Wirkstoff(e) Eukalyptusöl Sternanisöl Pfefferminzöl
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 16.12.2005
ATC Code R05CP59
Pharmakologische Gruppe Expektoranzien, exkl. Kombinationen mit Antitussiva

Zulassungsinhaber

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Pinimenthol Erkältungsbad Eukalyptusöl Levomenthol Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG
Rheuma Salbe Triplex Eukalyptusöl Campher Euro Vital Pharma GmbH
stas Erkältungsbalsam Eukalyptusöl STADA Consumer Health Deutschland GmbH
BRONCHOMED Eukalyptusöl G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG
WICK VapoRub Erkältungssalbe Levomenthol Eukalyptusöl Wick Pharma-Zweigniederlassung der Procter & Gamble GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was sind Bronchoforton Kapseln und wofür werden sie angewendet?

Bronchoforton Kapseln sind ein pflanzliches Arzneimittel bei Erkältungskrankheiten der Atemwege.

Bronchoforton Kapseln werden angewendet zur Besserung der Beschwerden bei Erkältungskrankheiten der Atemwege mit zähflüssigem Schleim.

Was ist eine akute Atemwegsentzündung?

Man kann sich gut vorstellen, wie viel Schmutz und Schadstoffe mit der Luft täglich eingeatmet werden. Um den Körper vor Schadstoffen zu schützen, sind die Atemwege mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Flimmerhärchen transportieren den darauf befindlichen Schleim und sorgen so für eine automatische Reinigung der Atemwege. Bei einer entzündlichen Erkrankung der Atemwege ist dieser natürliche Reinigungsmechanismus gestört. Jetzt haben Schadstoffe, Viren oder Bakterien die Zellen der Schleimhaut direkt angegriffen. Unser Körper antwortet mit einer Abwehrreaktion – der Entzündung. Die Schleimhaut schwillt an. Die Spannung der Bronchialmuskulatur erhöht sich. Es wird vermehrt Schleim gebildet. Durch die verengten Atemwege kommt es zu Atembeschwerden, der Schleim wird zäh, ist dadurch nicht mehr transportfähig und reizt zu Husten. Darüber hinaus können sich Bakterien in dem eingedickten Schleim ungehindert vermehren. Das Allgemeinbefinden ist stark beeinträchtigt.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Bronchoforton Kapseln dürfen nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Sternanis(öl), Anis(öl) und/oder andere Doldengewächse (Apiaceen), Anethol, Eucalyptusöl und/oder Pfefferminzöl sowie gegen Cineol und/oder Menthol, die Hauptbestandteile von Eucalyptusöl bzw. Pfefferminzöl, oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • bei Bronchialasthma oder anderen Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen,
  • bei Säuglingen und Kleinkindern unter 30 Monaten (Gefahr eines Stimmritzenkrampfes mit Atemstillstand),
  • bei entzündlichen Erkrankungen oder Geschwüren im Magen-Darm-Bereich,
  • bei Magensaftmangel,
  • bei Gallensteinen, Gallenblasenentzündung oder anderen Erkrankungen der Gallenwege oder Gallenblase,
  • bei Leberschäden,
  • bei Kindern und Jugendlichen, weil keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen und wegen des Gehalts von Estragol in Sternanisöl.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Bronchoforton Kapseln einnehmen.

Bei Beschwerden, die länger als 4–5 Tage anhalten, bei Verschlechterung oder bei Auftreten von Atemnot, Fieber wie auch bei eitrigem oder blutigem Auswurf muss ein Arzt aufgesucht werden.

Zerkauen oder zerdrücken Sie die Kapseln bei der Einnahme nicht, um eine vorzeitige Freisetzung von Pfefferminzöl zu vermeiden. Ansonsten könnten Reizungen in Mund und Speiseröhre auftreten.

Bei Patienten, die unter Sodbrennen oder einer Zwerchfellhernie leiden, können sich die Beschwerden nach Anwendung von Pfefferminzöl verschlechtern. Bronchoforton ist dann abzusetzen.

Kinder und Jugendliche

Bronchoforton darf nicht bei Kindern und Jugendlichen angewendet werden.

Einnahme von Bronchoforton Kapseln zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die die Magensäure neutralisieren (Antazida), kann es aufgrund vorzeitiger Auflösung der Kapsel zu Magenreizungen kommen. Deshalb sollten diese Medikamente zeitlich versetzt zu Bronchoforton Kapseln eingenommen werden.

Die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel, die die Magensäure reduzieren, wie H2- Blocker und Protonenpumpenhemmer, und die ebenfalls die vorzeitige Auflösung des magensaftresistenten Weichkapselüberzugs verursachen können, sollte vermieden werden.

Da Eucalyptusöl und Pfefferminzöl den Fremdstoffabbau der Leber beeinflussen können, ist es möglich, dass die Wirkungen anderer Arzneimittel, die zusammen mit Bronchoforton Kapseln eingenommen werden, beeinflusst werden, so dass eine Anpassung ihrer Dosierung erforderlich werden kann.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Dieses Arzneimittel sollte in der Schwangerschaft und während der Stillzeit nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Untersuchungen zu Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Erwachsene nehmen 2-mal täglich 1 magensaftresistente Weichkapsel ein.

Nehmen Sie die Kapsel mindestens eine halbe Stunde vor dem Essen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise 1 Glas Wasser) ein.

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Verlauf der Erkrankung und wird gegebenenfalls vom behandelnden Arzt abgestimmt. Wenn sich die Symptome verschlimmern oder nach 4 bis 5 Tagen keine Besserung eintritt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Insgesamt sollte Bronchoforton nicht länger als

2 Wochen eingenommen werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Bronchoforton Kapseln eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie versehentlich eine oder zwei magensaftresistente Weichkapseln mehr als vorgesehen eingenommen haben, so hat dies in der Regel keine nachteiligen Folgen. Die versehentliche Einnahme größerer Mengen kann jedoch erhebliche Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Bildung von Geschwüren am After, Schläfrigkeit, Schwindel, Benommenheit mit Sprachstörungen, Bewusstlosigkeit, Atemnot, Lungenödem, Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle und andere Störungen des zentralen Nervensystems) hervorrufen. In diesem Fall, auch wenn noch keine Beschwerden aufgetreten sind, sollten Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen. Dies gilt insbesondere, wenn ein kleines Kind größere Mengen Bronchoforton Kapseln verschluckt hat. Versuchen Sie nicht, Erbrechen auszulösen. Milch oder Alkohol sollte im Fall einer Überdosierung nicht getrunken werden, da diese die Aufnahme der Wirkstoffe von Bronchoforton Kapseln in das Blut fördern können.

Bei schwerer Vergiftung sind flache, unregelmäßige Atmung, Herz-Kreislauf-Kollaps und Koma möglich. In einem Fall wurde auch von vorübergehenden Nierenschäden berichtet.

Wenn Sie die Einnahme von Bronchoforton Kapseln vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Einnahme wie vom Arzt verordnet oder in dieser Packungsbeilage beschrieben fort.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Gelegentlich können Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (z. B. Hautausschläge und Juckreiz) und der Atemwege auftreten.

Selten kann auch eine Verkrampfung der Atemmuskulatur (Bronchospasmus) verstärkt werden.

Selten können Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.

Sehr selten kann die Anwendung von cineolhaltigen ätherischen Ölen (Cineol ist der Hauptinhaltsstoff von Eucalyptusöl) Hustenreiz auslösen.

Nicht bekannt: Mentholgeruch der Ausscheidungen, erschwerte Blasenentleerung und Entzündung der Eichel, allergische Reaktionen auf Menthol mit Kopfschmerzen, verlangsamtem Herzschlag, Muskelzittern, Bewegungsstörungen und auch Schock. Weiterhin kann es zu Sodbrennen, Reizung/Brennen am After und Sehstörung kommen.

Gegenmaßnahmen

Bei Auftreten von Nebenwirkungen, wie z. B. Atemnot, setzen Sie das Arzneimittel ab und suchen Sie einen Arzt auf, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion dürfen Bronchoforton Kapseln nicht nochmals eingenommen werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten

Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 30 °C lagern.

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Weitere Informationen

Was Bronchoforton Kapseln enthalten

Die Wirkstoffe sind Eucalyptusöl, raffiniert; Sternanisöl und Pfefferminzöl. 1 magensaftresistente Weichkapsel enthält:

75 mg Eucalyptusöl, raffiniert,

75 mg Sternanisöl,

75 mg Pfefferminzöl.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Gelatinepolysuccinat, Glycerol 85 %, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1 : 1) (Ph. Eur.) (Eudragit L30D55, enthält Natriumdodecylsulfat, Polysorbat 80), Propylenglycol, Polysorbat 80, Glycerolmonostearat 40–55.

Wie Bronchoforton Kapseln aussehen und Inhalt der Packung

Ovale, flüssigkeitsgefüllte magensaftresistente Weichkapseln in PVC/PVDC/Aluminium-Blisterpackung, erhältlich in Umkartons mit 20, 50 oder 100 Stück.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH 65926 Frankfurt am Main Postanschrift:

Postfach 80 08 60

65908 Frankfurt am Main Telefon: 0800 56 56 010 Telefax: 0800 56 56 011

Hersteller

Sanofi S. p. A. Strada Statale N. 17, Km 22, 67019 Scoppito (L’Aquila), Italien

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2018.

Apothekenpflichtig.

Liebe Patientin, lieber Patient,

Ihr Arzt hat Ihnen das pflanzliche Arzneimittel Bronchoforton Kapseln empfohlen bzw. verordnet. Bronchoforton Kapseln enthalten ätherische Öle, die speziell zur Therapie von entzündlichen Atemwegserkrankungen und gegen die Symptome Verschleimung, Husten und Atembeschwerden angewendet werden.

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Zuletzt aktualisiert: 11.01.2023

Quelle: Bronchoforton Kapseln - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Eukalyptusöl Sternanisöl Pfefferminzöl
Zulassungsland Deutschland
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Pharmakologische Gruppe Expektoranzien, exkl. Kombinationen mit Antitussiva

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden