Buprenorphine darf nicht eingenommen werden:
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wenn Sie allergisch gegen Buprenorphin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie unter starken Atembeschwerden leiden
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wenn Sie eine stark eingeschränkte Leberfunktion haben
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wenn Sie alkoholabhängig sind oder an Delirium tremens leiden (Zittern und Halluzinationen)
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen:
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Buprenorphine einnehmen.
Bitte teilen Sie ihrem Arzt mit, wenn Sie an einer der unten genannten Krankheiten leiden oder während der Behandlung daran erkranken, da Ihr Arzt möglicherweise die Dosis von Buprenorphine senken oder eine gezielte Behandlung gegen diese Krankheit einleiten muss:
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wenn Sie Morphin oder Heroin (Opioide) vor weniger als 6 Stunden eingenommen haben, da Entzugserscheinungen auftreten können
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wenn Sie Methadon vor weniger als 24 Stunden eingenommen haben, da Entzugserscheinungen auftreten können. (Wenn Sie Methadon einnehmen, ist möglicherweise eine Dosisanpassung erforderlich, bevor Sie mit der Einnahme von Buprenorphin beginnen, siehe Abschnitt 3)
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wenn Sie unter Asthma oder Atembeschwerden leiden
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wenn die Nieren- oder Leberfunktion eingeschränkt ist. Wenn die Leberfunktion stark beeinträchtigt ist, dürfen Sie Buprenorphin nicht einnehmen
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wenn Sie unter einem niedrigen Blutdruck leiden
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wenn Sie Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben (aufgrund einer Vergrößerung der Prostata oder einer Harnröhrenverengung)
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wenn Sie eine Kopfverletzung und erhöhten Hirndruck oder andere neurologische Erkrankungen haben
Missbräuchliche Anwendung
Eine missbräuchliche Anwendung, vor allem durch Injektion und Überdosierung, ist gefährlich und kann tödlich sein.
Einige Menschen starben infolge eines Atemstillstandes, weil sie Buprenorphin missbräuchlich oder zusammen mit anderen, das zentrale Nervensystem dämpfenden Substanzen, wie z. B. Alkohol, Benzodiazepinen (Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen) oder anderen Opioiden, angewendet haben.
Im Zusammenhang mit einer missbräuchlichen Anwendung wurde über Fälle von schwerer Leberschädigung berichtet, vor allem bei intravenöser Injektion und Überdosierung. Diese Schäden könnten auf bestimmte Erkrankungen wie Virusinfektionen (chronische Hepatitis C), Alkoholmissbrauch, Anorexie oder die gleichzeitige Anwendung von anderen Arzneimitteln (z. B. antiretrovirale Nukleosid-Analoga, Acetylsalicylsäure (Aspirin), Amiodaron, Isoniazid und Valproat) zurückgehen. Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Symptome wie sehr starke Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Juckreiz auftreten oder wenn sich Ihre Haut und Augen gelb färben, damit Sie entsprechend behandelt werden können.
Dieses Arzneimittel kann Folgendes hervorrufen:
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Entzugssymptome, wenn Sie es früher als sechs Stunden nach Anwendung eines Opioids (z. B. Morphin, Heroin oder andere derartige Produkte) oder früher als 24 Stunden nach Anwendung von Methadon einnehmen.
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Sedierung, die durch Alkohol oder die Einnahme von Beruhigungsmitteln oder Anxiolytika (zur Behandlung von Angstzuständen) weiter verstärkt werden könnte. Fahren Sie in diesem Fall nicht Auto oder andere Fahrzeuge und bedienen Sie keine Maschinen.
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Abhängigkeit
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Plötzlicher Blutdruckabfall, der Schwindel hervorruft, wenn Sie zu schnell aus dem Sitzen oder Liegen aufstehen.
Buprenorphine kann Schmerzsymptome verschleiern, die für die Diagnose bestimmter Erkrankungen von Bedeutung sein könnten. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Das Risiko schwerer Nebenwirkungen erhöht sich, wenn Sie Opioide, Alkohol, Beruhigungsmittel und Schlafmittel, vor allem Benzodiazepine, einnehmen.
Wenn Sie die Einnahme dieses Arzneimittels beenden, können Entzugssymptome auftreten.
Kinder und Jugendliche
Buprenorphine ist nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.
Einnahme von Buprenorphine zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen. Buprenorphin kann die Wirkung anderer Arzneimittel beeinflussen und andere Arzneimittel können die Wirkung von Buprenorphin beeinflussen. Bitte informieren Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen / anwenden:
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Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen, Unruhe und Schlafstörungen (Benzodiazepine und andere Anxiolytika). Wenn Ihnen Ihr Arzt Benzodiazepine verordnet, dürfen Sie nicht mehr als die verordnete Dosis einnehmen. Eine Einnahme von Buprenorphine gemeinsam mit Benzodiazepinen kann zum Tod durch Atemstillstand führen
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Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen der Kopfhaut (Ketoconazol, Itraconazol)
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Antibiotika zur Behandlung bestimmter Infektionen (Rifampicin, Erythromycin, Troleandomycin)
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Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen (Proteasehemmer einschließlich Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir und Saquinavir)
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Allergien
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depression (Monoaminoxidase-Hemmer)
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Andere Arzneimittel mit sedierenden Eigenschaften zur Behandlung von Migräne, Bluthochdruck, Hitzewallungen und Entzugserscheinungen aufgrund von Arzneimittelmissbrauch (sedierende Antihistaminika, bestimmte Antidepressiva und Clonidin)
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starke Schmerzmittel (opioide Analgetika) und Hustenmittel mit Opioid-Derivaten (Methadon, Dextropoxyphen, Codein, Dextromethorphan und Noscapin)
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Schmerzmittel (Morphin und morphinähnliche Substanzen)
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Arzneimittel, die Alkohol enthalten
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Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin)
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Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen (Neuroleptika)
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Arzneimittel zur Beruhigung und zur Krampflösung, Linderung von Schlafstörungen und Angstzuständen (Barbiturate).
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Arzneimittel zur oralen Empfängnisverhütung (Gestoden)
Einnahme von Buprenorphine zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Sie können Buprenorphine unabhängig von den Mahlzeiten anwenden.
Trinken Sie während der Behandlung mit Buprenorphine keinen Alkohol. Alkohol verstärkt die dämpfende Wirkung von Buprenorphin, was eine Gefahr für die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen darstellt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Sie sollten Buprenorphin während Ihrer Schwangerschaft nicht anwenden. Wenn Ihr Arzt es allerdings für angemessen hält, kann für die ersten 3 Monate der Schwangerschaft eine Ausnahme gemacht werden.
Stillzeit
Nehmen Sie Buprenorphin nicht ein falls Sie stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Buprenorphine kann eine dämpfende Wirkung haben, und dadurch zu Ohnmachtsanfällen und Schwindel führen. Daher kann die Fähigkeit zum Führen eines Fahrzeugs oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
Führen Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich benommen oder schläfrig fühlen. Dieser Zustand tritt normalerweise zu Beginn der Behandlung und bei einer Dosiserhöhung auf.
Buprenorphine enthält Lactose.
Buprenorphine enthält Lactose (Milchzucker). Bitte wenden Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt an, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern haben.
Die Anwendung des Arzneimittels Buprenorphine kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.