enthalten Benzalkoniumchlorid
dispadex comp. Augentropfen enthalten 0,004 mg Benzalkoniumchlorid pro Tropfen, entsprechend 0,1 mg/ml.
Benzalkoniumchlorid kann von weichen Kontaktlinsen aufgenommen werden und kann zur Verfärbung der Kontaktlinsen führen. Sie müssen die Kontaktlinsen vor der Anwendung dieses Arzneimittels entfernen und dürfen sie erst nach 15 Minuten wieder einsetzen.
Benzalkoniumchlorid kann auch Reizungen am Auge hervorrufen, insbesondere, wenn Sie trockene Augen oder Erkrankungen der Hornhaut (durchsichtige Schicht an der Vorderseite des Auges) haben. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn nach der Anwendung dieses Arzneimittels ein ungewöhnliches Gefühl, Brennen oder Schmerz im Auge auftritt.
dispadex comp. Augentropfen enthalten Phosphate
dispadex comp. Augentropfen enthalten 0,007 mg Phosphate pro Tropfen, entsprechend 0,18 mg/ml.
Wenn Sie an einer schweren Schädigung der Hornhaut (durchsichtige Schicht an der Vorderseite des Auges) leiden, können Phosphate während der Behandlung in sehr seltenen Fällen Trübungen (wolkige Flecken) der Hornhaut durch Kalkablagerungen verursachen.
dispadex comp. Augentropfen enthalten Macrogolglycerolricinoleat-35
Macrogolglycerolricinoleat-35 kann Bindehautreizungen hervorrufen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von dispadex comp. Augentropfen kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.