Prolastin darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Alpha-1-Proteinase-Inhibitor oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Prolastin sind.
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wenn bei Ihnen ein Mangel an bestimmten Immunglobulinen (IgA) bekannt ist, da es in diesem Fall zu schweren allergischen Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock kommen kann.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
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Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal bevor Sie Prolastin anwenden.
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Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer schweren Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) leiden. Da Prolastin vorübergehend zu einer Zunahme des Blutvolumens führen kann, ist besondere Vorsicht geboten.
Allergische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen)
In seltenen Fällen können allergische Reaktionen durch Prolastin ausgelöst werden, selbst wenn Sie bei vorherigen Anwendungen einen Alpha-1-Proteinase-Inhibitor gut vertragen haben.
Ihr Arzt informiert Sie über die Anzeichen von allergischen Reaktionen und was zu tun ist, sollten diese auftreten (siehe auch Abschnitt 4).
Falls Sie während der Infusion Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion bemerken, benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.
Informationen zur Sicherheit bezüglich des Infektionsrisikos
Bei der Herstellung von Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Plasma kommen bestimmte Maßnahmen zum Einsatz, die eine Infektionsübertragung auf Patienten verhindern sollen. Hierzu gehören:
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die sorgfältige Auswahl der Blut- und Plasmaspender, um einen frühest möglichen Ausschluss von Risikopersonen (d.h. Infektionsträgern) sicherzustellen
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die Testung jeder Spende und aller Plasmapools auf das Vorliegen von Viren bzw. einer Infektion.
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Anwendung von zusätzlichen Prozessschritten zur Inaktivierung oder Entfernung von Viren bei
der Verarbeitung von Blut oder Plasma.
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen lässt sich bei der Gabe von Arzneimitteln, die aus Blut oder Plasma hergestellt wurden, das Übertragungsrisiko einer Infektion dennoch nicht komplett ausschließen. Dies gilt auch für bisher nicht bzw. erst neu entdeckte Viren oder sonstige Infektionen.
Diese Maßnahmen gelten als wirksam gegenüber umhüllten Viren wie HIV, Hepatitis-B-Viren und Hepatitis-C-Viren. Sie sind jedoch möglicherweise bei nicht umhüllten Viren wie Hepatitis A und Parvovirus B19 von begrenztem Wert. Eine Parvovirus-B19-Infektion kann bei schwangeren Frauen (Infektion des heranwachsenden Kindes) und bei Patienten mit Immunschwäche oder einigen Formen
von Blutarmut (z.B. Sichelzellanämie oder hämolytische Anämie) schwerwiegende Auswirkungen haben.
Wenn Sie regelmäßig/wiederholt aus menschlichem Plasma gewonnene Alpha1-Proteinase- Inhibitoren erhalten, kann Ihr Arzt Ihnen vorschlagen, eine Impfung gegen Hepatitis A und B in Erwägung zu ziehen.
Es wird dringend empfohlen, dass jedes Mal wenn Sie Prolastin erhalten, der Name und die Chargennummer des Produktes dokumentiert wird, um rückverfolgen zu können, welche Chargen verwendet wurden.
Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Rauchen
Rauchern wird dringend empfohlen das Rauchen einzustellen, da die Wirksamkeit von Prolastin durch den Tabakrauch in der Lunge beeinträchtigt wird.
Kinder und Jugendliche
Es liegen keine Erfahrungen über die Anwendung von Prolastin bei Kindern und Jugendlichen vor.
Anwendung von Prolastin zusammen mit anderen Arzneimitteln
Wechselwirkungen zwischen Prolastin und anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt. Bitte informieren Sie dennoch Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Es liegen keine Erfahrungen mit einer Anwendung von Prolastin während der Schwangerschaft vor. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder schwanger werden möchten. Es ist nicht bekannt, ob Prolastin in die Muttermilch übergeht. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es gibt keine Hinweise darauf, dass Prolastin die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt.
Prolastin enthält Natrium
Prolastin enthält etwa 110,4 mg Natrium (Hauptbestandteil von Koch-/Tafelsalz) pro Durchstechflasche. Bei einem 75 kg schweren Patienten entspricht dies 24,84 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen Natriumaufnahme mit der Nahrung. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie eine salzarme (natriumarme)Ernährung einhalten müssen.