Rotigotin UCB 4 mg/24 Stunden transdermales Pflaster

Abbildung Rotigotin UCB 4 mg/24 Stunden transdermales Pflaster
Wirkstoff(e) Rotigotin
Zulassungsland Österreich
Hersteller UCB Pharma S.A.
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 13.01.2022
ATC Code N04BC09
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Dopaminerge Mittel

Zulassungsinhaber

UCB Pharma S.A.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Was Rotigotin UCB ist

Rotigotin UCB enthÀlt den Wirkstoff Rotigotin.

Es gehört zur Arzneimittelgruppe der so genannten „Dopaminagonisten“. Dopamin ist ein Botenstoff im Gehirn, der fĂŒr Bewegungen wichtig ist.

WofĂŒr Rotigotin UCB angewendet wird

Rotigotin UCB wird angewendet bei Erwachsenen zur Behandlung der Anzeichen und Symptome

der Parkinson-Erkrankung – Rotigotin UCB kann entweder allein oder in Kombination mit einem anderen Arzneimittel, dem so genannten Levodopa, angewendet werden.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Rotigotin UCB darf nicht angewendet werden, wenn

  • Sie allergisch gegen Rotigotin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • bei Ihnen eine Kernspintomografie (diagnostisches Verfahren zur Darstellung des Körperinneren, bei dem magnetische Energie an Stelle von Röntgenstrahlen verwendet wird) durchgefĂŒhrt werden muss
  • bei Ihnen eine „Kardioversion“ (spezielle Behandlung von Herzrhythmusstörungen) durchgefĂŒhrt werden muss.

Unmittelbar bevor Sie sich einer Kernspintomografie oder Kardioversion unterziehen, mĂŒssen Sie das Rotigotin UCB-Pflaster entfernen, um Hautverbrennungen zu vermeiden, da das Pflaster Aluminium enthĂ€lt. Danach können Sie ein neues Pflaster aufbringen.

Wenn einer der oben aufgefĂŒhrten Hinweise auf Sie zutrifft, wenden Sie Rotigotin UCB nicht an. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie erst mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Rotigotin UCB anwenden, weil

  • Ihr Blutdruck wĂ€hrend der Behandlung mit Rotigotin UCB regelmĂ€ĂŸig kontrolliert werden soll, insbesondere zu Beginn der Behandlung. Rotigotin UCB kann Ihren Blutdruck beeinflussen.
  • Ihre Augen wĂ€hrend der Behandlung mit Rotigotin UCB regelmĂ€ĂŸig kontrolliert werden sollen. Wenn Sie dennoch zwischen zwei Untersuchungen Schwierigkeiten beim Sehen bemerken, wenden Sie sich unverzĂŒglich an Ihren Arzt.
  • Ihr Arzt möglicherweise die Dosis anpassen muss, wenn Sie schwerwiegende Leberprobleme haben. Wenn sich Ihre Leberprobleme wĂ€hrend der Behandlung verschlimmern, wenden Sie sich unverzĂŒglich an Ihren Arzt.
  • Sie Hautprobleme wegen des Pflasters bekommen könnten – siehe Abschnitt 4 „Durch das Pflaster verursachte Hautprobleme“.
  • Sie sich extrem schlĂ€frig fĂŒhlen oder weil Sie plötzlich einschlafen – siehe Abschnitt 2 „VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen“.

Wenn Sie diese Symptome nach Beginn der Behandlung mit Rotigotin UCB bei sich wahrnehmen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Medikamente, die zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung verwendet werden, sollten schrittweise verringert oder schrittweise abgesetzt werden.Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen nach dem Absetzen oder der Verringerung Ihrer Rotigotin UCB-Behandlung Symptome wie Depression, Angst, MĂŒdigkeit, Schwitzen oder Schmerzen auftreten

Bewusstlosigkeit kann auftreten

Rotigotin UCB kann Bewusstlosigkeit hervorrufen. Dies kann insbesondere zu Beginn Ihrer Behandlung mit Rotigotin UCB vorkommen oder wenn Ihre Dosierung erhöht wird. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie bewusstlos geworden sind oder Sie sich schwindelig fĂŒhlen.

VerhaltensÀnderungen und anomales Denken

Rotigotin UCB kann Nebenwirkungen haben, die Ihr Verhalten verĂ€ndern (wie Sie sich verhalten). Es könnte hilfreich fĂŒr Sie sein, einem Familienmitglied oder Ihrer Pflegekraft mitzuteilen, dass Sie dieses Arzneimittel anwenden und darum zu bitten, dass diese Person die Gebrauchsinformation liest. Dann kann das Familienmitglied oder die Pflegekraft Ihnen oder Ihrem Arzt sagen, wenn sie sich Sorgen ĂŒber eine VerĂ€nderung in Ihrem Verhalten macht.

Hierzu zÀhlen:

  • Verlangen nach hohen Dosen von Rotigotin UCB oder anderen Medikamenten, die zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung verwendet werden
  • ungewöhnliche Triebe oder Begierden, denen Sie nicht widerstehen können und die Ihnen oder anderen schaden können
  • anomales Denken oder Verhalten.

FĂŒr mehr Informationen siehe Abschnitt 4 „VerhaltensĂ€nderungen und anomales Denken“.

Kinder und Jugendliche

Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei Kindern unter 18 Jahren an, da die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht bekannt ist.

Anwendung von Rotigotin UCB zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies gilt auch fĂŒr Arzneimittel, die nicht verschreibungspflichtig sind und fĂŒr pflanzliche Arzneimittel.

Wenn Sie gleichzeitig mit Rotigotin UCB und Levodopa behandelt werden, können manche Nebenwirkungen schwerer ausgeprĂ€gt sein, wie zum Beispiel das Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind (Halluzinationen), unwillkĂŒrliche Bewegungen in Zusammenhang mit der Parkinson-Erkrankung (Dyskinesie) und Anschwellen der Beine und FĂŒĂŸe.

Nehmen Sie folgende Arzneimittel nicht ein, wÀhrend Sie Rotigotin UCB anwenden, da diese möglicherweise die Wirkung von Rotigotin UCB verringern:

  • Antipsychotika - zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen
  • Metoclopramid - zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Rotigotin UCB anwenden, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:

  • Beruhigungsmittel, wie Benzodiazepine, oder Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen oder Depressionen.
  • blutdrucksenkende Arzneimittel. Rotigotin UCB kann den Blutdruck beim Aufstehen senken; diese Wirkung könnte durch die Anwendung solcher Arzneimittel verschlimmert werden.

Ihr Arzt wird Ihnen sagen, ob Sie diese Arzneimittel wĂ€hrend der Behandlung mit Rotigotin UCB weiter einnehmen dĂŒrfen.

Anwendung von Rotigotin UCB zusammen mit Nahrungsmitteln, GetrÀnken und Alkohol

Da Rotigotin ĂŒber die Haut in die Blutbahn gelangt, wird die Aufnahme in den Körper durch Nahrungsmittel oder GetrĂ€nke nicht beeinflusst. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie wĂ€hrend der Anwendung von Rotigotin UCB ohne Bedenken Alkohol trinken können.

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Wenden Sie Rotigotin UCB nicht an, wenn Sie schwanger sind. Die Wirkungen von Rotigotin auf die Schwangerschaft und das ungeborene Kind sind nicht bekannt.

Stillen Sie wĂ€hrend der Behandlung mit Rotigotin UCB nicht. Rotigotin könnte in Ihre Muttermilch ĂŒbergehen und Auswirkungen auf das Kind haben. Zudem ist es wahrscheinlich, dass Rotigotin die Menge an Muttermilch verringert.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die ReaktionsfĂ€higkeit und VerkehrstĂŒchtigkeit beeintrĂ€chtigen.

Rotigotin UCB könnte dazu fĂŒhren, dass Sie sich extrem schlĂ€frig fĂŒhlen und dass Sie ganz plötzlich einschlafen. Wenn dies bei Ihnen zutrifft, dĂŒrfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen. In EinzelfĂ€llen sind Personen beim Fahren eingeschlafen, wodurch UnfĂ€lle verursacht wurden.

Außerdem dĂŒrfen Sie keine Werkzeuge benutzen oder Maschinen bedienen, wenn Sie sich extrem schlĂ€frig fĂŒhlen – oder irgendetwas anderes tun, das andere oder Sie selber in Gefahr bringt, sich ernsthaft zu verletzen.

Rotigotin UCB enthÀlt Natriummetabisulfit (E 223).

Natriummetabisulfit (E 223) kann in seltenen FĂ€llen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen und BronchialkrĂ€mpfe (Bronchospasmen) hervorrufen.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Welche PflasterstÀrke angewendet werden soll

Die Rotigotin-Dosis hĂ€ngt von Ihrer Erkrankung ab – siehe unten.

Rotigotin UCB ist in verschiedenen PflasterstĂ€rken erhĂ€ltlich, die das Arzneimittel ĂŒber 24 Stunden abgeben. Die StĂ€rken sind 2 mg/24 Stunden, 4 mg/24 Stunden, 6 mg/24 Stunden und 8 mg/24 Stunden zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung.

  • Sie mĂŒssen möglicherweise mehr als ein Pflaster anwenden, um Ihre vom Arzt verordnete Dosis zu erreichen.

    Um Dosierungen oberhalb von 8 mg/24 Stunden (vom Arzt verordnete Dosierungen oberhalb der erhĂ€ltlichen StĂ€rken) zu erreichen, mĂŒssen Sie mehrere Pflaster benutzen, um die endgĂŒltige Dosis zu erreichen. So kann beispielsweise die Dosis von 10 mg durch die Anwendung eines 6 mg/24 Stunden Pflasters und eines 4 mg/24 Stunden Pflasters erreicht werden.

  • Die Pflaster dĂŒrfen nicht zerschnitten werden.

Behandlung der Parkinson-Erkrankung

Patienten, die kein Levodopa nehmen – frĂŒhes Stadium der Parkinson-Erkrankung

  • Ihre Anfangsdosis ist ein 2 mg/24 Stunden-Pflaster pro Tag.
  • Ab der zweiten Woche kann Ihre tĂ€gliche Dosis um 2 mg jede Woche erhöht werden – bis Sie Ihre richtige (Erhaltungs-) Dosis erreicht haben.
  • Bei den meisten Patienten liegt die richtige Dosis zwischen 6 mg und 8 mg pro Tag. Diese Dosis wird normalerweise innerhalb von 3 bis 4 Wochen erreicht.
  • Die Höchstdosis betrĂ€gt 8 mg pro Tag.

Patienten, die Levodopa nehmen – fortgeschrittenes Stadium der Parkinson-Erkrankung

  • Ihre Anfangsdosis ist ein 4 mg/24 Stunden-Pflaster pro Tag.
  • Ab der zweiten Woche kann Ihre tĂ€gliche Dosis um 2 mg jede Woche erhöht werden – bis Sie Ihre richtige (Erhaltungs-) Dosis erreicht haben.
  • Bei den meisten Patienten liegt die richtige Dosis zwischen 8 mg und 16 mg pro Tag. Diese Dosis wird normalerweise innerhalb von 3 bis 7 Wochen erreicht.
  • Die Höchstdosis betrĂ€gt 16 mg pro Tag.

Falls Sie das Arzneimittel absetzen mĂŒssen, lesen Sie Abschnitt 3. „Wenn Sie die Anwendung von Rotigotin UCB abbrechen“.

Wie die Rotigotin UCB-Pflaster angewendet werden

Rotigotin UCB ist ein Pflaster zum Aufkleben auf die Haut.

  • Stellen Sie sicher, dass Sie das alte Pflaster entfernt haben, bevor Sie das neue aufkleben.
  • Kleben Sie das neue Pflaster jeden Tag auf einen anderen Hautbereich.
  • Lassen Sie das Pflaster 24 Stunden lang auf der Haut, bevor Sie es entfernen und ein neues aufkleben.
  • Tauschen Sie die Pflaster jeden Tag etwa um die gleiche Uhrzeit aus.
  • Zerschneiden Sie die Rotigotin UCB-Pflaster nicht.

Wo das Pflaster angebracht werden soll

Befestigen Sie die Klebeseite des Pflasters auf sauberer, trockener, gesunder Haut in den folgenden, im Bild grau markierten Bereichen:

  • Schulter oder Oberarm.
  • Bauch.
  • Flanke (seitlich zwischen Rippen und HĂŒfte).
  • Oberschenkel oder HĂŒfte.

Um Hautreizungen zu vermeiden:

  • Kleben Sie das Pflaster jeden Tag auf einen anderen Hautbereich. Kleben Sie es zum Beispiel an einem Tag auf die rechte, am folgenden Tag auf die linke Körperseite oder an einem Tag auf den Oberkörper, dann auf die untere KörperhĂ€lfte.
  • Kleben Sie Rotigotin UCB innerhalb von 14 Tagen nicht zweimal auf denselben Hautbereich.
  • Kleben Sie das Pflaster nicht auf offene oder verletzte Haut - oder auf Bereiche, in denen die Haut gerötet oder gereizt ist.

Wenn Sie dennoch wegen des Pflasters Hautprobleme bekommen, lesen Sie bitte in Abschnitt 4.

„Durch das Pflaster verursachte Hautprobleme“ nach, was Sie tun können.

Um zu verhindern, dass sich das Pflaster lockert oder ablöst

  • Bringen Sie das Pflaster nicht an einer Stelle an, wo enge Kleidung scheuert.
  • Verwenden Sie an der Stelle, an der Sie das Pflaster anbringen wollen, keine Cremes, Öle, Lotionen, Puder oder andere Hautpflegeprodukte. Verwenden Sie diese auch nicht auf oder in der NĂ€he eines bereits angebrachten Pflasters.
  • Falls Sie das Pflaster auf einen behaarten Hautbereich kleben, mĂŒssen Sie die betreffende Stelle mindestens drei Tage vor dem Anbringen des Pflasters rasieren.
  • Falls sich die Ecken des Pflasters ablösen, können Sie das Pflaster mit einem Heftpflaster festkleben.

Falls sich das Pflaster ablöst, bringen Sie fĂŒr den Rest des Tages ein neues Pflaster an - tauschen Sie dann das Pflaster zur gewohnten Tageszeit aus.

  • Lassen Sie den Hautbereich, auf den das Pflaster geklebt wurde, nicht heiß werden – zum Beispiel durch ĂŒbermĂ€ĂŸiges Sonnenlicht, Saunabesuche, heiße BĂ€der, WĂ€rme-Pads oder WĂ€rmflaschen, weil hierdurch das Arzneimittel schneller abgegeben werden könnte. Wenn Sie denken, dass zu viel Hitze angewendet wurde, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • ÜberprĂŒfen Sie immer, dass sich das Pflaster nach AktivitĂ€ten wie Baden, Duschen oder körperlichen BetĂ€tigungen nicht abgelöst hat.
  • Wenn das Pflaster Hautreizungen verursacht hat, schĂŒtzen Sie den Bereich vor direkter Sonneneinstrahlung. Die Hautfarbe könnte sich hierdurch verĂ€ndern.

Wie das Pflaster aufgeklebt werden soll

  • Jedes Pflaster ist einzeln in einem Beutel verpackt.
  • Bevor Sie den Beutel öffnen, entscheiden Sie sich, wo Sie das neue Pflaster anbringen möchten und kontrollieren Sie, dass Sie das alte Pflaster entfernt haben.

Kleben Sie das Rotigotin UCB-Pflaster auf die Haut, sobald Sie den Beutel geöffnet und die Schutzfolie vom Pflaster entfernt haben.

1.

Um den Beutel zu öffnen, halten Sie ihn mit beiden HÀnden fest.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie irgendwelche Nebenwirkungen bemerken.

Nebenwirkungen, die wahrscheinlicher zu Beginn der Behandlung auftreten können

Bei Ihnen können Übelkeit und Erbrechen zu Behandlungsbeginn auftreten. Diese sind in der Regel leicht bis mittelschwer ausgeprĂ€gt und dauern nur kurze Zeit an. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn diese Nebenwirkungen lĂ€ngere Zeit andauern oder Sie beunruhigen.

Durch das Pflaster verursachte Hautprobleme

  • Das Pflaster kann bei Ihnen Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz hervorrufen - diese sind in der Regel leicht bis mittelschwer ausgeprĂ€gt.
  • Normalerweise klingen die Reaktionen nach wenigen Stunden ab, nachdem Sie das Pflaster entfernt haben.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen die Hautreaktion lĂ€nger als einige Tage anhĂ€lt oder es sich um eine schwere Reaktion handelt.
    Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt, wenn sich die Hautreaktion ĂŒber den durch das Pflaster bedeckten Hautbereich ausbreitet.
  • Vermeiden Sie Sonnenbestrahlung und Bestrahlung im Solarium der Hautbereiche, die Hautreaktionen zeigen, die durch das Pflaster hervorgerufen wurden.
  • Um Hautreaktionen zu vermeiden, bringen Sie das Pflaster jeden Tag an einer anderen Stelle an und verwenden Sie die selbe Stelle erst nach 14 Tagen erneut.

Bewusstlosigkeit kann auftreten

Rotigotin UCB kann Bewusstlosigkeit hervorrufen. Dies kann insbesondere zu Beginn Ihrer Behandlung mit Rotigotin UCB vorkommen oder wenn Ihre Dosierung erhöht wird. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie bewusstlos geworden sind oder Sie sich schwindelig fĂŒhlen.

VerhaltensÀnderungen und anomales Denken

Sagen Sie Ihrem Arzt, wenn Sie VerÀnderungen in Ihrem Verhalten, Denken oder beides bemerken, die im Folgenden aufgelistet sind. Ihr Arzt wird mit Ihnen Möglichkeiten besprechen, wie diese Symptome gehandhabt oder verringert werden können.

Es könnte hilfreich fĂŒr Sie sein, einem Familienmitglied oder Ihrer Pflegekraft mitzuteilen, dass Sie dieses Arzneimittel anwenden und darum zu bitten, dass diese Person die Gebrauchsinformation liest. Dann kann das Familienmitglied oder die Pflegekraft Ihnen oder Ihrem Arzt sagen, wenn sie sich Sorgen ĂŒber eine VerĂ€nderung in Ihrem Verhalten macht. Rotigotin UCB kann ungewöhnliche Triebe oder Begierden hervorrufen, denen Sie nicht widerstehen können, wie den Impuls, Drang oder die Versuchung Dinge zu tun, die Ihnen oder anderen schaden können.

Hierzu zÀhlen:

  • suchthaftes Spielen – selbst wenn dies schwere Konsequenzen fĂŒr Sie oder Ihre Familie hat
  • verĂ€ndertes oder gesteigertes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie und andere stark beunruhigt – wie zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb
  • Kaufsucht oder ĂŒbermĂ€ĂŸiges Ausgeben von Geld
  • Essattacken (das Essen von großen Mengen Nahrung in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (das Essen von mehr Nahrung als normal und mehr als notwendig ist, um Ihren Hunger zu stillen).

Rotigotin UCB kann auch anderes Verhalten und anomales Denken hervorrufen. Hierzu zÀhlen:

  • anomale Wahrnehmung der Wirklichkeit
  • Wahnvorstellungen und Halluzinationen (Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind)
  • Verwirrtheit
  • Orientierungsstörungen
  • aggressives Verhalten
  • Ruhelosigkeit
  • Delirium.

Sagen Sie Ihrem Arzt, wenn Sie VerÀnderungen in Ihrem Verhalten, Denken oder beides bemerken, die oben aufgelistet sind. Ihr Arzt wird mit Ihnen Möglichkeiten besprechen, wie diese Symptome gehandhabt oder verringert werden können.

Allergische Reaktionen

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion bemerken – hierzu zĂ€hlen eine Schwellung des Gesichts, der Zunge oder der Lippen.

Nebenwirkungen bei der Anwendung von Rotigotin UCB bei der Parkinson-Erkrankung

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken:

Sehr hÀufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen

  • Kopfschmerzen
  • SchlĂ€frigkeit oder Schwindel
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Hautreizungen unter dem Pflaster wie Rötung und Juckreiz

HĂ€ufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

  • Sturzneigung
  • Schluckauf
  • Gewichtsverlust
  • Anschwellen der Beine und FĂŒĂŸe
  • SchwĂ€chegefĂŒhl, MĂŒdigkeit
  • Herzklopfen (Palpitationen)
  • Verstopfung, Mundtrockenheit, Sodbrennen
  • Rötung, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz
  • Drehschwindel (Vertigo)
  • Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich sind (Halluzinationen)
  • erniedrigter Blutdruck beim Aufstehen, erhöhter Blutdruck
  • Einschlafschwierigkeiten, Schlafprobleme, Durchschlafstörungen, AlbtrĂ€ume, ungewöhnliche TrĂ€ume
  • unwillkĂŒrliche Bewegungen im Zusammenhang mit der Parkinson-Erkrankung (Dyskinesie)
  • Bewusstlosigkeit, Schwindel beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen aufgrund eines Blutdruckabfalls
  • UnfĂ€higkeit, dem Drang zur DurchfĂŒhrung einer schĂ€dlichen Handlung zu widerstehen, einschließlich Spielzwang, sinnloser Wiederholungshandlungen, Kaufsucht oder ĂŒbermĂ€ĂŸiges Ausgeben von Geld
  • Essattacken (das Essen von großen Mengen Nahrung in kurzer Zeit), zwanghaftes Essen (das Essen von mehr Nahrung als normal und mehr als notwendig ist, um Ihren Hunger zu stillen)

Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

  • verschwommenes Sehen
  • Gewichtszunahme
  • allergische Reaktionen
  • niedriger Blutdruck
  • beschleunigter Herzschlag
  • erhöhter Sexualtrieb
  • unregelmĂ€ĂŸiger Herzschlag
  • Magenbeschwerden und –schmerzen
  • Juckreiz am ganzen Körper, Hautreizung
  • plötzliches Einschlafen (ohne vorherige Warnzeichen)
  • UnfĂ€higkeit eine Erektion zu erreichen oder aufrecht zu erhalten
  • Ruhelosigkeit, Orientierungsstörung, Verwirrtheit, Paranoia
  • erhöhte oder krankhafte Ergebnisse im Leberfunktionstest
  • Sehstörungen wie das Sehen von Farben oder Lichtern
  • erhöhte Kreatinphosphokinase-Werte (CPK) (CPK ist ein Enzym, welches hauptsĂ€chlich in der Skelettmuskulatur zu finden ist)

Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen

  • RealitĂ€tsverlust
  • Delirium
  • Reizbarkeit
  • aggressives Verhalten
  • psychotische Störungen
  • Hautausschlag am gesamten Körper
  • unwillkĂŒrliche MuskelkrĂ€mpfe (KrampfanfĂ€lle)

Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

  • ĂŒbermĂ€ĂŸiges Verlangen nach hohen Dosen von Arzneimitteln wie Rotigotin UCB – mehr als zur Behandlung der Erkrankung benötigt wird. Dies ist bekannt als „dopaminerges Dysregulations-Syndrom“ und kann zur Anwendung von zu viel Rotigotin UCB fĂŒhren.
  • Durchfall
  • Dropped Head Syndrom
  • Rhabdomyolyse (eine seltene, schwere Muskelerkrankung, die Schmerzen, Druckempfindlichkeit und SchwĂ€che in der Muskulatur verursacht und zu Nierenproblemen fĂŒhren kann)

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie eine der oben aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen bemerken.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und der Schachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Nicht ĂŒber 30 °C lagern.

Was mit gebrauchten und ungebrauchten Pflastern gemacht werden soll

  • Gebrauchte Pflaster enthalten noch den Wirkstoff „Rotigotin“, der fĂŒr andere schĂ€dlich sein kann. Falten Sie das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen. Entsorgen Sie das Pflaster sicher im Originalbeutel, fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich.
  • Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Rotigotin UCB enthÀlt

Der Wirkstoff ist: Rotigotin.

‱ 4 mg/24 Stunden:

Jedes Pflaster gibt 4 mg Rotigotin ĂŒber 24 Stunden ab. Jedes 20 cm2-Pflaster enthĂ€lt 9,0 mg Rotigotin.

‱ 6 mg/24 Stunden:

Jedes Pflaster gibt 6 mg Rotigotin ĂŒber 24 Stunden ab. Jedes 30 cm2-Pflaster enthĂ€lt 13,5 mg Rotigotin.

‱ 8 mg/24 Stunden:

Jedes Pflaster gibt 8 mg Rotigotin ĂŒber 24 Stunden ab. Jedes 40 cm2-Pflaster enthĂ€lt 18,0 mg Rotigotin.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Poly(dimethylsiloxan, trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90, Natriummetabisulfit (E 223), PalmitoylascorbinsÀure (E 304) und DL-alpha-Tocopherol (E 307).

  • TrĂ€gerschicht: Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert, farbbeschichtet mit Pigmentschicht (Titandioxid [E 171], Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und Aufdruck (Pigment rot 144, Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7).
  • Schutzfolie: Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung.

Wie Rotigotin UCB aussieht und Inhalt der Packung

Rotigotin UCB ist ein transdermales Pflaster. Es ist dĂŒnn und besteht aus drei Schichten. Es ist quadratisch mit abgerundeten Ecken. Die Außenseite der TrĂ€gerschicht ist beige und trĂ€gt den Aufdruck Rotigotin UCB 4 mg/24 h, Rotigotin UCB 6 mg/24 h oder Rotigotin UCB 8 mg/24 h.

Rotigotin UCB ist in folgenden PackungsgrĂ¶ĂŸen erhĂ€ltlich:

Schachteln mit 7, 10, 14, 24, 28, 30, 72 (BĂŒndelpackung mit 3 Packungen mit jeweils 24) oder 84 (BĂŒndelpackung mit 3 Packungen mit jeweils 28) Pflastern, die einzeln in Beuteln verpackt sind.

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

UCB Pharma S.A.

Allée de la Recherche 60

B-1070 BrĂŒssel

Belgien

Hersteller

UCB Pharma S.A.

Chemin du Foriest

B-1420 Braine l’Alleud

Belgien

Rotigotin UCB 4 mg/24 Stunden transdermales Pflaster: Z.Nr.: 140979 Rotigotin UCB 6 mg/24 Stunden transdermales Pflaster: Z.Nr.: 140980 Rotigotin UCB 8 mg/24 Stunden transdermales Pflaster: Z.Nr.: 140981

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im MĂ€rz 2022.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden