Finadyne 50 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Pferde und Schweine

Abbildung Finadyne 50 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Pferde und Schweine
Zulassungsland Österreich
Hersteller Intervet GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 30.03.1984
ATC Code QM01AG90
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke; TGD (Abgabe im Rahmen des Tiergesundheitsdienstes (TGD) erlaubt)
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung

Zulassungsinhaber

Intervet GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Finadyne 50 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Pferde und Schweine

Flunixin-Meglumin

Rind:
Zur Behandlung der Entzündungssymptomatik der akuten Bronchopneumonie in Fällen, bei denen durch verstärkte entzündliche Reaktionen eine Verschlimmerung des Krankheitsbildes zu befürchten ist.

Pferd:
Akute entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates und kolikbedingte Schmerzzustände bei Pferden.

Schwein:
Bei akuten Atemwegsinfektionen in Verbindung mit einer angemessenen Antibiotika-Therapie zur Reduktion von Fieber und Atembeschwerden.

Zur Unterstützung einer geeigneten Antibiotikatherapie bei der Behandlung der puerperalen Septikämie und Toxämie (Mastitis-Metritis-Agalactia-Syndrom).

Zur Reduktion kastrationsbedingter und durch das Schwanzkupieren verursachter Schmerzen beim Saugferkel.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • Nicht bei Tieren mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Flunixin oder einem der sonstigen Bestandteile anwenden.
  • Nicht bei schweren Herz-, Leber- und Nierenschäden verabreichen.
  • Nicht anwenden bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates.
  • Nicht bei Tieren mit Läsionen der Magen-Darm-Schleimhaut (z.B. Ulcera, Magen- Darm- Blutungen verursacht durch Endoparasitenbefall) anwenden.
  • Koliken, die Ileus-bedingt sind und bei denen eine Dehydratation vorliegt.
  • Nicht bei trächtigen Kühen in den letzten 48 Stunden vor dem erwarteten Geburtstermin anwenden.
  • Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
  • Nicht bei trächtigen Stuten einsetzen.
  • Trächtige Sauen sind von der Behandlung auszuschließen.
  • Nicht bei Saugferkeln anwenden, die jünger als 4 Tage sind.

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Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Rind:

2,2 mg Flunixin pro kg KGW entsprechend 2,2 ml Finadyne® 50 mg/ml Injektionslösung pro 50 kg KGW und Tag intravenös.

Pferd:

1,1 mg Flunixin pro kg KGW entsprechend 1,1 ml Finadyne® 50 mg/ml Injektionslösung pro 50 kg KGW und Tag intravenös.

Bei Renn- und Turnierpferden sollte die letzte Verabreichung mindestens 8 Tage vor dem Einsatz erfolgt sein.

Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem Krankheitsverlauf.

Rind: bis zu maximal 3 Tagen

Pferd: bis zu maximal 5 Tagen

Schwein:

Therapie bei akuten Respirationserkrankungen

2,2 mg Flunixin pro kg KGW entsprechend 2,2 ml Finadyne® 50 mg/ml Injektionslösung pro 50 kg KGW intramuskulär.

Die Anwendung beim Schwein erfolgt einmalig, zusammen mit einem Antibiotikum.

Therapie bei Mastitis-Metritis-Agalactia-Syndrom
Einmalige intramuskuläre Injektion von 2,2 mg Flunixin pro kg KGW, entsprechend 2,2 ml Finadyne 50 mg/ml Injektionslösung pro 50 kg KGW in Verbindung mit einer Antibiotikatherapie.

Bei Bedarf kann eine zweite Finadyne Gabe nach 24 Stunden verabreicht werden.

Therapie zur Reduktion kastrationsbedingter und durch das Schwanzkupieren verursachter Schmerzen beim Saugferkel
Einmalige intramuskuläre Injektion von 2,2 mg Flunixin pro kg KGW, entsprechend 0,044 ml Finadyne 50 mg/ml Injektionslösung pro kg KGW, 15 bis 30 Minuten vor der Kastration.

Das Körpergewicht der Tiere ist zu ermitteln, um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten. Die vorgeschriebene Dosierung und Anwendungsdauer sollte nicht überschritten werden.

Um lokale Reaktionen möglichst gering zu halten, sollten nicht mehr als 5 ml an einer Injektionsstelle appliziert werden.

Die Behandlung beim Rind sollte mit einer wirksamen Kausaltherapie und Verbesserung der Haltungsbedingungen verbunden werden.

10. WARTEZEIT

 
Rind, Pferd
 
Essbare Gewebe:

10 Tage

Schwein
 
Essbare Gewebe:

18 Tage

Rind
 
Milch: 1 Tag

Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Es sind nach der Verabreichung anaphylaktische Reaktionen z.T. mit letalem Ausgang aufgetreten.

Wie alle nicht steroidalen Antiphlogistika kann Flunixin besonders bei hypovolämischen und hypotensiven Zuständen, z.B. während der Chirurgie, Nierenschäden hervorrufen.

Nach Verabreichung können Magen-Darm-Störungen und Ulzerationen der Magenschleimhaut auftreten.

Beim Schwein ist an der Injektionsstelle nach Ablauf der Wartezeit mit makroskopisch sichtbaren braunen Verfärbungen zu rechnen.

Die Anwendung von nichtsteroidalen Entzündungshemmern, einschließlich Flunixin, kann zu einer Entstehung oder Verschlimmerung bereits bestehender gastrointestinaler Reizung und - in schweren Fällen – zu Ulzeration führen.

Mögliche Nebenwirkungen sind Blutungen, Reizung und Läsionen des Magen-Darm-Traktes, Papillennekrose der Niere und Blutbildveränderungen.

Gelegentlich wurde bei Pferden über Reaktionen an der Injektionsstelle berichtet.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen des Behältnisses: 28 Tage.

Der nach Ablauf der Haltbarkeit nach Anbruch verbliebene Rest des Arzneimittels ist zu verwerfen.

Nicht über 25°C lagern.

Vor Frost schützen.

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Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Aufgrund des Gehaltes an Propylenglykol können in seltenen Fällen bei der intravenösen Applikation lebensbedrohliche Schockreaktionen auftreten. Die Injektionslösung sollte daher langsam verabreicht werden und annähernd Körpertemperatur besitzen. Bei den ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit ist die Injektion abzubrechen und gegebenenfalls eine Schockbehandlung einzuleiten.

Die Tiere sind während der Behandlung mit Erkrankung des Bewegungsapparates ruhigzustellen. Während dieser Behandlung mit Finadyne® 50 mg/ml Injektionslösung ist eine ausreichende Trinkwasserversorgung der Tiere sicherzustellen.

Nichtsteroidale Antiphlogistika besitzen bekanntermaßen das Potential, eine Geburt durch eine tokolytische Wirkung zu verzögern, indem die Bildung von Prostaglandinen, die eine wichtige Funktion bei der Geburtsauslösung haben, gehemmt wird. Die Anwendung des Tierarzneimittels unmittelbar post partum kann die Uterusinvolution und die Austreibung fetaler Membranen beeinflussen und folglich zur Plazentaretention führen. Siehe auch Abschnitt „Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode“.

Die Anwendung bei sehr jungen (Rind, Pferd: weniger als 6 Wochen alt) sowie bei alten Tieren kann zusätzliche Risiken beinhalten. Falls eine solche Behandlung nicht vermieden werden kann, ist eine sorgfältige klinische Beobachtung angezeigt.

Wegen der Gefahr einer erhöhten renalen Toxizität ist die Anwendung bei dehydrierten hypovolämischen oder hypotonen Tieren zu vermeiden.

Eine Verschleierung bestehender Resistenzen gegenüber einer Kausaltherapie kann während der Behandlung mit Finadyne® 50 mg/ml Injektionslösung nicht ausgeschlossen werden, da durch ein vorübergehendes Abklingen der Entzündungssymptome ein Therapieerfolg vorgetäuscht werden kann.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Der direkte Kontakt mit der Haut des Anwenders ist wegen der Gefahr einer Sensibilisierung zu vermeiden.

Flunixin verursacht Augenreizung. Augenkontakt vermeiden. Spritzer in den Augen sofort unter sauberem, fließendem Wasser spülen und einen Arzt aufzusuchen.

Eine Selbstinjektion ist zu vermeiden. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:
Nicht bei trächtigen Stuten anwenden, weil bisher keine reproduktions-toxikologischen Untersuchungen beim Pferd vorliegen.

Trächtige Schweine sind von der Behandlung auszuschließen.

In den ersten 36 Stunden post partum sollte das Tierarzneimittel nur nach einer Nutzen-Risiko- Einschätzung des verantwortlichen Tierarztes angewandt werden, und die Tiere sollten hinsichtlich möglicher Plazentaretentionen überwacht werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Wird Finadyne® 50 mg/ml Injektionslösung gleichzeitig oder innerhalb von 24 Stunden mit einem anderen nichtsteroidalen Antiphlogistikum eingesetzt, kann eine unerwünschte Verstärkung der Wirkung nicht ausgeschlossen werden.

Einige nichtsteroidale Antiphlogistika weisen eine hohe Plasma-Eiweißbindung auf und konkurrieren mit anderen hoch an Plasma-Eiweiß gebundenen Arzneimitteln, wodurch toxische Wirkungen auftreten können.

Wegen der Gefahr von Nierenschäden nicht in Kombination mit dem Inhalationsnarkotikum Methoxyfluran anwenden.

Die gleichzeitige Anwendung von potentiell nephrotoxischen Medikamenten sollte vermieden werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich:
Flunixin ist ein nichtsteroidales Antiphlogistikum. Eine Überdosierung ist mit toxischen Wirkungen im Magen-Darmbereich verbunden.

Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

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Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 30.03.1984
ATC Code QM01AG90
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke; TGD (Abgabe im Rahmen des Tiergesundheitsdienstes (TGD) erlaubt)
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden