Diafer 50 mg/ml Injektionslösung

Abbildung Diafer 50 mg/ml Injektionslösung
Zulassungsland Österreich
Hersteller Pharmacosmos A/S
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 20.03.2014
ATC Code B03AC
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Eisenhaltige Zubereitungen

Zulassungsinhaber

Pharmacosmos A/S

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Diafer enthält eine Kombination aus Eisen und Derisomaltose (eine Kette von Zuckermolekülen). Die in Diafer enthaltene Eisenform entspricht der natürlicherweise im Körper vorkommenden Form.

Diafer wird bei niedrigen Eisenwerten (bei so genanntem Eisenmangel) angewendet, wenn Sie unter einer chronischen Nierenerkrankung leiden und eine Dialysebehandlung erhalten sofern Eisen nicht oral eingenommen werden kann.

Diafer wird angewendet, um den Eisenspeicher des Körpers aufzufüllen und aufrechtzuerhalten.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Diafer darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie an Blutarmut (Anämie) leiden, die nicht durch niedrige Eisenspiegel (Eisenmangel) verursacht wird, wie zum Beispiel bei einer „hämolytischen“ Anämie
  • wenn Sie zu viel Eisen im Körper haben (Eisenüberladung) oder wenn bei Ihnen eine Störung der Eisenverwertung besteht
  • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen das Präparat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • wenn Sie schwere allergische (überempfindliche) Reaktionen auf andere zu injizierende Eisenpräparate gezeigt haben
  • wenn Sie unter einer aktiven Lebererkrankung leiden

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Diafer anwenden:

wenn Sie früher eine Arzneimittelallergie hatten

  • wenn Sie unter systemischem Lupus erythematodes leiden
  • wenn Sie unter rheumatoider Arthritis leiden
  • wenn Sie unter schwerem Asthma, Ekzemen oder sonstigen Allergien leiden
  • wenn Sie unter einer anhaltenden bakteriellen Infektion in Ihrem Blut leiden

1 ml unverdünntes Diafer enthält bis zu 4,6 mg (0,2 mmol) Natrium. Das muss bei Patienten, denen eine salzarme Ernährung vorgeschrieben ist, berücksichtigt werden.

Kinder und Jugendliche

Diafer wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht. Daher sollte Diafer bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.

Anwendung von Diafer zusammen mit anderen Arzneimitteln

Die gemeinsame Verabreichung von Diafer zusammen mit oral einzunehmenden Eisenpräparaten kann die Aufnahme des oral verabreichten Eisens verringern. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden. Dies gilt auch für nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel und pflanzliche Arzneimittel. Denn Diafer kann die Wirkung bestimmter Arzneimittel beeinflussen. Außerdem können andere Arzneimittel die Wirkung von Diafer beeinflussen.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit

Diafer ist für Schwangere nicht getestet worden. Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Arzt sagen, wenn Sie schwanger sind, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden. Werden Sie während der Behandlung schwanger, beraten Sie sich bitte mit Ihrem Arzt. Ihr Arzt entscheidet dann darüber, ob Sie dieses Medikament erhalten.

Wenn Sie stillen, beraten Sie sich mit Ihrem Arzt, bevor Sie Diafer bekommen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Diafer hat wahrscheinlich keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

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Wie wird es angewendet?

Sie werden Diafer von einem Arzt erhalten. Es ist unwahrscheinlich, dass Ihnen zu viel verabreicht wird. Ihre Dosis und die Blutwerte werden überwacht, um eine Anreicherung von Eisen in Ihrem Körper zu vermeiden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch Diafer Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Allergische Reaktionen

Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Zeichen und Symptome bei sich feststellen, da sie auf eine schwere allergische Reaktion hinweisen können: Schwellungen von Gesicht, Zunge oder Rachen, Schwierigkeiten beim Schlucken, Nesselsucht und Atemprobleme, und Brustkorbschmerzen, die ein Zeichen für eine potenziell schwerwiegende allergische Reaktion namens „Kounis-Syndrom“ sein können.

Sehr häufig (bei mehr als 1 von 10 Anwendern):

Keine

Häufig (bei weniger als 1 von 10, aber bei mehr als 1 von 100 Anwendern):

  • Keine

Gelegentlich (bei 1 bis 10 von 1.000 Anwendern):

  • Verschwommensehen
  • Taubheitsgefühl
  • Heiserkeit
  • Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Schmerzen im Magen und in der Magengegend
  • Krämpfe
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (Hitzegefühl, Juckreiz, Ausschlag, Kurzatmigkeit)
  • Wärmegefühl (oder Fieber)
  • Schmerzen und Schwellungen in der Nähe der Injektionsstelle

Selten (bei 1 bis 10 von 10.000 Anwendern):

  • Herzrhythmusstörungen
  • Brustkorbschmerz
  • Bewusstlosigkeit
  • Krampfanfall
  • Schwindelgefühl, Unruhe, Ermüdung
  • Durchfall, Schwitzen, Zittern
  • Angioödem (schwere allergische Reaktion, die Schwellungen von Gesicht und Rachen/Hals verursacht)
  • Schmerzen in den Muskeln und Gelenken
  • Niedriger Blutdruck
  • Veränderung des Gemütszustands

Sehr selten (bei weniger als 1 von 10.000 Anwendern):

  • Absenkung der Herzfrequenz beim Fötus
  • Herzklopfen
  • Beeinträchtigung der roten Blutkörperchen (dies zeigt sich in einigen Blutuntersuchungen)
  • Kopfschmerzen
  • Ungewöhnliches Gefühl auf der Körperoberfläche
  • Vorübergehende Taubheit
  • Erhöhter Blutdruck
  • Akute, schwere allergische Reaktionen

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

Grippeähnliche Symptome, die für gewöhnlich Fieber sowie Muskel- und Gelenkschmerzen einschließen, können innerhalb weniger Stunden oder mehrerer Tage nach der Verabreichung auftreten

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie Diafer für Kinder unzugänglich auf.

Nicht einfrieren. Das Krankenhauspersonal wird sicherstellen, dass das Produkt ordnungsgemäß aufbewahrt und entsorgt wird. Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Ampulle und der Verpackung nach „Verwendbar bis“/“EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

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Weitere Informationen

Was Diafer enthält

Der Wirkstoff in Diafer ist Eisen(III)-Derisomaltose. Ein Milliliter Lösung enthält 50 mg Eisen als Eisen(III)-Derisomaltose. Eine Ampulle mit 2 ml enthält 100 mg. Eisen als Eisen(III)-Derisomaltose. Die sonstigen Bestandteile sind Wasser für Injektionszwecke, Natriumchlorid, Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Wertes), Salzsäure (zur Einstellung des pH-Wertes).

Wie Diafer aussieht und Inhalt der Packung

Diafer eine dunkelbraune Injektionslösung in einer Glasampulle.

Folgende Packungsgrößen sind erhältlich:

Verpackungsgrößen mit Ampullen: 1 x 2 ml, 5 x 2 ml, 10 x 2 ml, 25 x 2 ml

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmacosmos A/S

Roervangsvej 30

DK-4300 Holbæk

Dänemark

Tel.: +45 59 48 59 59

Fax: +45 59 48 59 60

E-Mail: info@pharmacosmos.com

Z.Nr.: 135493

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Österreich: Diafer 50 mg/ml Injektionslösung
Belgien: Diafer
Tschechische Republik: Diafer
Dänemark: Diafer
Finnland: Diafer
Irland: Diafer
Niederlande: Diafer
Norwegen: Diafer
Polen: Diafer
Rumänien: Diafer
Schweden: Diafer

Vereinigtes Königreich: Diafer

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet 08/2020

Weitere Informationsquellen

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Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Dosierung

Diafer kann in Dosen von bis zu 200 mg angewendet werden, wobei die wöchentliche Höchstdosis bei 1000 mg liegt. Falls Dosen von mehr als 200 mg Eisen erforderlich sind, sollten andere medizinische Eisenpräparate für die intravenöse Anwendung verwendet werden.

Die Eisendosis sollte individuell anhand folgender Parameter angepasst werden: klinisches Ansprechen auf die Behandlung (einschließlich Hämoglobin, Ferritin und Transferrinsättigung), gleichzeitige Behandlung mit erythropoesestimulierenden Substanzen (ESA) und Dosierung der ESA- Behandlung. Die Zielwerte können je nach Patient variieren und hängen von den lokalen Leitlinien ab.

Bei der Erhaltungstherapie mit intravenösem Eisen kann die Behandlung in kleinen, regelmäßig verabreichten Dosen durchgeführt werden, um die Eisenwerte innerhalb bestimmter Grenzen stabil zu halten und Entwicklung eines Eisenmangels oder den Abfall der Eisenwerte unter einen bestimmten Grenzwert zu vermeiden.

Kinder und Jugendliche:

Die Anwendung von Diafer bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da noch nicht genügend Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.

Art der Anwendung:

Beobachten Sie die Patienten genau auf Anzeichen von und Symptome für Überempfindlichkeitsreaktionen während und nach jeder Gabe von Diafer.

Diafer darf nur verabreicht werden, wenn Personal, das im Erkennen und Behandeln anaphylaktischer Reaktionen geschult ist, unverzüglich zur Verfügung steht, in einem Umfeld mit vollständig vorhandenen Geräten für die Wiederbelebung. Nach jeder Diafer-Injektion muss der Patient mindestens 30 Minuten lang auf Nebenwirkungen hin beobachtet werden.

Erwachsene und ältere Patienten:

Diafer kann entweder als intravenöser Bolus oder während einer Hämodialysesitzung direkt in den venösen Schenkel des Dialysesystems injiziert werden. Es kann unverdünnt oder verdünnt (in maximal 20 ml 0,9%ige Kochsalzlösung) verabreicht werden.

Diafer sollte nicht gleichzeitig mit oralen Eisenpräparaten angewendet werden, da die Resorption des oral verabreichten Eisens reduziert werden könnte.

Haltbarkeit nach Verdünnung mit steriler Kochsalzlösung (0,9 %)

Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung wurde über 48 Stunden bei 30°C in Verdünnungen bis zu 20 ml steriler Kochsalzlösung (0,9 %) nachgewiesen.

Sofern durch die Methode des Öffnens/der Rekonstitution/Verdünnung das Risiko einer mikrobiellen Kontamination nicht ausgeschlossen ist, muss das Präparat aus mikrobiologischer Sicht sofort verwendet werden.

Bei nicht sofortiger Verwendung ist der Anwender für die Einhaltung der Lagerungszeiten und - bedingungen verantwortlich.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung und den sonstigen Umgang

Kontrollien Sie die Ampullen vor der Anwendung auf Ablagerungen und Beschädigungen durch Sichtprüfung. Verwenden Sie ausschließlich homogene Lösungen, die frei von Ablagerungen sind.

Diafer ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt, und nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.

Diafer darf nur mit steriler Kochsalzlösung (0,9 %) gemischt werden. Andere intravenöse Verdünnungslösungen dürfen nicht verwendet werden. Es dürfen keine anderen therapeutischen Wirkstoffe zugesetzt werden.

Die für die Injektion verdünnte Lösung ist vor der Anwendung durch Sichtprüfung zu kontrollieren. Es dürfen ausschließlich klare Lösungen ohne Ablagerungen verwendet werden.

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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Diafer 50 mg/ml Injektionslösung - Beipackzettel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden