Wirkstoff(e) Selegilin
Zulassungsland Österreich
Hersteller sanofi-aventis GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 29.08.1983
ATC Code N04BD01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Dopaminerge Mittel

Zulassungsinhaber

sanofi-aventis GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Selegilin Genericon 5 mg - Tabletten Selegilin Genericon
Cognitiv 10 mg - Filmtabletten Selegilin Ebewe Pharma
Cognitiv 5 mg - Filmtabletten Selegilin Ebewe Pharma

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Selegilinhydrochlorid, der Wirkstoff von Jumex, verhindert einen Dopaminmangel im Gehirn. Dopaminmangel ist eine Ursache der Parkinson-Erkrankung.

Jumex dient zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • wenn Sie allergisch gegen Selegilinhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie an Parkinson-ähnlichen Erkrankungen leiden, die aber nicht auf Dopaminmangel beruhen,
  • wenn Sie ein akutes Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür haben,
  • wenn Sie gleichzeitig mit folgenden Arzneimitteln behandelt werden:
    • Mittel zur Behandlung von Depressionen
    • Linezolid, ein Antibiotikum
    • bestimmte Migränemittel, die sogenannte „Triptane“ enthalten
    • bestimmte Schmerzmittel, die Opiate wie z. B. Pethidin oder Tramadol enthalten
    • sogenannte „Sympathomimetika“, das sind Arzneimittel zur Abschwellung der Nasenschleimhaut, Erweiterung der Atemwege, Erhöhung der Herzfrequenz, sowie gegen zu niedrigen Blutdruck
    • Arzneimittel zur Hormonersatztherapie,
    • • Arzneimittel zur hormonellen Schwangerschaftsverhütung (die „Pille“: Wirkstoffe: Gestoden oder Levonorgestrel mit Ethinylestradiol).
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Bei einer kombinierten Jumex-Levodopa-Behandlung müssen die zusätzlichen Gegenanzeigen von Levodopa (darüber hinaus zusätzlich: Prostatavergrößerung mit Restharnbildung und fortgeschrittenes Nachlassen der geistigen ähigkeiten) berücksichtigt werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Jumex 5 mg Tabletten einnehmen, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft.

Ihr Arzt wird die Behandlung besonders streng überwachen, wenn Sie unter folgenden Erkrankungen leiden:

  • schwer behandelbarer Bluthochdruck,
  • Herzrhythmusstörungen,
  • schwere Verengung der Herzkranzgefäße,
  • psychische Krankheiten („Psychosen“),
  • schwere Leberfunktionsstörungen,
  • schwere Nierenfunktionsstörungen,
  • Magengeschwüre in der Vergangenheit.

Informieren Sie Ihren Arzt auch, wenn Sie früher an einer Störung der Leberfunktion gelitten haben, damit die Leberfunktion entsprechend überwacht wird.

Bei gemeinsamer Behandlung mit Levodopa (einem anderen Arzneimittel gegen die Parkinson- Krankheit) verstärkt Jumex die Wirkung von Levodopa. Bei nicht optimaler Dosierung können aber auch die Nebenwirkungen einer Levodopa-Behandlung zunehmen. Informieren Sie daher Ihren Arzt, wenn z. B. willkürliche oder unwillkürliche Bewegungen oder Erregung auftreten. Der Arzt wird gegebenenfalls die Levodopa-Dosis anpassen.

Bei passender Dosierung von Levodopa verringert Jumex die Nebenwirkungen einer Levodopa- Therapie.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie auch Arzneimittel mit Wirkung auf das Gehirn verwenden, da dann die Behandlung mit Jumex verstärkt überwacht werden muss.

Die Anwendung des Arzneimittels Jumex kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Einnahme von Jumex zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Jumex verstärkt die Wirkung von Levodopa: Diese Wirkung ist erwünscht.

Einige Arzneimittel dürfen nicht gemeinsam mit Jumex verwendet werden

Beachten Sie dazu streng die Angaben im Abschnitt „Jumex darf nicht eingenommen werden“.

Folgende Arzneimittel können die Nebenwirkungen von Jumex verstärken:

  • sogenannte „Anticholinergika“ und Arzneimittel mit dem Wirkstoff Amantadin (gegen Parkinson-Erkrankung).

Weiters ist zu beachten:

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  • Wenn Sie Jumex einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben, kann der Wirkstoff Dopamin (gegen schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen) zu einem starken Blutdruckanstieg führen.
  • Die Wirkung folgender Medikamente kann unvorhersehbar verändert werden:
    • bestimmte Mittel zur Herzstärkung (sogenannte „Herzglykoside“, Wirkstoff: Digitalis)
    • Blutgerinnungshemmer (sogenannte „Antikoagulanzien“).

Einnahme von Jumex zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Während der Behandlung mit Jumex müssen Sie Alkohol meiden, da durch Alkohol die Wirkung von Jumex in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.

Diätetische Einschränkungen (z. B. Verzicht auf Käse, Fisch, Geflügelleber) sind im Allgemeinen bei der Behandlung mit Jumex nicht erforderlich. Wenn Sie aber Jumex zusammen mit einem weiteren sogenannten „MAO-Hemmer“ anwenden, sollten Sie Nahrungsmittel mit einem hohen Tyramingehalt meiden (z. B. Käse, Fisch, Geflügelleber, Hefe-/Germprodukte), um Kopfschmerzattacken und Kreislaufschwankungen zu vermeiden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Da Parkinson vorwiegend ältere Menschen betrifft, liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit Jumex bei Schwangeren und stillenden Frauen vor. Jumex sollte daher während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.

Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Es wird daher empfohlen, während der Behandlung keine Fahrzeuge zu lenken und keine potentiell gefährlichen oder komplizierten Maschinen zu bedienen.

Jumex enthält Lactose

Jumex 5 mg Tabletten enthalten Lactose (Milchzucker). Bitte nehmen Sie Jumex erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis bei Erwachsenen:

2 Jumex 5 mg Tabletten pro Tag.

Sie dürfen pro Tag nicht mehr als 2 Jumex 5 mg Tabletten einnehmen.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Es liegen keine Erfahrungen aus klinischen Studien vor, weshalb Jumex in diesen Altersgruppen nicht angewendet werden soll.

Art und Dauer der Anwendung

Nehmen Sie entweder

  • beide Tabletten als Einzeldosis nach dem Frühstück oder
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  • jeweils eine Tablette nach dem Frühstück und nach dem Mittagessen.

Schlucken Sie die Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser).

Die Dauer der Behandlung hängt vom Krankheitsverlauf ab und wird von Ihrem Arzt festgelegt.

Wenn Sie eine größere Menge von Jumex eingenommen haben, als Sie sollten

Überdosierungen mit Jumex können gefährlich sein. Verständigen Sie daher bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt oder den Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann.

Anzeichen einer Überdosierung können Schwindelgefühl, Bewegungsstörungen, Reizbarkeit, Unruhe, Fieber, Zittern, Krämpfe, gehobene Stimmung, psychische Veränderungen („Psychosen“), Euphorie, Atmungsstörungen, schwere Muskelkrämpfe, Blutdruckkrisen oder Koma sein. Bei starker Überdosierung kann es auch zu Wirkungen, die das zentrale Nervensystem erregen, kommen.

Ein spezifisches Gegenmittel ist nicht bekannt. Die Behandlung muss entsprechend den Symptomen erfolgen. Der betroffene Patient muss 24–48 Stunden überwacht werden.

Wenn Sie die Einnahme von Jumex vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie stattdessen die Behandlung wie gewohnt fort.

Wenn Sie die Einnahme von Jumex abbrechen

Wenn die Behandlung vorzeitig abgebrochen wird, können die ursprünglichen Beschwerden wiederum auftreten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nebenwirkungen, die während einer Behandlung mit Jumex auftreten können:

Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100):

Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Verlangsamung der Herztätigkeit, vorübergehende Erhöhung bestimmter Leberenzyme (ALT, AST)

Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000):

Stimmungsschwankungen, leichte vorübergehende Schlafstörungen, schnelle Herztätigkeit, Mundtrockenheit

Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000):

Blutdruckabfall beim Aufstehen, der zu Schwindel, Ohrensausen oder Ohnmacht führt; Hauterscheinungen

Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): gesteigertes Sexualverhalten, Herzreizleitungsstörung, Störungen beim Harnlassen

Nebenwirkungen, die bei einer kombinierten Jumex-Levodopa-Behandlung auftreten können:

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Da Jumex die Wirkung von Levodopa verstärkt, können auch die Nebenwirkungen von Levodopa verstärkt werden (Ruhelosigkeit, Bewegungsstörungen, abnorme Bewegungen, Unruhe, Verwirrung, Halluzination, Blutdruckabfall beim Aufstehen, der zu Schwindel, Ohrensausen oder Ohnmacht führt, unregelmäßige Herztätigkeit, Schmerzen im Brustraum, die in die Umgebung ausstrahlen können, Verstopfung, Flüssigkeitsansammlung im Gewebe, Ermattung, Atembeschwerden und Verkrampfung).

Diese Nebenwirkungen kann Ihr Arzt – wenn möglich – durch eine Verringerung der Levodopa- Dosis, teilweise vermindern.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Inst. Pharmakovigilanz

Traisengasse 5

AT-1200 WIEN

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Packung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Jumex enthält:

  • Der Wirkstoff ist: Selegilinhydrochlorid. Eine Tablette enthält 5 mg.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Magnesiumstearat, Povidon, Talkum.

Wie Jumex aussieht und Inhalt der Packung:

Weiße bis nahezu weiße, flache Tabletten mit der Prägung „JU“ auf einer Seite. Eine Packung enthält Blister aus Aluminium mit 50 Tabletten.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer sanofi-aventis GmbH Leonard-Bernstein-Straße 10 1220 Wien

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Österreich

Hersteller

Chinoin Pharmaceutical and Chemical Works Private Co. Ltd. 5 Lévia utca

H-2112 Veresegyház Ungarn

Z. Nr.: 17.396

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2013.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden