Dexagel® darf nicht angewendet werden
- wenn Sie allergisch gegen Dexamethason oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- bei bakteriellen (akuten eitrigen Infektionen), viralen (Herpes-Viren, Vaccinia-Viren, Varizella-Zoster-Viren) oder Pilzinfektionen am Auge,
- bei Augentuberkulose,
- bei Glaukom (Grüner Star),
- wenn Sie bereits einen Anstieg des Augeninnendruckes infolge einer Behandlung mit Kortikosteroiden hatten,
- bei Hornhautschädigungen (Perforationen, Geschwüre oder nicht vollständig abgeheilte Läsionen).
- Insbesondere wenn das Präparat für 10 Tage oder länger angewendet wird, sollten der Augeninnendruck und die Hornhaut in jedem Fall regelmäßig von Ihrem Augenarzt überwacht werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Dexagel® anwenden.
Die Anwendung von Dexagel® darf in jedem Fall nur unter strenger augenärztlicher Kontrolle erfolgen, insbesondere:
- bei Kindern und älteren Patienten. Es werden häufigere Kontrolluntersuchungen empfohlen
- wenn eine Augeninfektion vorliegt. Wenden Sie Dexagel® nur an, wenn die Infektion antiinfektiv behandelt wird.
- wenn Sie Dexagel® zur Behandlung von Herpes anwenden. Sollten Sie in der Vorgeschichte an Herpesinfektionen des Auges gelitten haben, so ist eine Behandlung in Kombination mit spezifischen Antiherpetika erforderlich.
- wenn Sie an Geschwüren der Hornhaut leiden. Vermeiden Sie die lokale Anwendung von Dexamethason, es sei denn, die Entzündung stellt die Hauptursache für den verzögerten Heilungsprozess dar.
- wenn Sie unter erhöhtem Augeninnendruck leiden. Sollten bei lokaler Anwendung von Steroiden bei Ihnen bereits Nebenwirkungen aufgetreten sein, die sich in einem Anstieg des Augeninnendrucks geäußert haben, besteht bei der Behandlung mit Dexagel® das Risiko, dass sich der Augeninnendruck erneut erhöht.
- nach einer Katarakt-Operation (Grauer Star).
- bei Diabetes.
- Schwere allergische Bindehautentzündung: Sollten Sie an einer schweren allergischen Bindehautentzündung leiden, die nicht im Rahmen einer herkömmlichen Standardbehandlung erfolgreich therapiert werden kann, so darf die Anwendung von Dexagel® nur über einen begrenzten Zeitraum erfolgen.
- Augenrötung: Wenn die Ursache für gerötete Augen nicht bekannt ist, darf Dexagel® nicht angewendet werden.
- Kontaktlinsen: Während der Anwendung der Augentropfen dürfen keine Kontaktlinsen getragen werden.
Dexagel enthält Benzododeciniumchlorid, ein C-12 Analogon des Benzalkoniumchlorids, welches Reizungen am Auge hervorrufen kann.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen Schwellungen und Gewichtszunahme am Rumpf und Gesicht auftreten, da dies üblicherweise die ersten Anzeichen eines sogenannten Cushing-Syndroms sind. Nach dem Abbruch einer lange andauernden oder hochdosierten Behandlung mit Dexagel kann eine Unterdrückung der Nebennierenfunktion entstehen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie die Behandlung selbstständig abbrechen. Die Risiken sind besonders bei Kindern oder Patienten zu beachten, die mit einem Medikament, das Ritonavir oder Cobicistat enthält, behandelt wurden.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Anwendung von Dexagel® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen oder angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen oder anzuwenden, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie Ritonavir oder Cobicistat anwenden, da diese die Menge an Dexamethason in Ihrem Blut erhöhen können.
Bei zusätzlicher Behandlung mit anderen Augentropfen/Augensalben sollte zwischen der Anwendung der unterschiedlichen Medikamente mindestens ein Zeitraum von 15 Minuten liegen. Dexagel® sollte stets als Letztes angewendet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft:
Es liegen keine ausreichenden Informationen über die Anwendung von Dexagel® während der Schwangerschaft vor. Daher sollte die Anwendung von Dexagel® während der Schwangerschaft so weit wie möglich vermieden werden. Falls die Gabe von Dexagel® unbedingt erforderlich ist, sollte sie so kurz und so niedrig dosiert wie möglich erfolgen.
Stillzeit:
Es ist bisher nicht bekannt, ob Dexagel® in die Muttermilch übergeht. Jedoch besteht Gewissheit, dass bei oral verabreichten Kortikosteroiden ein Übergang des Wirkstoffes in die Muttermilch erfolgt. Daher sollten Sie Dexagel® in der Stillzeit nur anwenden, wenn es dringend erforderlich ist.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bei Dexagel® kann es unmittelbar nach Gebrauch zu einem kurzzeitigen verschwommen Sehen kommen, wodurch die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Bis zur Wiedererlangung des normalen Sehvermögens sollten Sie daher nicht Auto fahren und keine Maschinen bedienen.