Es sind die folgenden Gegenmaßnahmen erforderlich
- Horizontallagerung des Patienten zur Kreislaufentlastung
- Vitalfunktionen sichern, ggf. Sauerstoffbeatmung
- bei einem akuten und bedrohlichen Blutdruckabfall unverzüglich Flachlagerung des Patienten
mit Hochlagerung der Beine
- bei einem akuten und bedrohlichen Blutdruckanstieg vorsichtige Infusion eines
vasodilatatorisch wirkenden Arzneimittels oder von Nitroprussid-Natrium oder Glyceroltrinitrat
(siehe 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich?")
- bei paravasaler Gewebsschädigung: Infusion unterbrechen bzw. durch zentralvenösen
Katheter weiterführen. Infiltration mit einem vasodilatatorisch wirkenden Präparat in
Hyaluronidase (Herstellerinformation beachten).
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Adrenalin 1: 1 000 JENAPHARM Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen. Sollten Sie die folgenden Nebenwirkungen bei sich beobachten, besprechen Sie das bitte mit Ihrem Arzt, der dann festlegt, wie weiter zu verfahren ist.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich | 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten | 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten | weniger als 1 Behandelter von 10 000 |
Nicht bekannt | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mögliche Nebenwirkungen
Folgende Nebenwirkungen können abhängig von der Epinephrindosis und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten sowohl bei systemischer als auch bei lokaler Anwendung auftreten:
Unruhe, Spannung, Angstgefühl, Zittern, Schwindel, Kältegefühl in den Extremitäten, Hautblässe, Schwitzen, Herzrhythmusstörungen, Schwäche, Benommenheit, Kopfschmerzen, vermehrter Speichelfluss und Enge- und Druckgefühl über dem Herzen (pektanginöse Beschwerden); sie sind teilweise eine indirekte Folge von meist gleichzeitig vorhandenen Beschwerden wie erhöhte Herz- und Pulsfrequenz (Tachykardie), Herzklopfen (Palpitationen) und Atemnot (Dyspnoe). Diese Beschwerden verschwinden im Allgemeinen, ohne dass eine spezielle Behandlung notwendig ist.
Als weitere Nebenwirkung können erhöhte Blutzuckerwerte (Hyperglykämie), erniedrigte Kalium- (Hypokaliämie) und Magnesium-Blutwerte (Hypomagnesiämie), Übelkeit, Erbrechen, psychotische Zustände, zerebrale Krampfanfälle, Mydriasis, Miktionsschwierigkeiten und Muskelkrämpfe auftreten.
In vielen Stromgebieten können Gefäßverengungen auftreten (Vasokonstriktion), insbesondere im Bereich der Haut und Schleimhäute und der Nieren (Oligurie, Anurie).
Bei einer örtlichen Verabreichung, insbesondere in der Nähe von Blutgefäßen (peri- oder paravasale Gabe), kann es zu ischämischen (durch örtlichen Blutmangel entstehende) Nekrosen kommen.
Ein u.U. starker Blutdruckanstieg mit der Gefahr von Hirnblutungen (auch nach versehentlicher intravenöser Applikation der unverdünnten Lösung von Adrenalin 1: 1 000 JENAPHARM), weiterhin eine Verminderung oder Unterbrechung der Herzmuskeldurchblutung und Absterben von Herzmuskelzellen (myokardiale Ischämien und Myokardschädigung), Herzrhythmusstörungen (Extrasystolie und andere tachykarde Herzrhythmusstörungen) bis hin zum Kammerflimmern/Herzstillstand und Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge (Lungenödem) können auftreten.
Diesen Epinephrin-(Adrenalin)-Nebenwirkungen kann durch die Verabreichung eines Alpha-Sympathikolytikums oder der Gabe eines gefäßerweiternden Mittels (peripherer Vasodilatator, z.B. Nitroprussid-Natrium) entgegengewirkt werden (siehe 3. ?Wenn eine größere Menge Adrenalin 1: 1 000 JENAPHARM angewendet wurde als empfohlen?).
Besonderer Hinweis:
Aufgrund des Gehaltes an Natriummetabisulfit kann es, insbesondere bei Bronchialasthmatikern, sehr selten zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, die sich als Erbrechen, Durchfall, keuchende Atmung, akuter Asthmaanfall, Bewusstseinsstörungen oder Schock äußern können. Diese Reaktionen können individuell sehr unterschiedlich verlaufen und auch zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.