Was ist es und wofür wird es verwendet?
Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Antimykotikum
Anwendungsgebiete
Behandlung von Mykosen, die durch Hefepilze (Candida und Kryptokokken) hervorgerufen werden, insbesondere:
a) Systemcandidosen (durch Hefepilze der Gattung Candida hervorgerufene Pilzinfektionen mit Befall der inneren Organe), einschließlich Candidämie (Nachweis der Hefepilze im Blut), schwere Krankheitsverläufe von Candidurie (Candida-Erreger im Urin), disseminierte (über ein oder mehrere Organe verbreitete) und andere invasive (in den Körper eindringende), insbesondere bei Risikopatienten potentiell lebensbedrohliche Candida-Infektionen wie z.B. Infektionen des Peritoneums (Bauchfell), der Lunge und des Harntraktes.
Diflucan 100 mg kann eingenommen werden von Patienten mit bösartigen Erkrankungen (Krebspatienten), von Patienten auf Intensivstationen, unter zytostatischer (Krebsbehandlung) oder immunsuppressiver Therapie (Behandlung zur künstlichen Unterdrückung der Abwehrkraft).
b) Candidosen oberflächlicher Schleimhäute (durch Hefepilze der Gattung Candida hervorgerufene Hefepilzinfektionen) wie
- schwere, insbesondere rezidivierende (wiederkehrende) Krankheitsverläufe oropharyngealer (Mund- und Rachenbereich) und ösophagealer (Speiseröhre) Candidosen
- schwere Krankheitsverläufe nichtinvasiver bronchopulmonaler Candidosen (Befall der Schleimhaut der oberen Luftwege ohne Lunge)
c) Kryptokokken-Meningitis (Befall der Hirnhäute durch den Hefepilz Cryptococcus neoformans). Es können auch abwehrgeschwächte Patienten (z.B. bei AIDS oder nach Organtransplantationen) behandelt werden. Di-flucan 100 mg ist auch als Behandlungsversuch zur Vorbeugung der Kryptokokken-Meningitis (Rezidivprophylaxe) bei AIDS-Patienten angezeigt.
Wann dürfen Sie Diflucan 100 mg nicht einnehmen?
Sie dürfen Diflucan 100 mg nicht einnehmen, wenn bei Ihnen eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Fluconazol oder verwandte Azole bekannt ist.
Sie dürfen Diflucan 100 mg Säuglingen und Kleinkindern nicht verabreichen.
Sie dürfen nicht gleichzeitig Terfenadin und Diflucan 100 mg in einer Dosierung von 400 mg täglich und höher einnehmen.
Sie dürfen nicht gleichzeitig Cisaprid und Diflucan 100 mg einnehmen (s.a. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln).
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Sie dürfen Diflucan 100 mg Säuglingen und Kleinkindern nicht verabreichen. Aufgrund geringer Erfahrungen sollte Diflucan 100 mg bei Kindern unter 16 Jahren nur angewendet werden, wenn keine therapeutische Alternative zur Verfügung steht.
Bei alten Patienten, bei denen sich kein Hinweis auf eine eingeschränkte Nierenfunktion ergibt, sollten die üblichen Dosisempfehlungen beachtet werden. Bei einer Kreatinin-Clearance < 50 ml/min sollte die Dosierung entsprechend den Richtlinien für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion angepasst werden.
Wie und wann sollten Sie Diflucan 100 mg einnehmen?
Die Einnahme von Diflucan 100 mg kann vor oder mit einer Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit erfolgen.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn Diflucan 100 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Verständigen Sie sofort einen Arzt, der gegebenenfalls folgende Maßnahmen ergreifen kann:
Bei Überdosierung sollte eine Therapie der Vergiftungssymptome (vgl. Nebenwirkungen) durchgeführt werden. Falls erforderlich, zählt dazu auch eine Magenspülung.
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