Einnahme von Metformin Hexal zusammen mit anderen Arzneimitteln
Falls Ihnen ein jodhĂ€ltiges Kontrastmittel in Ihr Blut gespritzt werden muss, zum Beispiel in Zusammenhang mit einer Röntgenaufnahme oder einer Computertomografie, mĂŒssen Sie die Einnahme von Metformin Hexal vor bzw. zum Zeitpunkt der Injektion unterbrechen. Ihr Arzt wird entscheiden, wann Sie Ihre Behandlung mit Metformin Hexal beenden mĂŒssen und wann die Behandlung wieder begonnen werden kann.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Möglicherweise mĂŒssen Ihr Blutzucker und Ihre Nierenfunktion hĂ€ufiger kontrolliert werden oder Ihr Arzt muss eventuell die Dosierung von Metformin Hexal anpassen. Es ist besonders wichtig, folgende Arzneimittel zu erwĂ€hnen:
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Arzneimittel, die die Harnbildung steigern (Diuretika)
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Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und EntzĂŒndungen (NSARs und COX-2- Hemmer wie beispielsweise Ibuprofen und Celecoxib)
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten)
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Beta-2-Agonisten wie Salbutamol oder Terbutalin (zur Behandlung von Asthma)
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Kortikosteroide (finden zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen wie schweren EntzĂŒndungen der Haut oder bei Asthma Verwendung)
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SchilddrĂŒsenprĂ€parate
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Ăstrogen (ein Steroidhormon)
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orale Kontrazeptiva (zur hormonalen EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung)
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Phenothiazine (vor allem in der Behandlung der Schizophrenie eingesetzt)
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Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie)
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NicotinsÀure (ein Lipidsenker)
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Kalziumkanalblocker (zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzerkrankungen), z. B. Nifedipin
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Isoniazid (zur Behandlung von Tuberkulose)
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Furosemid (ein Schleifendiuretikum)
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Glyburid (ein Blutzuckersenker)
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kationische Wirkstoffe, wie z. B. Cimetidin, Amilorid, Digoxin, Morphin, Procainamid, Chinidin, Chinin, Ranitidin, Triamteren, Trimethoprim oder Vancomycin
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Arzneimittel, die die Menge an Metformin Hexal in Ihrem Blut verÀndern können, insbesondere, wenn bei Ihnen eine eingeschrÀnkte Nierenfunktion vorliegt (wie Verapamil, Rifampicin, Cimetidin, Dolutegravir, Ranolazin, Trimethoprim, Vandetanib, Isavuconazol, Crizotinib, Olaparib)
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andere Arzneimittel zur Behandlung Ihrer Zuckerkrankheit
WÀhrend einer Dauerbehandlung mit Metformin Hexal kann sowohl das An- als auch das Absetzen anderer Arzneimittel die Diabeteseinstellung stören.
Einnahme von Metformin Hexal zusammen mit Nahrungsmitteln, GetrÀnken und Alkohol
Meiden Sie wĂ€hrend der Einnahme von Metformin Hexal ĂŒbermĂ€Ăigen Alkoholkonsum, da dieser das Risiko einer Laktatazidose erhöhen kann, insbesondere, wenn Sie Leberprobleme haben oder unterernĂ€hrt sind (siehe Abschnitt âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ). Dies gilt auch fĂŒr alkoholhĂ€ltige Arzneimittel.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Zu Behandlungsbeginn sind die hĂ€ufigsten Nebenwirkungen Ăbelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Appetitverlust. In den meisten FĂ€llen bilden sich diese spontan zurĂŒck.
Metformin Hexal kann eine sehr seltene (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen), aber sehr schwerwiegende Nebenwirkung, die sogenannte Laktatazidose, hervorrufen (siehe
Abschnitt âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ). Falls diese bei Ihnen auftritt, mĂŒssen Sie die Einnahme von Metformin Hexal beenden und umgehend einen Arzt oder das nĂ€chstgelegene Krankenhaus aufsuchen, da eine Laktatazidose zum Koma fĂŒhren kann.
Sehr hÀufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
Verdauungsprobleme wie BlĂ€hungen, Ăbelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Appetitverlust. Diese Nebenwirkungen treten meist zu Beginn der Behandlung mit Metformin Hexal auf. Eine Aufteilung der Tagesdosis auf mehrere ĂŒber den Tag verteilte Einnahmen und die Einnahme von Metformin Hexal mit oder direkt nach einer Mahlzeit helfen, diesen Problemen vorzubeugen. Wenn die Beschwerden andauern, beenden Sie die Einnahme von Metformin Hexal und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
HĂ€ufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Sehr seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
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Laktatazidose. Dabei handelt es sich um eine sehr seltene, aber schwerwiegende Komplikation insbesondere bei Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion. Die Beschwerden einer Laktatazidose sind unspezifisch (siehe Abschnitt âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ).
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Hautreaktionen wie Hautrötung (Erythem), Juckreiz, Nesselausschlag
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auffĂ€llige Leberfunktionswerte oder Hepatitis (LeberentzĂŒndung; diese kann MĂŒdigkeit, Appetitverlust und Gewichtsabnahme mit oder ohne GelbfĂ€rbung der Haut und des AugenweiĂ verursachen). Wenn Sie derartige Beschwerden bekommen, beenden Sie die Einnahme von Metformin Hexal und kontaktieren Sie Ihren Arzt.
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niedrige Konzentration von Vitamin B12 im Blut
Kinder und Jugendliche
Begrenzte Daten fĂŒr Kinder und Jugendliche zeigten, dass die Nebenwirkungen in Art und Schwere jenen glichen, wie sie fĂŒr Erwachsene gemeldet wurden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem anzeigen.
Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
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Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/