Wirkstoff(e) Betamethason
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Intervet Deutschland GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 18.07.2005
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig

Zulassungsinhaber

Intervet Deutschland GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Betagalen Creme Betamethason Galenpharma GmbH
Betariem Betamethason Riemser Arzneimittel AG
SODERM Salbe Betamethason Dermapharm Aktiengesellschaft
Soderm plus Lösung 0,64 mg/g + 20 mg/g Lösung zur Anwendung auf der Haut Betamethason Dermapharm Aktiengesellschaft
Soderm Lotio Betamethason Dermapharm Aktiengesellschaft

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Celestovet 12,0/3,948 mg/ml Injektionssuspension für Pferde und Hunde Betamethasonacetat

Betamethasondihydrogenphosphat- Dinatrium

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Celestovet wirkt palliativ (unterstützend) bei der Therapie folgender Erkrankungen: Pferd: nicht infektiöse Entzündungen der Gelenke

Hund: nicht infektiöse Entzündungen der Gelenke, Sehnenscheiden und Schleimbeutel sowie andere nicht infektiöse entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Bei Anwendung von Glukokortikoiden ist die Indikation immer sorgfältig zu prüfen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anzuwenden ist Celestovet bei:

  • bestehenden Magen-Darm-Ulzera, schlecht heilenden Wunden und Geschwüren, Frakturen
  • viralen Infektionen, Systemmykosen
  • aseptischen Knochennekrosen
  • septischen Prozessen im Gelenksbereich
  • allgemeiner Immunschwäche
  • Glaukom, Katarakt, Corneadefekt

Bestehende bakterielle und parasitäre Infektionen müssen vor dem Beginn einer Therapie mit Celestovet durch eine geeignete Behandlung beseitigt werden.

Relative Gegenanzeigen, die besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordern sind

Die Anwendung von Glukokortikoiden sollte nur nach strenger Indikationsstellung erfolgen bei:

  • Tieren im Wachstum und alten Tieren
  • säugenden Tieren
  • trächtigen Tieren, aufgrund der nicht hinreichend geklärten, möglichen teratogenen Wirkung von Betamethason
  • Equiden, da als Komplikation eine glukokortikoidinduzierte Hufrehe auftreten kann.

Nicht zur Anwendung bei Pferden, die der Lebensmittelgewinnung dienen.

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Wie wird es angewendet?

Zur intraartikulären und intramuskulären Anwendung.

Pferde:

34,6 – 69,2 mg Betamethason/Tier intraartikulär, entsprechend

2,5 – 5 ml Celestovet pro Tier intraartikulär

Hunde:

0,18 – 0,35 mg Betamethason/kg Körpergewicht intraartikulär bzw. intramuskulär, entsprechend

0,013 – 0,025 ml Celestovet pro kg Körpergewicht intraartikulär bzw. intramuskulär

Je nach Schweregrad der Erkrankung kann eine Nachbehandlung mit der gleichen Dosis 3 - 5 Wochen nach der ersten Injektion erfolgen.

9. HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

10. WARTEZEIT(EN)

Pferd: entfällt.

Die Anwendung bei Equiden, die der Lebensmittelgewinnung dienen, ist im Falle eines Therapienotstandes gemäß § 56a Abs. 2 AMG zulässig. Es sind die Wartezeiten gemäß § 12 a TÄHAV einzuhalten.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

- ACTH-Suppression, reversible Inaktivitätsatrophie der Nebennierenrinde

- Immunsuppression mit erhöhtem Infektionsrisiko und negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Infektion

- vorübergehende Veränderungen im Blutbild: Abnahme der Anzahl an eosinophilen Granulozyten und der Lymphozyten, Anstieg der Gesamtzahl der Leukozyten und Thrombozyten

  • verzögerte Wund- und Knochenheilung, Osteoporose, Arthropathie, Muskelschwund, Wachstumsverzögerung mit Störung des Knochenwachstums und Schädigung der Knochenmatrix bei Jungtieren
  • diabetogene Wirkungen mit verminderter Glukosetoleranz, steroidinduzierter Diabetes mellitus und Verschlechterung eines bestehenden Diabetes mellitus
  • Cushing-Syndrom
  • Pankreatitis
  • Erniedrigung der Krampfschwelle, Manifestation einer latenten Epilepsie, euphorisierende Wirkung, Erregungszustände, bei Hunden vereinzelt Depression oder Aggressivität
  • Hautatrophie
  • Glaukom, Katarakt
  • Polydipsie, Polyphagie, Polyurie
  • Magen-Darm-Ulzera
  • reversible Hepatopathie
  • Thromboseneigung
  • Hypertonie
  • Natriumretention mit Ödembildung, Hypokaliämie, Hypokalzämie
  • Hufrehe beim Pferd

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Im Kühlschrank lagern (+2 C bis +8 C). Vor Gebrauch schütteln!

Nach Anbruch sofort verbrauchen. Im Behältnis verbleibende Reste sind zu verwerfen. Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

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Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Bei Impfungen sollte ein angemessener zeitlicher Abstand zu einer Therapie mit Glukokortikoiden eingehalten werden. Eine aktive Immunisierung soll nicht während und bis zu 2 Wochen nach einer Glukokortikoidtherapie durchgeführt werden. Die Ausbildung einer ausreichenden Immunität kann auch bei Schutzimpfungen, die bis zu 8 Wochen vor Therapiebeginn erfolgt sind, beeinträchtigt sein.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Unter der Therapie mit Glukokortikoiden wie Celestovet kann es zu einem schwereren Verlauf von Infektionen kommen. Bei auftretenden Infektionen ist der behandelnde Tierarzt zu konsultieren.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Das Tierarzneimittel kann allergische Reaktionen hervorrufen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder den sonstigen Bestandteilen sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Beim Auftreten von Symptomen, wie z.B. Hautausschlag nach Kontakt mit dem Tierarzneimittel sollte ärztlicher Rat eingeholt und die Packungsbeilage vorgelegt werden.

Kortikosteroide können fötale Fehlbildungen hervorrufen. Um die Gefahr der Selbstinjektion zu vermeiden, sollen schwangere Frauen das Tierarzneimittel nicht handhaben.

Trächtigkeit :
Aufgrund der nicht hinreichenden Untersuchungen auf Teratogenität von Betamethason sollte die Anwendung während der Trächtigkeit nur bei strenger Indikationsstellung erfolgen.

Laktation:
Bei säugenden Tieren nur nach strenger Indikationsstellung anwenden, da Glukokortikoide in die Milch übergehen und es zu Wachstumsstörungen der Jungtiere kommen kann.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

  • Vermischungen mit anderen Arzneimitteln sind wegen möglicher Inkompatibilitäten zu vermeiden.
  • verminderte Herzglykosidtoleranz infolge Kaliummangels
  • verstärkte Kaliumverluste bei gleichzeitiger Gabe von Thiazid- und Schleifendiuretika
  • erhöhtes Risiko von Magen-Darm-Ulzera und gastrointestinalen Blutungen bei gleichzeitiger Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika
  • verminderte Wirkung von Insulin
  • verminderte Glukokortikoidwirkung bei Gabe von enzyminduzierenden Pharmaka (z.B. Barbiturate)
  • erhöhter Augeninnendruck bei kombinierter Gabe von Anticholinergika
  • verminderte Wirkung von Antikoagulantien
  • Unterdrückung von Hautreaktionen bei intrakutanen Allergietests

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Bei Überdosierung ist mit verstärkten Nebenwirkungen zu rechnen. Ein Antidot für Celestovet ist nicht bekannt.

Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

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Zuletzt aktualisiert: 03.07.2022

Quelle: Celestovet - Beipackzettel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden