Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Aufgrund des Gehaltes an Propylenglykol können in seltenen Fällen bei der intravenösen Applikation lebensbedrohliche Schockreaktionen auftreten. Die Injektionslösung sollte daher langsam verabreicht werden und annähernd Körpertemperatur besitzen. Bei den ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit ist die Injektion abzubrechen und gegebenenfalls eine Schockbehandlung einzuleiten.
Die Tiere sind während der Behandlung mit Erkrankung des Bewegungsapparates ruhigzustellen. Während dieser Behandlung mit Finadyne® 50 mg/ml Injektionslösung ist eine ausreichende Trinkwasserversorgung der Tiere sicherzustellen.
Nichtsteroidale Antiphlogistika besitzen bekanntermaßen das Potential, eine Geburt durch eine tokolytische Wirkung zu verzögern, indem die Bildung von Prostaglandinen, die eine wichtige Funktion bei der Geburtsauslösung haben, gehemmt wird. Die Anwendung des Tierarzneimittels unmittelbar post partum kann die Uterusinvolution und die Austreibung fetaler Membranen beeinflussen und folglich zur Plazentaretention führen. Siehe auch Abschnitt „Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode“.
Die Anwendung bei sehr jungen (Rind, Pferd: weniger als 6 Wochen alt) sowie bei alten Tieren kann zusätzliche Risiken beinhalten. Falls eine solche Behandlung nicht vermieden werden kann, ist eine sorgfältige klinische Beobachtung angezeigt.
Wegen der Gefahr einer erhöhten renalen Toxizität ist die Anwendung bei dehydrierten hypovolämischen oder hypotonen Tieren zu vermeiden.
Eine Verschleierung bestehender Resistenzen gegenüber einer Kausaltherapie kann während der Behandlung mit Finadyne® 50 mg/ml Injektionslösung nicht ausgeschlossen werden, da durch ein vorübergehendes Abklingen der Entzündungssymptome ein Therapieerfolg vorgetäuscht werden kann.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Der direkte Kontakt mit der Haut des Anwenders ist wegen der Gefahr einer Sensibilisierung zu vermeiden.
Flunixin verursacht Augenreizung. Augenkontakt vermeiden. Spritzer in den Augen sofort unter sauberem, fließendem Wasser spülen und einen Arzt aufzusuchen.
Eine Selbstinjektion ist zu vermeiden. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:
Nicht bei trächtigen Stuten anwenden, weil bisher keine reproduktions-toxikologischen Untersuchungen beim Pferd vorliegen.
Trächtige Schweine sind von der Behandlung auszuschließen.
In den ersten 36 Stunden post partum sollte das Tierarzneimittel nur nach einer Nutzen-Risiko- Einschätzung des verantwortlichen Tierarztes angewandt werden, und die Tiere sollten hinsichtlich möglicher Plazentaretentionen überwacht werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Wird Finadyne® 50 mg/ml Injektionslösung gleichzeitig oder innerhalb von 24 Stunden mit einem anderen nichtsteroidalen Antiphlogistikum eingesetzt, kann eine unerwünschte Verstärkung der Wirkung nicht ausgeschlossen werden.
Einige nichtsteroidale Antiphlogistika weisen eine hohe Plasma-Eiweißbindung auf und konkurrieren mit anderen hoch an Plasma-Eiweiß gebundenen Arzneimitteln, wodurch toxische Wirkungen auftreten können.
Wegen der Gefahr von Nierenschäden nicht in Kombination mit dem Inhalationsnarkotikum Methoxyfluran anwenden.
Die gleichzeitige Anwendung von potentiell nephrotoxischen Medikamenten sollte vermieden werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich:
Flunixin ist ein nichtsteroidales Antiphlogistikum. Eine Überdosierung ist mit toxischen Wirkungen im Magen-Darmbereich verbunden.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.