Salazopyrin 500 mg - Tabletten

Abbildung Salazopyrin 500 mg - Tabletten
Wirkstoff(e) Sulfasalazin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Pfizer Corporation Austria GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 17.01.1956
ATC Code A07EC01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Intestinale Antiphlogistika

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

Pfizer Corporation Austria GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Salazopyrin 500 mg - Suppositorien Sulfasalazin Pfizer Corporation Austria GmbH
Salazopyrin 500 mg - Filmtabletten Sulfasalazin Abacus Medicine A/S

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Salazopyrin Tabletten dienen zur Behandlung chronisch entzĂŒndlicher Darmerkrankungen. Sulfasalazin wirkt entzĂŒndungshemmend, immunsuppressiv und antibakteriell und bindet sich bevorzugt an das Bindegewebe.

Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Falls eine der hier aufgelisteten Beschwerden auf Sie zutrifft, dĂŒrfen Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Wie wird es angewendet?

Die Dosierung von Salazopyrin sollte nach dem Schweregrad der Erkrankung und nach der VertrĂ€glichkeit individuell durchgefĂŒhrt werden. Salazopyrin wird im Allgemeinen zur Langzeitbehandlung eingesetzt. Bei guter Wirkung und VertrĂ€glichkeit kann es jahrelang genommen werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Sehr hÀufige Nebenwirkungen:

  • Magenschmerzen,
  • Übelkeit.

Informationen zu den weniger hÀufigen Nebenwirkungen finden Sie in der Langbeschreibung.

Wie soll es aufbewahrt werden?

FĂŒr dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Die Kurzinformation

Alle fĂŒr die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick ĂŒber ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus GrĂŒnden der Lesbarkeit bewusst verkĂŒrzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus FalkenstÀtter, BSc

Markus FalkenstÀtter, BSc
Autor

Markus FalkenstÀtter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der UniversitÀt Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der UniversitÀt Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Salazopyrin Tabletten dienen zur Behandlung chronisch entzĂŒndlicher Darmerkrankungen. Sulfasalazin wirkt entzĂŒndungshemmend, immunsuppressiv und antibakteriell und bindet sich bevorzugt an das Bindegewebe.


Salazopyrin wird seit Jahrzehnten therapeutisch genutzt.

Wann wird Salazopyrin eingenommen?

  • entzĂŒndliche Darmerkrankungen, wie chronische SchleimhautentzĂŒndungen des Dickdarms (Colitis ulcerosa); schubweise, chronisch verlaufende EntzĂŒndung des Darms (Morbus Crohn), EntzĂŒndungen der Darmwandfalten (Divertikulitis), EntzĂŒndung der Mastdarmwand (Proktitis), EntzĂŒndungen von verbliebenen Darmabschnitten nach Operationen (Stumpfkolitis), sowie zur Vorbeugung von RĂŒckfĂ€llen von DickdarmentzĂŒndungen (Colitis ulcerosa).

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Salazoyprin darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Sulfasalazin, seine Abbauprodukte oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie ĂŒberempfindlich gegenĂŒber Sulfonamide oder Salicylate sind.
  • wenn Sie an schweren Blutkrankheiten (Porphyrie) leiden.
  • wenn Sie schwere Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen haben.

Kinder

Über die Anwendung bei Kindern unter 2 Jahren mit entzĂŒndlichen Darmerkrankungen liegen keine Erfahrungen vor.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Salazopyrin einnehmen.

Bitte halten Sie die vereinbarten Termine fĂŒr Kontrolluntersuchungen genau ein. Nur so kann Ihr Arzt

Ihre Behandlung sorgfĂ€ltig ĂŒberwachen und bestmöglichst auf Ihre BedĂŒrfnisse einstellen.

Es wurden schwere, mit KnochenmarkschĂ€digung (Myelosuppression) einhergehende Infektionen berichtet, darunter Blutvergiftung und LungenentzĂŒndung. Ihr Arzt wird Sie sorgfĂ€ltig ĂŒberwachen, wenn Sie wĂ€hrend der Behandlung mit Sulfasalazin eine neue Infektion bekommen. Wenn Sie eine schwere Infektion bekommen, sollte die Verabreichung von Sulfasalazin abgebrochen werden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie wiederkehrende chronische Infektionen haben oder an Begleiterkrankungen leiden, die Infektionen begĂŒnstigen können.

Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen können die Beteiligung innerer Organe umfassen, wie z.B. LeberentzĂŒndung, NierenentzĂŒndung, EntzĂŒndung des Herzmuskels, Infektionskrankheit (MononukleoseĂ€hnliches Syndrom, z.B. Pseudomononukleose), Bluterkrankung (hĂ€matologische AnomalitĂ€ten einschließlich hĂ€matophagischer Histiozytose) und/oder EntzĂŒndung der Lunge bedingt durch physikalische oder chemische Einwirkung einschließlich Eindringen von Blut ins Gewebe (Pneumonitis einschließlich eosinophiler Infiltrationen).

Bei Patienten, die verschiedene Medikamente einschließlich Sulfasalazin eingenommen hatten, wurden schwere, lebensbedrohliche, systemische Überempfindlichkeitsreaktionen wie z.B. Arzneimittelausschlag mit BlutbildverĂ€nderung und eventueller Organbeteiligung (DRESS) berichtet. Es ist zu beachten, dass frĂŒhe Symptome einer Überempfindlichkeitsreaktion wie z.B. Fieber oder Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie) auftreten können, auch wenn kein Ausschlag erkennbar ist. Sollten solche Anzeichen oder Symptome auftreten, sollten Sie sofort Ihren Arzt verstĂ€ndigen. Wenn keine andere Ursache fĂŒr diese Anzeichen oder Symptome gefunden wird, sollte Sulfasalazin abgesetzt werden.

Es wurde von potenziell lebensbedrohlichen HautausschlÀgen (exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) bei der Verwendung von Sulfasalazin berichtet, die zunÀchst als rötliche Flecken mit dunklerem Zentrum oder als kreisförmige Flecken mit zentraler Blasenbildung am Rumpf erscheinen.

ZusĂ€tzliche Anzeichen, auf die zu achten sind, sind GeschwĂŒre im Bereich Mund, Rachen und Nase, sowie im Genitalbereich; sowie Konjunktivitis (rote und geschwollene Augen).

Diese potenziell lebensbedrohlichen HautausschlĂ€ge gehen oft mit grippeĂ€hnlichen Symptomen einher. Der Ausschlag kann in eine großflĂ€chige Blasenbildung oder in ein AbschĂ€len der Haut ĂŒbergehen.

Das höchste Risiko fĂŒr das Auftreten von schweren Hautreaktionen besteht wĂ€hrend der ersten Wochen der Behandlung.

Wenn sich bei Ihnen eine exfoliative Dermatitis, das Stevens-Johnson Syndrom oder eine toxische epidermale Nekrolyse wÀhrend der Einnahme von Sulfasalazin entwickelt hat, darf die Behandlung mit Sulfasalazin zu keinem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.

Wenn Sie einen Ausschlag oder die genannten Hautsymptome entwickeln, setzen Sie Sulfasalazin sofort ab und nehmen Sie unverzĂŒglich Ă€rztliche Hilfe in Anspruch und sagen Sie dem Arzt, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen.

Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Erkrankungen der blutbildenden Organe und HautverÀnderungen in der Krankengeschichte.

Ein vollstĂ€ndiges Blutbild, einschließlich Differenzial-Leukozytenzahl und Leberfunktionstests, sollte vor Beginn der Behandlung mit Sulfasalazin und sodann alle 2 Wochen wĂ€hrend der ersten 3 Therapiemonate durchgefĂŒhrt werden. In den nĂ€chsten 3 Therapiemonaten sollten die gleichen Kontrollen einmal monatlich erfolgen und danach alle 3 Monate und sofern klinisch angezeigt. Kontrollen der Nierenfunktion (inkl. Urinanalysen) sollten bei allen Patienten bei Behandlungsbeginn und zumindest monatlich wĂ€hrend der ersten 3 Monate der Behandlung erfolgen. Danach sollte die weitere
Überwachung nach klinischem Bedarf erfolgen.

Treten wÀhrend einer Therapie mit Sulfasalazin Symptome wie Halsschmerzen, Fieber, BlÀsse, Hautrötung oder Gelbsucht auf, kann dies auf eine KnochenmarkschÀdigung (Myelosuppression), Zerstörung der roten Blutkörperchen (HÀmolyse) oder LeberschÀdigung (HepatotoxizitÀt) hinweisen. In diesen FÀllen ist die Sulfasalazin-Therapie bis zum Vorliegen der Ergebnisse der Blutuntersuchungen abzubrechen.VerÀnderungen im Blutbild, die auf einem FolsÀuremangel beruhen, können durch Verabreichung von Foloder FolinsÀure (Leukoverin) behandelt werden.

Bei Patienten mit Leber- und Nierenfunktionsstörung oder bestimmten Bluterkrankungen (Dyskrasie) sollte Sulfasalazin nur dann verabreicht werden, wenn der erwartete Vorteil das Risiko der Behandlung ĂŒberwiegt.

Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Allergieneigung oder Bronchialasthma.

Wenn schwerwiegende toxische oder allergische Reaktionen auftreten, sollte Sulfasalazin sofort abgesetzt werden.

Die Anwendung von Sulfasalazin bei Kindern mit bestimmten Formen der rheumatischen Erkrankung kann Reaktionen wie bei Serumkrankheit hervorrufen und wird daher nicht empfohlen.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Salazopyrin oder andere Arzneimittel, die Sulfasalazin enthalten, einnehmen oder kĂŒrzlich eingenommen haben, da diese die Ergebnisse von Blut- und Urintests beeinflussen können.

Einnahme von Salazopyrin zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben ober beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die gleichzeitige Einnahme von Salazopyrin und bestimmter Medikamente, wie z.B. Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen, Fettstoffwechselstörungen, Gicht, Eisenmangel, ĂŒbermĂ€ĂŸiges Schwitzen sowie Antibiotika und EntwĂ€sserungsmittel kann deren Wirksamkeit gegenseitig verstĂ€rken oder aufheben.

Einnahme von Salazopyrin zusammen mit GetrÀnken
Da Sulfasalazin die Harnkristallisation und Nierensteinbildung fördert, ist auf ausreichende FlĂŒssigkeitszufuhr wĂ€hrend der Behandlung zu achten.

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Es gab Berichte ĂŒber SĂ€uglinge mit Neuralrohrdefekten, deren MĂŒtter wĂ€hrend der Schwangerschaft Sulfasalazin erhalten hatten, auch wenn die Rolle von Sulfasalazin bei diesen Defekten bisher nicht belegt ist.

Teilen Sie Ihrem Arzt sofort mit, wenn Sie schwanger werden. Er wird dann entscheiden, ob Sie das Arzneimittel weiter verwenden dĂŒrfen.

Sulfasalazin und seine Abbauprodukte werden in geringen Konzentrationen in der Muttermilch festgestellt. Es ist daher Vorsicht geboten, insbesondere beim Stillen von frĂŒhgeborenen Kindern und solchen mit herabgesetzter StoffwechselaktivitĂ€t (Langsam-Acetylierer, Glukose-6-Phosphat- Dehydrogenase-Mangel). Es liegen Berichte ĂŒber Blutstuhl oder Durchfall bei Kleinkindern vor, die von mit Sulfasalazin behandelten MĂŒttern gestillt wurden. In FĂ€llen, in denen auch ĂŒber den Ausgang solcher Ereignisse berichtet wurde, gingen Blutstuhl und Durchfall bei den Kindern nach Absetzen von Sulfasalazin bei der Mutter zurĂŒck. Sulfasalazin sollte stillenden MĂŒttern daher mit Vorsicht verabreicht werden.

Bei Frauen mit Kinderwunsch sollte eine Schwangerschaft in der Phase der Besserung geplant werden. Ein Absetzen wĂ€hrend der Schwangerschaft und Stillzeit ist wegen eines möglichen RĂŒckfalls und der damit verbundenen Belastung fĂŒr Mutter und Ungeborenes nicht ratsam.

Sulfasalazin kann bei MĂ€nnern die ZeugungsfĂ€higkeit beintrĂ€chtigen. Bei Kinderwunsch empfiehlt es sich, Sulfasalazin vorĂŒbergehend abzusetzen. Gewöhnlich bilden sich diese Wirkungen innerhalb von 2 bis 3 Monaten nach dem Absetzen wieder zurĂŒck. Die Libido wird nicht beeintrĂ€chtigt.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen von Sulfasalazin auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen durchgefĂŒhrt.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.

Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Salazopyrin wird im Allgemeinen zur Langzeitbehandlung eingesetzt. Bei guter Wirkung und VertrÀglichkeit kann es jahrelang genommen werden.

Zum Einnehmen.

