FLAMMAZINE - Creme darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Sulfadiazin-Silber bzw. andere Sulfonamide oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor sie Flammazine – Creme anwenden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von FLAMMAZINE – Creme ist erforderlich
- bei schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
- schweren Blutbildveränderungen mit Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- bei blasenbildender, nässender Entzündung der Haut (Erythema exsudativum multiforme)
- bei Mangel an Glukose-6-Phosphatdehydrogenase (seltene, erblich bedingte Stoffwechselstörung, die zur Schädigung der roten Blutkörperchen durch verschiedene Arzneimittel führen kann).
- Bei Früh- und Neugeboren bis zum 2. Lebensmonat
Während der Behandlung kann der Arzt Ihr Blut untersuchen, besonders falls Zeichen auftreten, die auf eine Leukopenie (Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen) hinweisen, oder bei Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide.
Es wurde von potenziell lebensbedrohlichen Hautausschlägen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) bei der Verwendung von Flammazine-Creme berichtet, die zunächst als rötliche Flecken mit dunklerem Zentrum oder als kreisförmige Flecken mit zentraler Blasenbildung am Rumpf erscheinen.
Zusätzliche Anzeichen, auf die zu achten sind, sind Geschwüre im Bereich Mund, Rachen und Nase, sowie im Genitalbereich; sowie Konjunktivitis (rote und geschwollene Augen).
Diese potenziell lebensbedrohlichen Hautausschläge gehen oft mit grippeähnlichen Symptomen einher. Der Ausschlag kann in eine großflächige Blasenbildung oder in ein Abschälen der Haut übergehen. Das höchste Risiko für das Auftreten von schweren Hautreaktionen besteht während der ersten Wochen der Behandlung.
Wenn sich bei Ihnen das Stevens-Johnson-Syndrom oder eine toxische epidermale Nekrolyse während der Einnahme von Flammazine-Creme entwickelt hat, darf die Behandlung mit Flammazine-Creme zu keinem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.
Wenn Sie einen Ausschlag oder die genannten Hautsymptome entwickeln, setzen Sie Flammazine- Creme sofort ab und nehmen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch und sagen Sie dem Arzt, dass Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Bei Auftreten allergischer Reaktionen ist der Arzt zu informieren. Eine Schwangerschaft ist dem Arzt mitzuteilen.
Besonders unter dem Einfluss von Sonnenlicht (UV-Licht) kann es zu einer Graufärbung der Haut im Anwendungsbereich der Creme (Argyrose) kommen. Daher sollten die mit Flammazine - Creme behandelten Stellen keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden.
Die weiße wasserlösliche Creme lässt sich gut auftragen, verfärbt die Bettwäsche nicht und ist leicht bei der täglichen Wundreinigung zu entfernen.
Anwendung von Flammazine – Creme mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungs- pflichtige Arzneimittel handelt.
Beim gleichzeitigen Auftragen anderer Cremen, die eiweißspaltende Enzyme enthalten (z.B. Clostridiopeptidase A), kann die Silberkomponente von Flammazine die Wirkung der Enzyme mindern.
Da ein geringer Teil des in Flammazine-Creme enthaltenen Sulfonamids „Sulfadiazin“ vom Körper aufgenommen wird, sind Wechselwirkungen, wie sie auch nach Einnahme von Sulfonamiden auftreten können, möglich. Teilen Sie daher Ihrem Arzt mit, ob Sie auch Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulanzien) oder zur Behandlung der Zuckerkrankheit (orale Antidiabetika) und der Epilepsie (Diphenylhydantoin) sowie Arzneimittel vom Typ der Lokalanästhetika (Procain, Benzocain und Tetracain) einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Im Allgemeinen dürfen Sulfonamide in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Da ein geringer Teil des in Flammazine-Creme enthaltenen Sulfonamids „Sulfadiazin“ vom Körper aufgenommen wird, ist FLAMMAZINE - Creme in der Schwangerschaft nur nach vorheriger strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den Arzt anzuwenden. Vor allem in den letzten Wochen der Schwangerschaft und während der Stillzeit ist besondere Vorsicht geboten, da durch den vom Körper aufgenommenen Sulfonamidanteil beim Ungeborenen eine frühkindliche Hirnschädigung (Kernikterus) ausgelöst werden kann.
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zum Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Bedienung von Maschinen durchgeführt.
Sofern Ihre Verletzung Sie in Ihrer Tätigkeit nicht behindert, bestehen gegenüber der Teilnahme am Straßenverkehr und dem Bedienen von Maschinen keine Bedenken.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Flammazine – Creme
Die Creme enthält unter anderem Propylenglykol und Cetylalkohol. Diese Bestandteile können Hautreizungen verursachen.