Wie alle Arzneimittel kann HEPARIN-INJECT IMMUNO 5000 I.E. Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Mögliche unerwĂŒnschte Wirkungen mit Heparin-Natrium:
WĂ€hrend der Behandlung mit Heparin kann es, bedingt durch die erhöhte Blutungsneigung, zu Organblutungen (z.B. Harnblase oder seltener Nebennierenrinde) kommen. Weiters können Haut- und Schleimhautblutungen, sowie BlutergĂŒsse (HĂ€matome) an den Injektionsstellen auftreten.
Kleine lokale HĂ€matome am Injektionsort sind relativ hĂ€ufig und bedĂŒrfen keiner Therapie. Bei mittelschweren Blutungen genĂŒgt in der Regel das Absetzen der Heparintherapie. Bei schweren Blutungen ist die sofortige Aufhebung der Heparinwirkung durch Protamin notwendig.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
HĂ€ufig bis sehr hĂ€ufig tritt zu Beginn der Behandlung eine leichte, vorĂŒbergehende
Verminderung der BlutplĂ€ttchenzahl (Thrombozytopenie Typ I) mit Thrombozytenwerten zwischen 80000/ÎŒl und 150000/ÎŒl auf. Komplikationen treten im Allgemeinen nicht auf, die
Behandlung kann daher fortgefĂŒhrt werden. Schwerwiegend ist das Auftreten einer immunologisch bedingten Thrombozytopenie (HIT Typ II). Diese Form der
Thrombozytopenie ist anzunehmen, wenn die BlutplĂ€ttchen (Thrombozyten) auf Werte < 80000/ÎŒl absinken, oder wenn es zu einem schnellen Abfall auf < 50% des Ausgangswertes
kommt. Bei nicht Sensibilisierten beginnt der Thrombozytenabfall in der Regel 6 â 14 Tage nach Behandlungsbeginn, bei Sensibilisierten unter UmstĂ€nden innerhalb von Stunden. Zwischen 30 und 80% der Patienten mit HIT entwickelt ein arterielles oder venöses Blutgerinnsel (Thrombose), das MortalitĂ€tsrisiko ist hoch. Es kann zur Bildung von Thromben aus Fibrin und PlĂ€ttchen (âWhite Clot-Syndromâ) mit resultierenden Organinfarkten, Hautnekrosen, Gewebsnekrosen der GliedmaĂen, SchlaganfĂ€llen, venösen Thromboembolien, seltener auch zu Blutungen (punktförmigen Hautblutungen, Blutstuhl, postoperativen Blutungen) kommen. In schweren FĂ€llen kann es zu einer ĂŒberschieĂenden Blutgerinnung im BlutgefĂ€Ăsystem durch Verbrauch von Gerinnungsfaktoren kommen.
In seltenen FĂ€llen tritt eine Vermehrung bestimmter weiĂer Blutkörperchen (Eosinophilie) auf.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten treten allergische Reaktionen wie Schnupfen (Rhinitis) und TrÀnenfluss, quaddelartiger Hautausschlag (urtikarielles Exanthem), Kopfschmerzen, Gelenksschmerzen (Arthralgie), Fieber, Atemnot, Blutdruckabfall, Bronchialasthma und Kollaps auf. In EinzelfÀllen kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen.
Endokrine Erkrankungen
Selten tritt ein Versagen der Nebenniere als Folge einer Nebennierenblutung auf.
Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen
In seltenen FĂ€llen kann die Behandlung eine verminderte Aldosteronproduktion der Nebennierenrinde (Hypoaldosteronismus) mit erhöhten Kaliumwerten im Blut (HyperkaliĂ€mie) und stoffwechselbedingter ĂbersĂ€uerung des Organismus (metabolischer Azidose) zur Folge haben, besonders bei Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion und Diabetes mellitus.
GefĂ€Ăerkrankungen
In seltenen FĂ€llen wurden unter Heparintherapie GefĂ€ĂkrĂ€mpfe und Blutdruckanstieg beobachtet.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Beobachtet wurden gastrointestinale Blutungen, Blutstuhl (Melaena), Ăbelkeit und Erbrechen.
Leber und Gallenerkrankungen
HĂ€ufig ist ein Anstieg bestimmter Leberenzyme (Transaminasen).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Heparinanwendung kann zu Haut- und Schleimhautblutungen, sowie zu HautausschlĂ€gen (Exanthemen) fĂŒhren. In seltenen FĂ€llen tritt ein Haarausfall auf, der jedoch reversibel ist.
Skelettmuskulatur, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Die Anwendung höherer Dosen von unfraktioniertem Heparin fĂŒr einen Zeitraum von mehreren Monaten kann zu einer Verminderung der Knochendichte fĂŒhren. In bis zu 2% der FĂ€lle kann sich ein osteoporotischer Knochenbruch (Fraktur) entwickeln.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Blutungen im Urogenitaltrakt.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrĂŒse
In EinzelfÀllen wurde das Auftreten von einer schmerzhaften Dauererektion (Priapismus) berichtet.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
HĂ€ufig werden Schmerzen sowie Gewebsreaktionen (Schwellungen, EntzĂŒndungen, Rötungen, Juckreiz und kleinere HĂ€matome) an der Injektionsstelle beobachtet. Selten kommt es zu Hautnekrosen und Blutungen an der Injektionsstelle, sowie Blutungen aus Wunden.
Untersuchungen
Klinisch-chemische Reaktionen: Möglich sind ein Anstieg der freien FettsÀuren und des Thyroxins, sowie reversible Kaliumretention und Erniedrigung des HDL-Cholesterins. VerfÀlschung der Blutzuckerwerte und des Ergebnisses des Bromsulfaleintestes sind möglich.
UnerwĂŒnschte Wirkungen, die im Rahmen der MarktĂŒberwachung von HEPARIN IMMUNO beobachtet wurden:
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: ĂŒberschieĂende Blutgerinnung im BlutgefĂ€Ăsystem (Disseminierte intravasale Gerinnung, DIC), Thrombozytopenie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Blutendes MagengeschwĂŒr, Gastrointestinale Blutungen, Mundblutungen, Blutstuhl (Melaena), Ăbelkeit, Erbrechen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Juckreiz, Schwellung, Schmerzen, EntzĂŒndung, Rötung an der Injektionsstelle, Fieber
Erkrankungen des Immunsystems: Ăberempfindlichkeitsreaktionen
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen: Prellung, Bluterguss im SchÀdel (SubduralhÀmatom)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen: Gelenksschmerzen (Arthralgie)
Erkrankungen des Nervensystems: Hirninfarkt
Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Blut im Harn (HĂ€maturie)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrĂŒse: schmerzhafte Dauererektion (Priapismus)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Hautausschlag (Exanthem)
GefĂ€Ăerkrankungen: BlutergĂŒsse (HĂ€matome), Blutungen
Informieren Sie bitte Ihren Arzt/Ihre Ărztin oder Apotheker/in, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.