Die Tabletten zu oder nach den Mahlzeiten mit viel FlĂŒssigkeit einnehmen.

Die Dosierung von Salazopyrin sollte nach dem Schweregrad der Erkrankung und nach der VertrĂ€glichkeit individuell durchgefĂŒhrt werden.

Bei Patienten, die Salazopyrin zum ersten Mal erhalten, sollte die Dosis schrittweise wĂ€hrend der ersten Tage erhöht werden. Die Tabletten in regelmĂ€ĂŸig ĂŒber den Tag verteilten AbstĂ€nden einnehmen.

Dosierungsempfehlung bei entzĂŒndlichen Darmerkrankungen In der akuten Phase
Erwachsene: schwere SchĂŒbe: 2-4 Tabletten 3-4 mal pro Tag;
mittelschwere und leichtere SchĂŒbe: 2 Tabletten 3-4 mal pro Tag.
Kinder: 40-60 mg/kg Körpergewicht pro Tag aufgeteilt in mehrere Einzeldosen.

Eine Dosis von ĂŒber 10 Tabletten sollte nur in besonders schweren FĂ€llen verordnet werden. Zur Vorbeugung von RĂŒckfĂ€llen

Erwachsene: 2 Tabletten 2(-3) mal pro Tag. Die Behandlung mit dieser Dosis kann bei guter VertrĂ€glichkeit ĂŒber Jahre fortgesetzt werden.
Kinder: 20-30 mg/kg Körpergewicht pro Tag aufgeteilt in mehrere Einzeldosen.

Besondere Patientengruppen
Patienten mit Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen

Bei Patienten mit verminderter Leber- und/oder Nierenfunktion (besonders Ă€ltere Patienten) sollte die Höchst- und Dauerdosis 2-3 Tabletten pro Tag nicht ĂŒbersteigen.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Salazopyrin eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie irrtĂŒmlich zu viele Tabletten eingenommen haben, setzen Sie sich bitte mit einem Arzt in Verbindung.

Wie bei anderen Sulfonamiden auch, sind die hĂ€ufigsten Symptome einer Überdosierung Übelkeit und Erbrechen. Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion haben ein erhöhtes Risiko von schweren ToxizitĂ€tsreaktionen. Die Behandlung ist symptomatisch und sollte unterstĂŒtzend sein, einschließlich Urinalkalinisation. Auf Anzeichen einer MethemoglobinĂ€mie oder SulfahemoglobinĂ€mie sollte besonders geachtet und die Patienten im Bedarfsfall entsprechend behandelt werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Die hĂ€ufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Kopfschmerzen, Hautrötung, Juckreiz, Temperaturanstieg. Die meisten Nebenwirkungen können oft durch Verringerung der Dosis gemildert oder vermieden werden.

Im Einzelfall kann es schwierig sein, festzustellen, ob Nebenwirkungen auf die Salazopyrin-Behandlung oder auf die Grunderkrankung zurĂŒckzufĂŒhren sind.

Informieren Sie daher Ihren behandelnden Arzt ĂŒber alle bisher nicht beobachteten VerĂ€nderungen.

Bei Auftreten von schweren Nebenwirkungen sollte die Behandlung abgebrochen werden.

Im Einzelnen wurden folgende sowohl dosisabhÀngige als auch vermutlich nicht dosisabhÀngige Nebenwirkungen von Sulfasalazin berichtet.

Sehr hÀufige Nebenwirkungen (betrifft mehr als 1 von 10 Behandelten):

  • Magenschmerzen, Übelkeit.

HĂ€ufige Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100):

Gelegentliche Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000):

  • Verringerung der BlutplĂ€ttchen, Depression, Atemnot, Gelbsucht (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“), Haarausfall, Nesselausschlag, Gesichtsödeme, Anstieg der Leberenzyme.

Sehr seltene Nebenwirkungen (betrifft weniger als 1 von 10.000 Behandelten):

  • Es wurde von lebensbedrohlichen HautausschlĂ€gen (Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) berichtet (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar):

  • HirnhautentzĂŒndung, EntzĂŒndung der Darmschleimhaut, Störungen der Blutbildung (aplastische AnĂ€mie, hĂ€molytische AnĂ€mie, megaloblastische AnĂ€mie, HypogammaglobulinĂ€mie, HypoprothrombinĂ€mie, MethĂ€moglobinĂ€mie, SulfhĂ€moglobinĂ€mie, Makrozytose, Agranulozytose, Panzytopenie, Retikulozytose, Bildung von Heinz-Körpern, Neutropenie, Eosinophilie), Verringerung der Immunzellen im Blut, Erkrankung der Lymphknoten, Durchblutungsstörungen (Raynaud-Krankheit), Erkrankung der Arterien, Erkrankungen des Knochenmarks,
    Infektionskrankheit (Mononukleose-Ă€hnliches Syndrom, z.B. Pseudomononukleose, siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“), allergische Reaktionen (Anaphylaxie, Serumkrankheit), SchilddrĂŒsenfunktionsstörung (Struma), FolsĂ€uremangel (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“), Psychosen, Halluzinationen, krankhafte
    VerĂ€nderungen des Gehirns, Nervenleiden, Schlaflosigkeit, EntzĂŒndung der Hirnnerven, Störungen des Geruchsinns, MĂŒdigkeit, Störungen des Bewegungsapparates, TaubheitsgefĂŒhl („Kribbeln“, „Ameisenlaufen“), vereinzelt RĂŒckenmarksentzĂŒndung, vorĂŒbergehende RĂŒckenmarkschĂ€digung, teilweise LĂ€hmung einer KörperhĂ€lfte, Sehstörungen, Infektion der Leder-, Binde- oder Regenbogenhaut, Hörstörungen, EntzĂŒndung des Herzmuskels (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“), EntzĂŒndungen des Herzbeutels, BlaufĂ€rbung der Haut oder
    FingernĂ€gel (Zyanose), BlĂ€sse (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“), EntzĂŒndung der LungenblĂ€schen, Atemnot (interstitielle Lungenkrankheit), Asthma, KehlkopfentzĂŒndung mit KrampfanfĂ€llen, Eindringen von Blut ins Gewebe (verursacht u.a. LungenentzĂŒndung), Schmerzen im Mundrachenraum (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“), Verschlechterung von DarmentzĂŒndung, BauchspeicheldrĂŒsenentzĂŒndung, Leberversagen, akute Verschlechterung der Leberfunktion (fulminante Hepatitis), LeberentzĂŒndung (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“), Verschlechterung der Leberfunktion (cholestatische Hepatitis),
    GallenblasenentzĂŒndung, Hautrötung, Hautausschlag, HautentzĂŒndung mit Schuppung (exfoliative Dermatitis, siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“), Knötchenflechte, Lichtempfindlichkeit, DRESS-Syndrom (Arzneimittelausschlag mit BlutbildverĂ€nderung und eventueller Organbeteiligung, siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und  Vorsichtsmaßnahmen“), Pusteln, GeschwĂŒre im Mund, punktförmige Blutungen, allergische schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut v.a. im Gesichtsbereich (Angioödem), systemischer Lupus erythematodes (eine Autoimmunerkrankung), Schwellung der TrĂ€nen- und MundspeicheldrĂŒsen, MuskelschwĂ€che, Kristallbildung im Harn (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“), Blut im Harn, NierenentzĂŒndung (interstitielle
    Nephritis), NierenschĂ€digung (nephrotisches Syndrom), Nierensteine, Ödeme, GelborangefĂ€rbung des Urins, BeeintrĂ€chtigung der ZeugungsfĂ€higkeit (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“), GelbfĂ€rbung der Haut und der KörperflĂŒssigkeiten, Gewichtsverlust, Autoimmunreaktion.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem anzeigen: Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

FĂŒr dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem BehĂ€ltnis nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Salazopyrin enthÀlt
- Der Wirkstoff ist: Sulfasalazin. 1 Tablette enthÀlt 500 mg Sulfasalazin.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Povidon, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, vorverkleisterte StÀrke.

Wie Salazopyrin aussieht und Inhalt der Packung
Gelb-orangefarbene, runde, gewölbte Tabletten mit PrĂ€gung „KPh“ auf der einen und PrĂ€gung „101“ und Bruchkerbe auf der anderen Seite.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.
100 Tabletten in einer Polyethylen-Kunststoffdose mit Polypropylen-Schraubverschluss.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer: Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien
Hersteller: Recipharm Uppsala AB, Uppsala, Schweden
Z.Nr.: 1-08860


Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im November 2019.

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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Salazopyrin 500 mg - Tabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Sulfasalazin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Pfizer Corporation Austria GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 17.01.1956
ATC Code A07EC01
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden