Metoceolat darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Metoclopramidhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. ge- nannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- bei Blutungen im Magen-Darmbereich, Magendurchbruch, Darmverschluss, Darmdurch- bruch.
- bei einer Geschwulst des Nebennierenmarks (Phäochromozytom).
- bei Fallsucht (Epilepsie).
- bei Störungen des natürlichen Bewegungsablaufes (extrapyramidale Störungen).
- bei bestimmten hormonabhängigen (prolaktinabhängigen) Tumoren (z.B. Geschwulst der weiblichen Brust oder der Hypophyse).
zugelassen: | 13.11.2012 | Seite 1 (7) |
geändert: | 22.11.2012 | |
erstellt: DS | bearbeitet: HP | kontrolliert: BG |
GI – Metoceolat 4 mg/ml-Tropfen
Metoceolat darf bei Neugeborenen nicht angewendet werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Metoceolat einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Metoceolat ist erforderlich, wenn die Anregung der Magen-Darm-Bewegung nicht erwünscht ist, wie z.B. bei Blutungen im Magen-Darmbereich.
Bei eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, er wird Ihnen möglicherweise eine geringere Dosis verordnen.
Bei Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion, bei denen die Ausscheidung von Metoceolat verzögert ist, ist besonders auf Nebenwirkungen zu achten und bei deren Auftre- ten das Arzneimittel sofort abzusetzen.
Bei Auftreten von Fieber, Muskelstarre, Bewusstseins- und Blutdruckveränderungen, welche Anzeichen für ein sogenanntes malignes neuroleptisches Syndrom sind, ist sofort eine ärztli- che Behandlung notwendig.
Es können Störungen des natürlichen Bewegungsablaufes (extrapyramidale Störungen) auf- treten, besonders bei Kindern und Jugendlichen und/oder bei hohen Dosierungen (siehe auch Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Bei Kindern und Patienten unter 30 Jahren und nach einer längeren Behandlungsdauer be- steht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von unwillkürlichen krampfartigen Bewegungen, besonders im Kopf-, Hals- und Schulterbereich (dyskinetisches Syndrom). Bei älteren Patien- ten wurde eher Schüttellähmung (Parkinsonismus) beobachtet. Sollte dies auftreten, melden Sie es sofort Ihrem Arzt.
Kinder und Jugendliche
Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen.
Einnahme von Metoceolat zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh- men/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsich- tigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Anticholinergika (krampflösende Mittel, z.B. Atropin) schwächen die Wirkung von Metoceolat ab. Ebenso ist eine gegenseitige Wirkungsabschwächung mit Opiaten (starke Schmerzmittel), Sympathomimetika (Mittel zur Behandlung eines niedrigen Blutdruckes), trizyklischen Antide- pressiva und MAO-Hemmern (Mittel bei Depression) möglich.
Die Wirkung von beruhigenden Arzneimitteln kann durch Metoceolat verstärkt werden.
Die gleichzeitige Verabreichung von Metoceolat und Neuroleptika (Mittel mit Wirkung auf die Psyche) ist zu vermeiden, da es verstärkt zu Krampferscheinungen im Kopf-, Hals- und Schul- terbereich (extrapyramidale Störungen) kommen kann. Dasselbe kann bei Kombination von Metoceolat mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (Mittel bei Depression) auftreten, bis hin zu einem sogenannten Serotonin-Syndrom (Durchfall, erhöhte Körpertemperatur, Schwitzen,
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geändert: | 22.11.2012 | |
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GI – Metoceolat 4 mg/ml-Tropfen
Erregungs- und Verwirrtheitszustände, Zittern, Reflexsteigerung, Muskelzucken und Bewe- gungsstörungen).
Auch andere Arzneimittel, die eine hemmende Wirkung auf das Enzym Cytochrom P450 Isoenzym 2D6 haben, können mit Metoceolat in Wechselwirkung treten und zu verstärktem Auftreten von Krampferscheinungen im Kopf-, Hals- und Schulterbereich (extrapyramidale Symptome) führen.
Die Wirkung von anderen Arzneimitteln kann beeinflusst werden:
- Verminderung der Wirkung von Digoxin (Herzmittel) und H2-Blockern (Mittel bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür).
- Intravenös verabreichtes Metoclopramid kann die erwünschte Wirkung von Dopamin vermindern.
- Der Wirkungseintritt von Levodopa (Mittel bei Parkinson-Krankheit), Paracetamol (schmerzstillendes Mittel), verschiedenen Antibiotika (Mittel gegen Infektionen), Lithium und Alkohol kann beschleunigt werden.
- Die Wirkung von Arzneimitteln, die eine vorübergehende Entspannung der Skelettmus- kulatur bewirken (Muskelrelaxanzien, z.B. Succinylcholin), kann durch Metoceolat ver- längert werden.
- Die Wirksamkeit oraler Verhütungsmittel kann bei gleichzeitiger Gabe mit Metoceolat vermindert sein. Zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen werden empfohlen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder be- absichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Über die Anwendung von Metoceolat während der Schwangerschaft liegen nur begrenzte Erfahrungen vor, daher wird Metoceolat während der Schwangerschaft nicht empfohlen.
Stillzeit
Vor der Einnahme von Metoceolat sollte abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Dies gilt besonders im Zusammenwirken mit beruhigend wirkenden Arzneimitteln oder Alko- hol.
Metoceolat enthält Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat als Konser- vierungsmittel, welche allergische Reaktionen, möglicherweise auch erst mit einer gewissen Verzögerung, hervorrufen können.