Luft synthetisch medizinisch Linde darf nur vom Arzt oder von geschultem Fachpersonal angewendet werden. Falls vom Arzt nicht anders verordnet sollte Luft synthetisch medizinisch nur unverdünnt oder in Kombination mit Sauerstoff zur Inhalation und Beatmung verwendet werden.
Der Sauerstoffgehalt wird wie folgt berechnet:
FiO2 = [(X Liter Luft pro Minute x 0.21 L) + Y Liter Sauerstoff] x 100
Z Liter Gasgemisch
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Menge an verabreichter synthetische Luft
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Menge an verabreichtem medizinischem Sauerstoff
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Menge an verabreichtem Gasgemisch (= Liter Luft pro Minute + Liter Sauerstoff pro Minute)
Luft synthetisch medizinisch Linde (100 Vol.-%) dient dem Ersatz für atmosphärische Luft und ist zur Inhalation und mechanischen Beatmung mittels geeigneter Ausrüstung bei Erwachsenen und Kindern jeden Alters geeignet. Die Dauer der Anwendung wird vom Arzt individuell festgelegt.
Für die Anwendung von synthetischer medizinischer Luft stehen viele geeignete Geräte zur Verfügung. Dies können Systeme ohne Rückatmung sein (Sauerstoff wird mit der Einatmungsluft zugeführt, die Ausatmungsluft wird mit der Umgebungsluft gemischt) oder im Rahmen der Anästhesie kann die Ausatmungsluft rückgeführt und wieder verwendet werden (Rückatmungssysteme). Die verwendeten Inhalationshilfen (z. B. Nasenbrille, Atemmaske, Tubus) müssen für die jeweilige Applikation geeignet sein. Ebenso sollten nur geeignete Armaturen und Manipulationseinrichtungen verwendet werden.
Bei der Verneblertherapie dient Luft synthetisch medizinisch als Treibgas zur Verteilung von Medikamenten in Form eines Aerosols direkt in die Lungen. Diese Inhalationsbehandlungen werden
über Masken, Mundstück, Orotrachealtubus (über den Mund eingeführter Beatmungstubus) oder Tracheostomie (Luftröhrenzugang) verabreicht.
Die Dauer der Anwendung von Luft synthetisch medizinisch (100 Vol.-%) wird vom Arzt individuell festgelegt.
Zur Entnahme von synthetischer Luft aus einem Behältnis ist eine geeignete Druckreduziereinrichtung zu verwenden. Die Bedienungsanleitung für diese Einrichtung ist unbedingt zu beachten (siehe weiters Informationen für medizinisches Fachpersonal an Ende der Packungsbeilage).
Ventile langsam, ruckfrei und vollständig öffnen; hierzu keine Gleit- oder Schmiermittel sowie Werkzeuge benutzen, auch nicht bei Stecken des Ventils oder erschwerter Ankopplung des Druckreglers. Die Ventile und dazugehörende Geräte nur mit sauberen Händen bedienen.
Art der Anwendung Zur Inhalation.
Wenn eine größere Menge von Luft synthetisch medizinisch Linde angewendet wurde, als es hätte sein sollten
Eine Überdosierung mit Luft synthetisch medizinisch Linde ist bei atmosphärischem Druck nicht möglich, allerdings muss die Verabreichung mit geeigneter Ausrüstung durchgeführt werden. Wenn Luft synthetische medizinisch mit kontinuierlichem Fluss ohne Druckminderer verabreicht wird, muss das potentielle Risiko eines Barotraumas beachtet werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
Weitere Informationen zur Handhabung von Luft synthetisch medizinische Linde finden Ärzte und das medizinische Fachpersonal am Ende der Gebrauchsinformation.
Sonstige Hinweise zur Handhabung
Die folgenden allgemeinen Hinweise zur Handhabung von mit medizinischen Gasen befüllten Behältnissen müssen befolgt werden:
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Medizinische Gase nur für medizinische Zwecke laut Indikationsliste verwenden. Nur Originalabfüllungen des Herstellers dürfen für medizinische Zwecke verwendet werden.
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Behältnisse sollten nur von geschultem Personal gehandhabt werden.
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Bei der Anwendung nicht rauchen, offene Flammen und Zündquellen fernhalten.
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Im Gefahrenfall ist das Ausströmen des medizinischen Gases durch das Schließen des entsprechenden Absperrorgans am Behältnis (siehe gegebenenfalls Bedienungsanleitung) zu unterbinden.
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Das Umfüllen von medizinischem Gas ist nur in besonderen Fällen entsprechend den geltenden gesetzlichen Bestimmungen zulässig. Eine missbräuchliche Verwendung der Behältnisse sowie eine Füllung durch den Verbraucher oder Dritte sind nicht statthaft.
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Nur solche technische Ausrüstung verwenden, die für das spezielle Produkt, den vorgesehenen Druck und die Temperatur geeignet und zugelassen ist. Im Zweifelsfall den Gaslieferanten konsultieren.
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Vor Anschluss eines Behältnisses muss sichergestellt sein, dass ein Rückstrom vom Leitungssystem in das Behältnis nicht möglich ist.
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Die Dichtheit des Anschlusses sollte gemäß den beigefügten Instruktionen mit geeigneten Methoden überprüft werden (Leckspray). Undichtigkeit von Ventil oder Gerät nur durch den Austausch gegen Originalersatzteile beheben.
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Behältnisse nur in geschlossenem Zustand und mit angebrachtem Ventilschutz manipulieren und lagern.
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Verunreinigung der Behältnisse (z.B. durch Feuchtigkeit oder Eindringen von Wasser in die Behältnisse) vermeiden.
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Im Falle der Reinigung der Behältnisse oder der dazugehörenden Ausstattung nur geeignete Materialien verwenden. Im Zweifelsfalle die Verträglichkeit der Materialien überprüfen.
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Zur Vermeidung von Kontamination sollte die Rückgabe der Behältisse mit geringem Überdruck. erfolgen. Hierdurch wird die sichere Funktion auch nach Wiederbefüllen gewährleistet. Die Einhaltung des Restdrucks ist sicherzustellen.
Behältnisse mit integriertem Ventil haben einen Druckminderer eingebaut, womit dieser nicht extra benötigt wird. Dieses integrierte Ventil hat standardgemäß einen Schnellanschluss für spezielle Geräte. Zusätzlich gibt es einen separaten Auslass für kontinuierlichen Gasfluss, wobei ein Fluss von
0-15 Liter/Minute eingestellt werden kann. Die Bedienung ist der entsprechenden Anleitung zu entnehmen.
Vorbereitung zur Verwendung mit separatem Druckminderer:
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Druckbehältnisse nur mit angeschlossenem Druckminderer öffnen, der für Luft bestimmt ist. Vor dem Anschluss eines Druckminderers ist der Anschlussstutzen des Druckbehältnisses auf Sauberkeit zu prüfen, evtl. verschmutzte Anschlüsse mit einem sauberen Tuch reinigen.
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Die Verwendung von Werkzeug ist zu unterlassen um die Verbindung nicht zu beschädigen.
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Vor Öffnen des Ventils ist der ordentliche Sitz der angeschlossenen Armaturen (z. B. Druckminderer, Flowmeter) zu überprüfen und auf ihren geschlossenen Zustand zu achten. Der Druckminderer muss entlastet sein.
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Das Ventil des Druckbehältnisses ist langsam zu öffnen, ansonsten besteht Unfallgefahr. Zur Entnahme der Luft ist das Handrad des Druckregelventils am Druckminderer langsam zu öffnen (Rechtsdrehung).
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Im Falle von Undichtigkeit, Ventil schließen und Druckminderer entkoppeln. Defekte Behältnisse deutlich kennzeichnen, gesondert lagern und dem Lieferanten übergeben.
Transport der Behältnisse:
Größere Behältnisse sind mit geeigneten Handwägen zu transportieren. Beschädigungen oder der Verlust von angeschlossenen Geräten sind zu vermeiden.
Bei der Verwendung von Behältnissen mit Luft sind außerdem die Angaben im entsprechenden Sicherheitsdatenblatt zu beachten.
Zu 5. Aufbewahrung von Luft synthetisch medizinisch Linde
Weitere Vorsichtsmaßnahmen für die Lagerung von mit medizinischen Gasen befüllten Behältnissen finden Sie in der Fachinformation für Luft synthetisch medizinisch Linde.