Einnahme von Prothiucil zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von bestimmten Arzneimitteln muss eventuell die Dosierung von Prothiucil angepasst werden. Informieren Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie ein Röntgenkontrastmittel erhalten werden oder haben.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Nebenwirkungen treten vor allem am Beginn der Behandlung auf. Sie verschwinden oft im Verlauf der Behandlung von selbst oder wenn die Einnahme von Prothiucil-Tabletten beendet wird.
Sehr häufig | 1 von 10 Behandelten oder mehr |
Häufig | 1 von 100 Behandelten oder mehr |
Gelegentlich | 1 von 1.000 Behandelten oder mehr |
Selten | 1 von 10.000 Behandelten oder mehr |
Sehr selten | Bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten |
nicht bekannt | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach Schweregrad angegeben.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Häufig: Verminderung bestimmter weißer Blutzellen (Neutropenie) ohne klinische Bedeutung Gelegentlich:
Starke Verminderung bestimmter weißer Blutzellen (Agranulozytose), wodurch die Anfälligkeit auf Infektionen erhöht ist. Mögliche Anzeichen sind Fieber, Abgeschlagenheit, Halsschmerzen aufgrund von Angina oder Mundschleimhautentzündung. Kontaktieren Sie in einem solchen Fall umgehend einen Arzt und lassen Sie rasch eine Blutbildbestimmung durchführen.
Sehr selten:
Schwellung von Lymphknoten (Lymphadenopathie), starke Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), wodurch ein erhöhtes Risiko einer Blutung und Neigung zu Blutergüssen besteht.
Blutarmut durch den Zerfall der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie), die zu blassgelber Gesichtsfarbe, Schwäche und Kurzatmigkeit führt.
Stark verringerte Zahl aller Blutzellen, die zu Schwäche und erhöhter Anfälligkeit auf Infektionen und Blutergüsse führt (Panzytopenie).
Gestörte Bildung der roten Blutkörperchen
Erkrankungen des Immunsystems:
Häufig:
Allergische Reaktionen wie Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut mit Juckreiz und Hautausschlag
Selten: Allergisches Fieber (Arzneimittelfieber)
Sehr selten:
Allergische Reaktion, die zu entzündlichen Veränderungen in allen Organen führen kann; häufig werden Gelenksschmerzen, Hautausschläge und Fieber (Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom) beobachtet.
Störungen des Hormonhaushaltes (Endokrine Erkrankungen):
Sehr selten: Kropfbildung bei Neugeborenen
Erkrankungen des Nervensystems:
Selten:
Kopfschmerzen, Schwindel, Störungen an Muskeln und Nerven (neuromuskuläre Störungen)
Erkrankungen des Ohres und des Innenohres:
Sehr selten: Vorübergehende Taubheit
Gefäßerkrankungen:
Sehr selten:
Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis), oft in Verbindung mit Hautausschlägen
Entzündung der Blutgefäße mit nachfolgendem, entzündlich bedingten Untergang von Arterien (Periarteriitis nodosa), was zu Fieber, Gewichtsverlust, und Beeinträchtigung der Nieren, Gelenke und des Herzens führen kann
Schwellung von Knöcheln, Füßen oder Fingern (peripheres Ödem)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mittelfells (Mediastinums):
Sehr selten:
Spezielle Form der Lungenentzündung, bei der das Gewebe zwischen den Lungenbläschen betroffen ist (interstitielle Pneumonie)
Erkrankungen des Magen-Darmtraktes:
Häufig: Magenunverträglichkeit, Übelkeit, Erbrechen
Gelegentlich:
Geschmacks- und Geruchsstörungen (Dysgeusie, Ageusie),die sich nach dem Absetzen des Medikaments innerhalb von mehreren Wochen wieder normalisieren
Leber- und Gallenerkrankungen:
Nicht bekannt: Entzündung der Leber (Hepatitis), Leberversagen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Häufig: Juckender Ausschlag, Nesselsucht
Sehr selten: Haarausfall
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Selten: Gelenksschmerzen
Untersuchungen:
Sehr häufig: Vorübergehende Erhöhung der Leberfunktionsenzyme (Serumtransaminasen)
Sehr selten:
Positiver Coombs-Test (Nachweis von Antikörper, die vor allem gegen rote Blutkörperchen gerichtet sind)
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 Wien (Fax: + 43 (0) 50 555 36207; Website: http://www.basg.gv.at/) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.