Was Empesin enthält
Der Wirkstoff ist Argipressin.
1 Ampulle mit 2 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält Argipressinacetat entsprechend 40 I.E. Argipressin (entspricht 133 Mikrogramm).
Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid, konzentrierte Essigsäure zur Einstellung des pH- Wertes, Wasser für Injektionszwecke.
Wie Empesin aussieht und Inhalt der Packung
Empesin ist ein klares, farbloses Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Jede Packung enthält 5 oder10 Glasampullen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer
Orpha-Devel Handels und Vertriebs GmbH Wintergasse 85/1B
3002 Purkersdorf Österreich
Hersteller
AOP Orphan Pharmaceuticals GmbH Leopold-Ungar-Platz 2
1190 Wien Österreich
Z. Nr.: 138340
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und im Vereinigten Königreich (Nordirland) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Belgien | Reverpleg 40 I.E./2 ml concentraat voor oplossing voor infusie |
Bulgarien | EmlipechH 40 IU/2ml 3a pa3TBop Empressin 40 I.E./2ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung |
Tschechische | Republik Embesin |
Deutschland | Empressin 40 I.E./2 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung |
Dänemark | Empressin |
Estland | Empesin |
Griechenland | Empressin 40 I.U./2 ml Ilvovó yia |
Éyxvon | |
Spanien | Empressin 40 I.U./2 ml concentrado para solución para perfusión |
Finnland | Empressin 40 I.U./2 ml infuusiokonsentraatti, liuosta varten |
Frankreich | Reverpleg 40 U.I./2ml solution á diluer pour perfusion |
Ungarn | Embesyn 40 N.E./2ml koncentrátum oldatus infúzióhoz |
Irland | Embesin |
Italien | Empressin 40 I.U./2 ml concentrato per soluzione per infusione |
Kroatien | Empressin 40 I.U./2 ml koncentrat za otopinu za infuziju |
Litauen | Empesin |
Luxemburg | Reverpleg 40 I.U./2 ml solution à diluer pour perfusion |
Lettland | Empesin 40 SV/2 ml koncenträts infüziju skiduma pagatavosanai |
Niederlande | Empressine 40 I.E./2ml, concentraat voor oplossing voor infusie |
Norwegen | Empressin |
Polen | Empesin |
Portugal | Empressin 40 U.I./2ml concentrado para solução para perfusão |
Rumänien | Reverpleg |
Schweden | Empressin 40 I.E./2 ml koncentrat till infusionsvätska, lösning |
Slowenien | Empesin 40 I.E./2 ml koncentrat za raztopino za infundiranje |
Slowakische RepublikEmbesin 40 IU/2 ml infúzny koncentrát
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2021.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Therapie mit Argipressin bei Patienten mit Katecholamin-refraktärer Hypotonie wird vorzugsweise innerhalb der ersten sechs Stunden nach Einsetzen des septischen Schocks begonnen oder innerhalb von 3 Stunden nach dem Einsetzen bei Patienten, die mit hohen Dosen von Katecholaminen behandelt werden (siehe Abschnitt 5.1 der Fachinformation). Argipressin wird als kontinuierliche intravenöse Infusion von 0,01 I.E. pro Minute über einen Perfusor/eine Motorspritze verabreicht. Abhängig vom klinischen Ansprechen kann die Dosis alle 15-20 Minuten auf bis zu 0,03 I.E. pro Minute gesteigert werden. Für Intensivpatienten ist der übliche Zielwert für den Blutdruck 65-75 mmHg. Argipressin darf nur als Zusatz zur konventionellen Vasopressortherapie mit Katecholaminen verwendet werden. Dosen über 0,03 I.E. pro Minute dürfen nur als Notfalltherapie eingesetzt werden, da sie Darm- und Hautnekrosen verursachen und das Risiko eines Herzstillstands erhöhen können (siehe Abschnitt 4.4). Die Behandlungsdauer ist entsprechend des individuellen Krankheitsbilds zu wählen, hat jedoch vorzugsweise mindestens 48 Stunden zu betragen. Die Behandlung mit Argipressin darf nicht abrupt abgesetzt werden, sondern muss dem klinischen Verlauf des Patienten entsprechend ausgeschlichen werden. Die Gesamtdauer der Behandlung mit Argipressin liegt im Ermessen des verantwortlichen Arztes.
Zur Herstellung einer Infusionslösung sind 2 ml des Konzentrats mit 48 ml 9 mg/ml (0,9 %) Natriumchloridlösung zu verdünnen (entspricht 0,8 I.E. Argipressin pro ml). Das Gesamtvolumen nach Verdünnung muss 50 ml betragen.
Die entsprechenden Infusionsraten laut empfohlenen Dosierungen sind nachfolgender Tabelle zu entnehmen:
Dosis Empesin/Minute | Dosis Empesin/Stunde | Infusionsrate |
0,01 I.E. | 0,6 I.E. | 0,75 ml/Stunde |
0,02 I.E. | 1,2 I.E. | 1,50 ml/Stunde |
0,03 I.E. | 1,8 I.E. | 2,25 ml/Stunde |
Kinder und Jugendliche
Argipressin wurde zur Behandlung vasodilatatorischer Schockzustände auch bei Kindern, Kleinkindern und Säuglingen auf Intensivstationen und während Operationen eingesetzt. Da Argipressin im Vergleich zur Standardbehandlung nicht zu einer Verbesserung der Überlebensrate führte und eine größere Anzahl von negativen Auswirkungen zeigte, ist die Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen in Abschnitt 6.1 der Fachinformation genannten sonstigen Bestandteile
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Dieses Arzneimittel ist nicht austauschbar mit anderen Argipressin-haltigen Arzneimitteln mit anderen Stärkeeinheiten (beispielsweise Pressor Einheiten [Pressor Units, F.U.]) verwendbar.
Argipressin darf nicht als Bolus zur Therapie eines Katecholamin-refraktärem Schockzustands verabreicht werden.
Argipressin darf nur unter engmaschiger Kontrolle und kontinuierlichem Monitoring der hämodynamischen und organspezifischen Parameter angewendet werden.
Die Therapie mit Argipressin darf nur begonnen werden, wenn nach adäquater Volumensubstitution und Applikation katecholaminerger Vasopressoren kein ausreichender Perfusionsdruck beibehalten werden kann.
Argipressin muss bei Patienten mit Herz- oder Gefäßerkrankungen mit besonderer Vorsicht verwendet werden. Bei Verabreichung hoher Dosen Argipressin im Rahmen anderer Indikationen wurde über Myokard- und Darmischämie, Myocard- und Darminfarkt und verminderte Perfusion in den Extremitäten berichtet.
Argipressin kann in seltenen Fällen eine Wasserintoxikation hervorrufen. Die frühen Anzeichen wie Benommenheit, Lustlosigkeit und Kopfschmerzen müssen rechtzeitig erkannt werden, um tödlich verlaufendes Koma und Krämpfe zu verhindern.
Argipressin muss bei Bestehen von Epilepsie, Migräne, Asthma, Herzinsuffizienz oder jeglichen Zuständen, bei denen ein rasches Ansteigen des extrazellulären Wassers eine Gefahr für ein bereits überlastetes System verursachen kann, mit Vorsicht angewendet werden.
Bei Anwendung an pädiatrischen Patienten konnte kein positives Nutzen-Risiko Verhältnis nachgewiesen werden. Die Verwendung von Argipressin wird in dieser Indikation bei Patienten unter 18 Jahren nicht empfohlen. (siehe Abschnitt 5.1 der Fachinformation)