Buprenorphin SUN darf nicht angewendet werden
- wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Buprenorphin oder einen der sonstigen Bestandteile (aufgeführt in Abschnitt 6, Weitere Information) von Buprenorphin SUN sind
- wenn Sie schwerwiegende Atembeschwerden haben
- wenn bei Ihnen eine schwere Lebererkrankung vorliegt
- wenn Sie Alkoholiker sind oder regelmäßig große Mengen Alkohol trinken (mehr als 2 alkoholische Getränke täglich für Männer und mehr als 1 alkoholisches Getränk für Frauen [z.B. 1 alkoholisches Getränk = 1 Flasche Bier zu 350 ml (4,5% Alkohol) oder 1 Glas Wein zu 150 ml (12,9% Alkohol)].
- wenn Sie Delirium tremens haben (Verwirrtheit und Zittern wenn Sie keinen Alkohol mehr trinken und Halluzinationen (Sehen und Hören von Dingen, die nicht wirklich existieren).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Buprenorphin SUN ist erforderlich
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie vor der Behandlung eine der folgenden Erkrankungen haben oder wenn diese während der Behandlung auftreten. Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosis von Buprenorphin SUN verringern oder Sie brauchen vielleicht eine zusätzliche Behandlung um die Erkrankung zu kontrollieren:
- Asthma oder sonstige Atembeschwerden
- jede Form von Nierenproblemen
- jede Form von Leberproblemen
- Kopf- oder Hirnverletzungen
- niedriger Blutdruck
- Bei Männern: Erkrankungen der Harnwege (vor allem in Verbindung mit einer vergrößerten Prostata)
Missbräuchliche Anwendung
Missbrauch, besonders durch Injektion und in hohen Dosen ist gefährlich und kann zum Tod führen.
- Einige Patienten sind infolge von Atemversagen verstorben, weil sie Buprenorphin missbräuchlich oder in Kombination mit anderen zentral dämpfenden Substanzen wie Alkohol, Benzodiazepinen (Arzneimittel zur Behandlung von Angsterkrankungen oder Schlafstörungen) oder anderen Opioiden angewendet haben.
- Im Rahmen von Missbrauch sind Fälle von schweren, akuten Leberschäden berichtet worden, besonders bei intravenöser Anwendung und bei hohen Dosen. Diese Schäden können durch virale Infektionen (chronische Hepatits C), Alkoholmissbrauch, Magersucht und andere Arzneimittel (z.B. antiretrovirale Arzneimittel, Acetylsalicylsäure, Amiodaron, Isoniazid, Valproat) verstärkt werden. Wenn Sie Symptome einer starken Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Juckreiz haben oder Ihre Haut oder Augen gelb aussehen, informieren Sie umgehend Ihren Arzt, damit Sie die erforderliche Behandlung erhalten.
Buprenorphin SUN kann Folgendes verursachen:
- Entzugserscheinungen, wenn Sie Buprenorphin SUN weniger als 4-6 Stunden nach einem Betäubungsmittel wie Morphin oder Heroin oder weniger als 24 Stunden nach Methadon anwenden.
- Schläfrigkeit, die sich verstärken kann, wenn Sie gleichzeitig Alkohol trinken oder Beruhigungsmittel (Tranquillizer) oder Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen einnehmen. Wenn Sie sich benommen fühlen, dürfen Sie nicht am Straßenverkehr teilnehmen und keine Maschinen bedienen.
- plötzlichen Blutdruckabfall, der zu Schwindel führen kann, wenn Sie zu schnell aus dem Sitzen oder Liegen aufstehen.
- Arzneimittelabhängigkeit
- positive Dopingtests (Sportler sollten sich dessen bewusst sein)
Buprenorphin SUN kann bei einigen Krankheitsbildern Schmerzen überdecken. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt darauf hinzuweisen, dass Sie dieses Arzneimittel anwenden
Aufgrund fehlender Daten zur Anwendung bei Jugendlichen (16-18 Jahre), sollte Buprenorphin SUN bei dieser Altersgruppe nur mit Vorsicht angewendet werden.
Bei Anwendung von Bupenorphin SUN mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt besonders, wenn Sie eines der unten aufge-führten Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/ angewendet haben, da diese mit Buprenorphin SUN Wechselwirkungen aufweisen können.
Die folgenden Arzneimittel haben sedierende Wirkungen (Sie können sich schläfrig/benommen fühlen). Diese Wirkungen werden verstärkt, wenn diese Arzneimittel während der Behandlung mit Buprenorphin SUN eingenommen werden.
- Benzodiazepine (angewendet zur Behandlung von Angstgefühlen oder Schlafstörungen) z.B. Diazepam oder Temazepam: Sie sollten diese Arzneimittel während der Behandlung mit Buprenorphin SUN nicht einnehmen, wenn es Ihnen von Ihrem Arzt nicht ausdrücklich verordnet wurde, da diese Kombination tödlich sein kann, wenn die korrekte Dosierung nicht sorgfältig ermittelt wurde.
- starke Schmerz- oder Hustenmittel, die Opioid-ähnliche Wirkstoffe enthalten wie z.B. Codein, Dihyrocodein und Morphin
- Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, einschließlich Arznei-mittel bekannt als Monoaminoxidasehemmer (MAOI, z.B. Phenelzin). Buprenorphin SUN sollte nicht gleichzeitig oder innerhalb von 2 Wochen nach Ende einer Behandlung mit MAOI angewendet werden.
- Antihistaminika (angewendet zur Behandlung von Allergie und/oder Heuschnupfen) z.B. Promethazin oder Chlorphenamin
- Barbiturate und andere Arzneimittel zur Behandlung von Angsterkran-kungen und Schlafstörungen
- Arzneimittel bekannt als Antipsychotika (angewendet zur Behandlung der Schizophrenie) z.B. Chlorpromazin und Haloperidol
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck (Antihypertensiva) z.B. Clonidin
Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, muss Ihr Arzt Ihnen unter Umständen eine niedrigere Dosis von Buprenorphin SUN verordnen:
- das Arzneimittel Ketoconazol gegen Pilzerkrankungen (das bei gleichzeitiger Einnahme die Blutspiegel von Buprenorphin SUN erhöhen kann)
- Arzneimittel zur Behandlung von viralen Infektionen (antivirale Wirkstoffe) z.B. Ritonavir, Saquinavir und Indinavir, angewendet zur Behandlung von HIV Infektionen
- Gestoden-haltige orale Kontrazeptiva (Verhütungsmittel)
- bestimmte als ?Makrolid-Antibiotika? bezeichnete Arzneimittel (angewendet zur Behandlung von Infektionen) z.B. Troleandomycin.
Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, muss Ihr Arzt Ihnen unter Umständen eine höhere Dosis von Buprenorphin SUN verordnen:
- Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie z.B. Phenobarbital, Carbamazepin und Phenytoin
- das Antibiotikum Rifampicin (angewendet zur Behandlung der Tuberkulose)
- das Antikoagulanz Phenprocoumon (zur Verdünnung Ihres Blutes).
Gleichzeitige Anwendung von Buprenorphin SUN mit einem der folgenden Arzneimittel kann zu Entzugssymptomen führen:
- Methadon (zur Behandlung der Opioid-Abhängigkeit)
- Naltrexon (angewendet, um Ihnen zu helfen, sich von der Abhängigkeit
von Heroin, Methadon und ähnlichen anderen Opiaten zu befreien).
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie sollten Buprenorphin SUN während der Schwangerschaft nicht anwenden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden. Teilen Sie es Ihrem Arzt unverzüglich mit, wenn Sie während der Behandlung mit Buprenorphin SUN schwanger werden. Er wird entscheiden, ob Ihre Behandlung mit einer alternativen Medikation weitergeführt werden soll.
Da Buprenorphin in die Muttermilch übergeht, dürfen Sie während der Anwendung dieses Arzneimittels nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Buprenorphin SUN kann Benommenheit verursachen, besonders wenn es zusammen mit Alkohol oder bestimmten Antidepressiva angewendet wird. Führen Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich während der Behandlung mit diesem Arzneimittel benommen fühlen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Buprenorphin SUN
Buprenorphin SUN Sublingualtabletten enthalten Lactose. Bitte nehmen Sie Buprenorphin SUN daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Buprenorphin SUN Sublingualtabletten enthalten Butylhydroxyanisol (Ph.Eur.) (E320). Dieses kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen.