Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Ketoconazol, Itraconazol, Clotrimazol, Troleandomycin, Ciclosporin, Ethinylestradiol oder Ritonavir kann es zu einem verzögerten Abbau von Beclometason im Blut kommen, so dass die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen erhöht ist.
Der Abbau (Metabolisierung) von Beclometason wird durch Hemmung des Cytochrom-P450-3A4-Enzymsystems (u.a. Ketoconazol, Itraconacol, Clotrimazol, Ritonavir, Ciclosporin, Ethinylestradiol und Troleandomycin) gehemmt, wodurch es zu einem Anstieg der systemischen Beclometasonkonzentration kommen kann. Dies hat eine geringe medizinische Bedeutung bei einer Kurzzeitbehandlung (1-2 Wochen), sollte aber bei Langzeitbehandlungen beachtet werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für im unmittelbaren Vorfeld angewandte Arzneimittel gelten können.
Becloturmant® HFA 250 µg kann die Wirksamkeit von 2-Sympathomimetika zur Inhalation verstärken.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Becloturmant® HFA 250 g Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: | mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: | mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: | mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: | 1 oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle |
Nebenwirkungen
Störungen des Auges
Selten: Glaukom, Katarakt.
Störungen der Atemwege
Gelegentlich: Reizwirkungen im Rachenraum, Heiserkeit
Sehr Selten: paradoxe Bronchospasmen
Oberer Magen-Darm-Trakt
Gelegentlich: lokale Pilzinfektionen.
Das Risiko kann vermindert werden, wenn wie oben erwähnt Becloturmant® HFA 250 µg vor einer Mahlzeit angewendet wird, nach der Inhalation der Mund ausgespült wird und/oder ein Spacer verwendet wird.
Störungen der Knochen
Selten: Osteoporose
Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Hautausschlag, Rötung, Juckreiz und Schwellung von Augen, Gesicht, Lippen und Rachen sind berichtet worden.
Bei Umstellung von Kortikoidtabletten oder -injektionen auf die Inhalationsbehandlung mit Becloturmant® HFA 250 µg können Allergien auftreten, die durch die bisherige Behandlung unterdrückt waren, wie z. B. allergische Rhinitis, allergische Ekzeme, rheumatoide Beschwerden. Diese Symptome sollten mit geeigneten Arzneimitteln zusätzlich behandelt werden.
Bei Gabe von Becloturmant® HFA 250 µg kann die Hypothalamus-Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinden-Achse unterdrückt werden, und es können weitere glukokortikoidübliche Wirkungen, wie z. B. eine erhöhte Infektanfälligkeit, auftreten. Die Stressanpassung kann behindert sein. Bei Erwachsenen konnte bei Dosen von 400 – 800 g Beclometason-17,21-dipropionat pro Tag bei der Mehrzahl der Patienten keine Suppression der Nebennierenrinde gefunden werden. Bei Dosen von 1600 – 2000 g pro Tag ist ein relevanter Effekt nicht auszuschließen.
Bei einzelnen Patienten, die mit 2000 µg BDP täglich behandelt wurden, wurde von
erniedrigten Kortisolwerten im Plasma berichtet.
Inhalativ anzuwendende Glukokortikoide können Nebenwirkungen verursachen, insbesondere wenn hohe Dosen über lange Zeiträume gegeben werden. Mögliche Nebenwirkungen schließen Störungen der Nebennierenrindenfunktion, Verminderung der Knochendichte, Wachstumsverzögerungen bei Kindern und Jugendlichen sowie Augenerkrankungen (grauer Star – Katarakt, grüner Star – Glaukom) ein.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind