Adrenalin 1:1000 Fädia darf systemisch nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Epinephrinhydrogentartrat/Adrenalinhydrogentartrat (Ph. Eur.), Natriummetabisulfit oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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bei Bluthochdruck (Hypertonie)
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bei schwerer Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose)
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bei Geschwülsten des Nebennierenmarks oder anderer Teile des chromaffinen Gewebes (Phäochromozytom)
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bei Herzkranzgefäß-(Koronar-) und Herzmuskelerkrankungen
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bei Verengung und Verhärtung der Blutgefäße (sklerotische Gefäßveränderungen)
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bei Vergrößerung der rechten Herzkammer (Cor pulmonale)
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bei schweren Nierenfunktionsstörungen
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bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostataadenom) mit Restharnbildung
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bei anfallsweiser Herzschlagbeschleunigung (paroxysmale Tachykardie)
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bei sehr schnellem unregelmäßigem Herzschlag (hochfrequente absolute Arrhythmie)
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bei erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom).
Unter ärztlicher Verantwortung kann die Anwendung von Epinephrin zur systemischen Notfalltherapie sowie bei schweren anaphylaktischen Reaktionen im Einzelfall in lebensbedrohlichen Situationen auch bei einer der oben aufgeführten Gegenanzeigen gerechtfertigt sein.
Adrenalin 1:1000 Fädia darf lokal nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Epinephrinhydrogentartrat/Adrenalinhydrogentartrat (Ph. Eur.), Natriummetabisulfit oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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zur Injektion mit einem Lokalanästhetikum im Endstrombereich, wie Finger- und Zehenendglieder, Nase, Kinn, Ohrmuschel, Penis
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bei erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom)
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bei anfallsweiser Herzschlagbeschleunigung (paroxysmale Tachykardie)
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bei sehr schnellem unregelmäßigem Herzschlag (hochfrequente absolute Arrhythmie).
Adrenalin 1:1000 Fädia darf nicht bei Bronchialasthmatikern mit Sulfitüberempfindlichkeit angewendet werden.
Adrenalin 1:1000 Fädia darf nicht intraarteriell angewendet werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Adrenalin 1:1000 Fädia anwenden. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Adrenalin 1:1000 Pädia ist erforderlich
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bei unausgeglichener diabetischer Stoffwechsellage
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bei erhöhten Kalzium-Blutwerten (Hyperkalzämie)
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bei erniedrigten Kalium-Blutwerten (Hypokaliämie)
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bei Patienten mit erhöhtem Sympathikotonus
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bei Patienten, die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, die die Wahrscheinlichkeit oder Schwere von Epinephrin-Nebenwirkungen erhöhen können (siehe 2. „Bei Anwendung von Adrenalin 1:1000 Pädia mit anderen Arzneimitteln“)
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bei Azidose (krankhafte Abnahme des pH–Werts im Blut und damit Ansteigen des Säuregehalts).
Die Anwendung darf in diesen Fällen nur in der niedrigsten möglichen Dosierung unter sorgfältiger Überwachung erfolgen.
Lokal darf Adrenalin 1:1000 Fädia nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko, in der niedrigst- möglichen Dosierung und unter sorgfältiger Überwachung angewendet werden bei:
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Bluthochdruck
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Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Herzschlagfolge (tachykarde Rhythmusstörungen)
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Schildrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
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Phäochromozytom (seltener katecholaminproduzierender Tumor)
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Erkrankungen der Herzkranzgefäße oder des Herzmuskels oder Herzinfarkt
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schwerer Arterienverkalkung (insbesondere Arteriosklerose der Hirngefäße)
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Vergrößerung des rechten Herzens (Cor pulmonale), chronischen Lungenerkrankungen oder Mitralklappenverengung
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schweren Nierenfunktionsstörungen
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Vergrößerung der Prostata (Prostatahyperplasie) mit Restharnbildung.
Adrenalin 1:1000 Fädia sollte nur unter Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses zusammen mit anderen Sympathomimetika gegeben werden (siehe 2. „Bei Anwendung von Adrenalin 1:1000 Pädia mit anderen Arzneimitteln“).
Kinder
Adrenalin 1:1000 Fädia darf bei Kindern und Kleinkindern nur mit besonderer Vorsicht in der niedrigst- möglichen Dosierung unter sorgfältiger Überwachung angewendet werden.
Ältere Menschen
Adrenalin 1:1000 Fädia darf bei älteren Menschen nur mit besonderer Vorsicht in der niedrigst-möglichen Dosierung unter sorgfältiger Überwachung angewendet werden.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Adrenalin 1:1000 Fädia kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Adrenalin 1:1000 Fädia als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
Anwendung von Adrenalin 1:1000 Fädia zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Enfluran, Isofluran, Halothan oder anderen Inhalationsnarkotika (Narkosemittel), die das Herz gegen die Wirkung von Katecholaminen wie Epinephrin sensibilisieren, können tachykarde Herzrhythmusstörungen bis hin zum Kammerflimmern auftreten. Wird Adrenalin 1:1000 Fädia in solchen Fällen als Zusatz zu einem Lokalanästhetikum (Mittel zur örtlichen Betäubung) oder zur Blutstillung eingesetzt, so sind bestimmte Epinephrin-Höchstdosen zu beachten (siehe Produktinformationen der Anästhetika). Ebenso ist bei Gabe von Präparaten, die das Herz für Arrhythmien sensibilisieren können, wie z. B. Digitalis-Präparate, und solchen, die zu einer Hypokaliämie führen können, wie z. B. Diuretika, mit einer gesteigerten Bereitschaft zu Herzrhythmusstörungen zu rechnen.
Ein additiver Effekt tritt bei gleichzeitiger Therapie mit anderen Sympathomimetika wie z. B. Orciprenalin auf.
Die sympathomimetische Wirkung von Epinephrin kann bei gleichzeitiger Gabe von Mitteln gegen Depressionen (z. B. Hemmstoffen der Monoaminooxidase und der Catechol-O-Methyl-Transferase, tri- und tetrazyklischen Antidepressiva), Levodopa, Oxytocin, Ornipressin, Carbazochrom, Parasympatholytika (z. B. Atropin), Guanethidin, Reserpin, Theophyllin (Asthmamittel), Levothyroxin-Natrium (Schilddrüsenhormon), einigen Antihistaminika – wie insbesondere Chlorphenamin, Tripelenamin und Diphenhydramin – sowie Alkohol verstärkt werden.
Alpha-Rezeptorenblocker (z. B. Phenoxybenzamin) und Phenothiazine können die blutdrucksteigernde Wirkung, Beta-Rezeptorenblocker die kardialen und bronchodilatatorischen Wirkungen von Epinephrin aufheben. Vor allem die Gabe von nichtselektiven Beta-Rezeptorenblockern (z. B. Propranolol) kann eine Blutdruckanstiegkrise (hypertensive Krise) mit langsamer Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herzstillstand auslösen.
Durch die Anwendung von Adrenalin 1:1000 Fädia kann die Wirkung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Antidiabetika) abgeschwächt werden, da Epinephrin zu einer Hemmung der Insulinfreisetzung in der Bauchspeicheldrüse führen kann.
Die Gabe zusammen mit Lokalanästhetika (Mittel zur örtlichen Betäubung) kann die lokalanästhetische Wirkung verstärken und verlängern.
Wegen der Möglichkeit unerwünschter Wechselwirkungen kann es notwendig sein, auf die Gabe von Adrenalin 1:1000 Fädia zu verzichten, Adrenalin 1:1000 Pädia in reduzierter Dosis einzusetzen, die Dosis der Interaktionspartner zu verringern oder diese (rechtzeitig!) vor Anwendung von Adrenalin 1:1000 Pädia abzusetzen.
Besonderer Hinweis:
Natriummetabisulfit ist eine sehr reaktionsfähige Verbindung. Es muss deshalb damit gerechnet werden, dass mit Adrenalin 1:1000 Fädia zusammen verabreichtes Thiamin (Vitamin B1) abgebaut wird.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
In der Schwangerschaft darf Epinephrin nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung, in der niedrigst- möglichen Dosierung und unter sorgfältiger Überwachung angewendet werden.
Der Wirkstoff Epinephrin ist plazentagängig. Wirkungen auf das ungeborene Kind (Fetus) sind wegen der begrenzten Anwendungszeit und der kurzen Halbwertszeit nicht bekannt geworden. Unter Umständen kann es jedoch zu einer verminderten Plazentadurchblutung kommen. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass es auch zu Wehen (Uteruskontraktionen) und der Engstellung von Blutgefäßen der Gebärmutter (uterine Vasokonstriktion) kommen kann. Mit wehenhemmender Wirkung ist zu rechnen.
Stillzeit
Epinephrin geht in die Muttermilch über. Da Epinephrin über den Magen-Darm-Trakt jedoch nur in geringem Maße aufgenommen und zudem schnell abgebaut wird, braucht nicht abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.
Adrenalin 1:1000 Fädia enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml (unverdünnte) Injektionslösung, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Zur Anwendung kommt jedoch in der Regel eine auf das Zehnfache verdünnte Injektionslösung (Verdünnung von 1 ml Adrenalin 1:1000 Fädia mit 9 ml isotonischer Natriumchlorid-Lösung).
Eine Dosiereinheit (1 ml der verdünnten Lösung) kann deshalb bis zu 35 mg Natrium enthalten.
Dies entspricht 1,8 % der für Erwachsene empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.