Blemaren N darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Citronensäure, Natriumcitrat, Kaliumhydrogencarbonat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
- wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben;
- wenn Sie an Harnwegsinfekten mit harnstoffspaltenden Bakterien (Gefahr der Struvitsteinbildung) leiden;
- wenn Sie unter metabolischer Alkalose leiden;
- wenn Sie an einer seltenen Erbkrankheit mit erhöhtem Kaliumspiegel (Adynamia episodica hereditaria) leiden.
Kinder unter 12 Jahren sind von der Behandlung mit Blemaren N auszuschließen, da keine ausreichenden Erfahrungen für diese Altersgruppe vorliegen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Blemaren N einnehmen.
Vor der ersten Behandlung mit Blemaren N muss eine ausreichende Nierenfunktion sichergestellt sein und erhöhte Elektrolytspiegel im Serum ausgeschlossen werden können. Bei Verdacht auf renal- tubuläre Acidose (RTA) ist zusätzlich der Säure-Basen-Status zu kontrollieren.
Wenn Sie an Zuständen leiden, die das Auftreten von Harnsteinen begünstigen können (z. B. Adenome der Nebenschilddrüse, Malignome bei Harnsäuresteinen), sollten diese primär einer kausalen Therapie zugeführt werden.
Während der Behandlung sollten regelmäßige Kontrollen der Harn- und Blutwerte durchgeführt werden. Besonderes Augenmerk sollte auf den Säure-Basen-Status gelegt werden.
Zur Unterstützung der Wirkung des Arzneimittels sollten Sie während der Behandlung die Salzzufuhr reduzieren.
Eine tägliche Trinkmenge von ca. 2–3 l in Form von Tee, Fruchtsäften oder alkalisierenden Mineralwässern ist notwendig, um durch eine ausreichende Harnmenge das Steinrisiko zu verringern.
Wenn Sie an einer schweren Leberfunktionsstörung leiden, dürfen Sie Blemaren N nur mit Vorsicht anwenden.
Einnahme von Blemaren N zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Eine Erhöhung des Kaliumspiegels im Blut vermindert die Wirkung von herzwirksamen Glykosiden (Arzneimittel zur Behandlung von bestimmten Herzrhythmusstörungen bzw. der Herzmuskelschwäche). Eine Erniedrigung des Kaliumspiegels im Blut verstärkt die (unerwünschte) Wirkung von herzwirksamen Glykosiden zur Auslösung von Herzrhythmusstörungen.
Es ist zu beachten, dass eine Brausetablette ca. 380 mg Kaliumionen bzw. 9,7 mmol Kalium enthält.
Aldosteronantagonisten, kaliumsparende Diuretika (Arzneimittel zur Erhöhung der Harnausscheidung, wie Triamteren, Spironolacton und Amilorid), ACE-Hemmer und Sartane (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzschwäche), nichtsteroidale Antiphlogistika und periphere Analgetika (Mittel zur Behandlung von Rheuma und Schmerzen) vermindern die Kaliumausscheidung durch die Nieren, was zu einer erhöhten Kaliumkonzentration im Blut führen kann.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie solche Arzneimittel und Blemaren N gemeinsam einnehmen!
Eine gleichzeitige Gabe von citrat- und aluminiumhaltigen Substanzen kann zu einer erhöhten Aluminiumresorption führen. Daher sollte bei erforderlicher Einnahme solcher Präparate eine zeitversetzte Verabreichung von mindestens zwei Stunden erfolgen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Einnahme von Blemaren N zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Die Harnsteinbildung wird in hohem Maße von der Ernährung beeinflusst. Daher können extreme Essgewohnheiten die Harnzusammensetzung ungünstig beeinflussen und eine Steinbildung provozieren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, ob gegebenenfalls bei Ihnen eine Ernährungsumstellung (z. B. Einschränkung des Verzehrs von tierischem Eiweiß) erforderlich ist.
Zur Unterstützung der Wirkung des Arzneimittels sollten Sie während der Behandlung die Salzzufuhr reduzieren.
Eine tägliche Trinkmenge von ca. 2–3 l in Form von Tee, Fruchtsäften oder alkalisierenden Mineralwässern ist notwendig, um durch eine ausreichende Harnmenge das Steinrisiko zu verringern.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Hinweise auf schädliche Wirkungen während der Schwangerschaft und in der Stillperiode sind nicht bekannt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Blemaren N hat keinen Einfluss auf das Reaktionsvermögen.
Blemaren N enthält Lactose, Kalium und Natrium
Eine Brausetablette enthält 109 mg Lactose (als Lactose-Monohydrat). Bitte nehmen Sie Blemaren N daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Eine Brausetablette enthält 9,7 mmol (ca. 380 mg) Kalium. Wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion leiden oder eine Kalium-kontrollierte Diät (Diät mit niedrigem Kaliumgehalt) einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
Die maximale Tagesdosis dieses Arzneimittels enthält 1100 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz). Dies entspricht 55% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie über einen längeren Zeitraum 2 oder mehr Brausetabletten täglich benötigen, insbesondere, wenn Sie eine kochsalzarme (natriumarme) Diät einhalten sollen.