Was Bendamustin beta enthält
Der Wirkstoff ist Bendamustinhydrochlorid.
1 Durchstechflasche enthält 180 mg Bendamustinhydrochlorid (als Monohydrat). 1 ml des Konzentrats enthält 45 mg Bendamustinhydrochlorid (als Monohydrat).
Die sonstigen Bestandteile sind Butylhydroxytoluol (Ph.Eur.) und Macrogol 300.
Wie Bendamustin beta aussieht und Inhalt der Packung
5-ml-Durchstechflasche aus Braunglas mit Gummistopfen und Schnappdeckel. Klare, schwach gelbe bis gelbe zähflüssige Lösung.
Bendamustin beta ist in Packungen mit 1 Durchstechflasche erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
betapharm Arzneimittel GmbH Kobelweg 95
86156 Augsburg Telefon 0821 748810 Telefax 0821 74881420
E-Mail: info@betapharm.de
Hersteller
Altan Pharmaceuticals S.A.
Avda. de la Constitución, 198-199, Polígono Industrial Monte Boyal, 45950 Casarrubios del Monte (Toledo) Spanien
Altan Pharmaceuticals S.A. Poligono Industrial de Bernedo, s/n, 01118 Bernedo (Alava)
Spanien
Wessling Hungary Kft. Anonymus utca 6, 1045 Budapest Ungarn
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Deutschland
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Bendamustin beta 45 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer
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Infusionslösung
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Portugal
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Bendamustina Altan 45 mg/ml concentrado para solução para perfusão
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Spanien
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Bendamustina Altan 45 mg/ml concentrado para solución para perfusión
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Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2020.
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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Es ist zu beachten, dass die Konzentration von Bendamustin (45 mg/ml) in Bendamustin beta höher ist als bei anderen Bendamustin-Arzneimitteln zur intravenösen Infusion.
Wie bei allen ähnlichen zytotoxischen Substanzen gelten aufgrund der möglichen erbgutschädigenden und karzinogenen Wirkung bei der Zubereitung strenge Sicherheitsmaßnahmen für Pflegepersonal und Ärzte. Beim Umgang mit Bendamustin beta sind eine Inhalation und ein Haut- oder Schleimhautkontakt zu vermeiden (Handschuhe, Schutzkleidung und ggf. Schutzmaske tragen!). Etwaige kontaminierte Körperstellen sind gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen bzw. am Auge ist mit 0,9 % (isotoner) Kochsalzlösung zu spülen. Sofern möglich, empfiehlt sich das Arbeiten an speziellen Sicherheitswerkbänken (Laminar-Flow) mit flüssigkeitsundurchlässiger, absorbierender Einmalfolie. Kontaminierte Gegenstände sind zytostatisches Abfallmaterial. Bitte die nationalen Vorschriften zur Entsorgung von zytostatischem Material beachten. Schwangeres Personal ist vom Umgang mit Zytostatika auszuschließen.
Das Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ist mit 9 mg/ml (0,9 %) Natriumchlorid-Injektionslösung zu verdünnen und sodann mittels intravenöser Infusion zu verabreichen. Hierbei ist eine aseptische Methode zu verwenden.
1. Verdünnung
Das für die erforderliche Dosis benötigte Volumen ist unter Verwendung einer aseptischen Methode aus der Bendamustin-45-mg/ml-Durchstechflasche zu entnehmen. Die entsprechende Dosis von Bendamustin beta 45 mg/ml ist mit 0,9 % Natriumchlorid -Lösung zu verdünnen bis ein Endvolumen von 500 ml erreicht ist.
Während der Verdünnung muss beachtet werden, dass die Konzentration (45 mg/ml) von Bendamustin in Bendamustin beta höher ist als in gewöhnlichen Bendamustin-Konzentraten, die aus der Rekonstitution von Bendamustin-Pulver-haltigen Arzneimitteln entstehen.
Bendamustin beta 45 mg/ml ist ausschließlich mit einer 0,9 % Natriumchlorid-Lösung und nicht mit irgendeiner anderen Injektionslösung zu verdünnen.
2. Verabreichung
Die Lösung wird als intravenöse Infusion über 30 – 60 Minuten verabreicht.
Die Durchstechflaschen sind für die Mehrfachentnahme vorgesehen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Eine versehentliche Injektion in das Gewebe außerhalb von Blutgefäßen (paravasale Injektion) ist sofort abzubrechen. Die Nadel sollte nach kurzer Aspiration entfernt werden.
Danach sollte der betroffene Gewebebereich gekühlt und der Arm hoch gelagert werden. Zusätzliche Behandlungsmaßnahmen, etwa die Gabe von Kortikosteroiden, zeigen keinen eindeutigen Nutzen (siehe Abschnitt 4).