Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Für die Anwendung des Tierarzneimittels soll bei folgenden Erkrankungen eine Nutzen-Risiko- Bewertung durch den behandelnden Tierarzt erfolgen.
Bei der Behandlung von Tieren mit Atemfunktionsstörungen oder von Tieren, die mit atemdepressiven Substanzen behandelt werden. Bei Nieren-, Herz-, Leberfunktionsstörungen oder Schock. Bei Katzen oder Pferden mit reduziertem Allgemeinzustand. Bei Katzen- oder Hundewelpen unter 7 Wochen. Bei Pferden unter 10 Monaten und einem Körpergewicht unter 150 kg.
Die Verträglichkeit einer Langzeitanwendung von Buprenorphin bei Katzen über eine 5-tägige Anwendungsdauer hinaus bzw. bei Pferden über 4 einzelne Verabreichungen innerhalb von 3 Tagen wurde nicht untersucht.
Die Wirkung eines Opioids bei einer Kopfverletzung hängt von der Art und Schwere der Verletzung und von den eingeleiteten Beatmungsmaßnahmen ab.
Bei Pferden kann Buprenorphin die gastrointestinale Motilität herabsetzen. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Bei versehentlicher Selbstinjektion oder Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Nach Augen- oder Hautkontakt die betroffenen Bereiche gründlich mit fließendem Wasser spülen. Im Falle einer andauernden Reizung einen Arzt zu Rate ziehen.
Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation:
Nicht präoperativ bei einem Kaiserschnitt anwenden. Die Anwendung während der Laktation wird nicht empfohlen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Buprenorphin kann ein leichtes Schwindelgefühl verursachen, das durch zusätzliche zentral wirksame Arzneimittel verstärkt werden kann.
Es wird empfohlen, Buprenorphin nicht in Verbindung mit Morphin oder anderen Opioidanalgetika anzuwenden.
Buprenorphin wurde zusammen mit Acepromazin, Alphaxalon/Alphadalon, Atropin, Detomidin, Dexmedetomidin, Halothan, Isofluran, Ketamin, Medetomidin, Propofol, Romifidin, Sevofluran, Thiopenton und Xylazin angewendet. Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden. In Kombination mit Sedativa kann sich die dämpfende Wirkung auf die Herzfrequenz und die Atmung verstärken.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Wird Buprenorphin Hunden in einer Überdosis verabreicht, kann dies zu Lethargie führen. Nach sehr hohen Dosen können Bradykardie und Miosis beobachtet werden.
In Studien an Pferden, denen Buprenorphin in Kombination mit Sedativa verabreicht wurde, wurden bis zum fünffachen der empfohlenen Dosis sehr wenige Wirkungen beobachtet, jedoch bei alleiniger Anwendung können Erregungszustände auftreten.
Bei der Anwendung bei Pferden zur Analgesie tritt selten eine Sedierung ein, dies kann jedoch bei höheren als den empfohlenen Dosen vorkommen.
Unterstützende Maßnahmen sollen ergriffen werden und gegebenenfalls können Naloxon oder Atemstimulanzien wie z.B. Doxapram angewendet werden.
Durch die längere Wirkungsdauer von Buprenorphin im Vergleich zu anderen Arzneimitteln dieser Art müssen diese wiederholt oder durch kontinuierliche Infusion verabreicht werden.