Bramitob® darf nicht angewendet werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Tobramycin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile oder irgendein anderes Aminoglykosid-Antibiotikum sind;
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wenn Sie eines der Arzneimittel einnehmen, das im folgenden Abschnitt aufgeführt ist: "Anwendung von Bramitob zusammen mit anderen Arzneimitteln".
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Bramitob anwenden. Das in Bramitob enthaltene Tobramycin gehört zu einer Gruppe von
Wirkstoffen, die gelegentlich zu Hörverlust, Schwindel und Nierenschäden führen können (siehe auch Abschnitt 4 auf der Rückseite der Gebrauchsinformation "Welche Nebenwirkungen sind möglich?").
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, falls bei Ihnen einer der folgenden Punkte zutrifft:
Wenn Sie nach der Anwendung von Bramitob ein Engegefühl im Brustkorb verspüren. Ihr Arzt wird bei der ersten Anwendung von Bramitob anwesend sein und vor und nach der Anwendung Ihre Lungenfunktion überprüfen. Wenn Sie nicht schon ein bronchienerweiterndes Mittel verwenden (z. B. Salbutamol), wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise eines verordnen, damit sie dies vor der Anwendung von Bramitob benutzen.
Wenn Sie irgendwann einmal an neuromuskulären Störungen gelitten haben, wie beispielsweise der Parkinson-Krankheit oder anderen Erkrankungen mit Muskelschwäche einschließlich Myasthenia gravis.
Wenn Sie in der Vergangenheit bereits einmal Nierenprobleme hatten. Bevor Sie mit der Anwendung von Bramitob beginnen, prüft Ihr Arzt eventuell, ob Ihre Nieren richtig arbeiten, indem er Ihnen eine Blut- oder eine Urinprobe entnimmt. Möglicherweise wird Ihr Arzt dies während des Behandlungsverlaufs in regelmäßigen Abständen wiederholen.
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Wenn Sie in der Vergangenheit eines der folgenden Symptome festgestellt haben:
Ihr Arzt wird möglicherweise vor Aufnahme der Bramitob-Behandlung oder im Laufe der Behandlung Ihr Gehör überprüfen.
Wenn Sie zurzeit Blut mit Ihrem Auswurf abhusten. Das Inhalieren von Arzneimitteln könnte bei Ihnen zu Husten führen und Ihr Arzt wird Sie dann möglicherweise auffordern, die Anwendung von Bramitob zu unterbrechen, bis Ihr Auswurf nur noch wenig oder gar kein Blut mehr enthält.
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Wenn Sie den Eindruck haben, dass Bramitob nicht so wirksam ist, wie es sein sollte. Bakterien können manchmal gegen antibiotische Behandlungen resistent werden.
Anwendung von Bramitob® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wenden Sie Bramitob nicht an, wenn Sie Diuretika (Entwässerungstabletten) einnehmen, die Furosemid oder Etacrynsäure enthalten, ohne vorher mit Ihrem Arzt darüber gesprochen zu haben. Wenden Sie Bramitob nicht an, wenn Sie Harnstoff einnehmen oder Ihnen Mannitol intravenös oder oral verabreicht wird (mit diesen Arzneimitteln werden schwere Krankheiten bei Klinikpatienten behandelt).
Manche andere Arzneimittel können eventuell die Nieren oder das Gehör schädigen, was durch eine Bramitob-Behandlung verstärkt werden könnte.
Es kann sein, dass Sie nicht nur Bramitob zur Inhalation erhalten, sondern auch Injektionen mit Tobramycin oder anderen Aminoglykosiden. Solche Injektionen können die sehr niedrigen Konzentrationen von Aminoglykosid, die durch die Inhalation von Bramitob im Körper verursacht werden, erhöhen. Sie sollten vermieden werden, wenn die folgenden Arzneimittel eingenommen werden:
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Amphotericin B, Cefalotin, Cyclosporin, Tacrolimus, Polymyxine
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Platinverbindungen (z. B. Carboplatin und Cisplatin)
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Anticholinesterasen (z. B. Neostigmin und Pyridostigmin),
Botulinumtoxin.
Wenn das für Sie zutrifft, müssen Sie mit Ihrem Arzt sprechen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bramitob hat einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. In seltenen Fällen kann es sein, dass Ihnen von Bramitob schwindelig wird. Es ist daher möglich, dass Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu steuern oder Maschinen zu bedienen, durch Bramitob beeinträchtigt wird.