Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Unterdosierung bzw. ungenügende Behandlungsdauer werden als resistenz-fördernd angesehen und sollten vermieden werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Die Arzneimittelaufnahme der Tiere kann infolge der Erkrankung beeinträchtigt sein. Bei unzureichender Futteraufnahme sollten die Tiere parenteral behandelt werden.
Für eine ausreichende Wasserversorgung während der Behandlung ist zu sorgen.
Die unsachgemäße Anwendung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz von Doxycyclin-resistenten Bakterien erhöhen und die Wirksamkeit einer Behandlung mit anderen Tetracyclinen infolge möglicher Kreuzresistenzen vermindern.
Da die Eliminierung der Zielpathogene möglicherweise nicht vollständig erreicht wird, sollte die Anwendung des Tierarzneimittels mit einer Verbesserung des Betriebsmanagements, z.B. des Hygienemanagement, der Belüftung und der Tierhaltung (keine Überbelegung) verbunden werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
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Bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tetrazyklinen sollte der Umgang mit dem Produkt vermieden werden.
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Bei der Handhabung des Tierarzneimittels sollte der Anwender eine Schutzausrüstung bestehend aus Schutzmaske (in Übereinstimmung mit EN140FFP1), Handschuhe, Overall und geeignete Schutzbrille tragen.
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Haut- und Augenkontakt vermeiden. Bei Kontakt mit dem Produkt gründlich mit Wasser abspülen.
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Während der Handhabung weder rauchen, noch essen oder trinken. Beim Einmischen ins Futter ist übermäßige Staubbildung zu vermeiden.
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Sollte nach Kontakt Hautausschlag auftreten, ist ärztlicher Rat einzuholen und diese Gebrauchsinformation vorzulegen. Schwellungen im Gesicht, der Lippen oder Augen oder Probleme bei der Atmung sind ernsthafte Symptome, die einer sofortigen medizinischen Behandlung bedürfen.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Studien an Labortieren (Ratte und Kaninchen) haben gezeigt, dass der Wirkstoff weder teratogene noch embryotoxische oder matemotoxische Effekte auszulösen vermag. Die Sicherheit des Produktes bei trächtigen oder laktierenden Sauen wurde nicht nachgewiesen. Daher wird die Anwendung des Produktes bei trächtigen oder laktierenden Sauen nicht empfohlen.
Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den Tierarzt.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Nicht gleichzeitig mit bakterizid wirkenden Substanzen (z.B. Beta-Lactam-Antibiotika, Aminoglycosid-Antibiotika) anwenden, weil dadurch die antibakterielle Wirksamkeit beeinträchtigt werden kann. Tertacykline sind in der Lage, die Wirkung heparinartiger Antikoagulantien zu antagonisieren. Bei gleichzeitiger Anwendung von Muskelrelaxantia und Narkotika wird die neuromuskuläre Blockade verstärkt (Atemlähmung).
Die Resorption von Doxycyclin kann bei Vorkommen einer großen Anzahl von polyvalenten Kationen wie Ca²+, Mg²+, Al3+ und Fe³+ im Futter vermindert sein.
Nicht zusammen mit Antacida, Kaolinen oder Eisenpräparaten anwenden.
Bei der Verabreichung von anderen Tierarzneimitteln, die polyvalente Kationen enthalten, sollte der Abstand zwischen den jeweiligen Einnahmen 1-2 Stunden betragen, da diese die Resorption von Tetracyclinen beeinträchtigen.
Überdosierung
Bei höherer und längerer andauernder Überdosierung ist mit einer Beeinträchtigung der Darmflora zu rechnen.
Bei Schweinen kommt es bei einer Überdosierung ( bis zu 100 mg Doxycyclin-Hyclat/ kg KGW ) nur zu einer reduzierten Futter- und Wasseraufnahme.
Treten infolge einer extremen Überdosierung Anzeichen einer Vergiftung auf, sollte das Tierarzneimittel abgesetzt werden und, falls erforderlich, eine angemessene symptomatische Behandlung eingeleitet werden.
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.