Dexdomitor 0,5 mg/ml Injektionslösung

Abbildung Dexdomitor 0,5 mg/ml Injektionslösung
Zulassungsland EuropĂ€ische Union (Österreich)
Hersteller Orion Corporation
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 30.08.2002
ATC Code QN05CM18
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung

Zulassungsinhaber

Orion Corporation

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

DEXDOMITOR 0,5 mg/ml Injektionslösung

Dexmedetomidinhydrochlorid

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Nicht-invasive, leicht bis mĂ€ĂŸig schmerzhafte Eingriffe und Untersuchungen bei Hunden oder Katzen, die eine Ruhigstellung, Sedierung und Analgesie erfordern.

Tiefe Sedierung und Analgesie bei Hunden bei gleichzeitiger Gabe von Butorphanol fĂŒr medizinische und kleinere chirurgische Eingriffe.

PrÀmedikation vor der Einleitung und zur Aufrechterhaltung einer Vollnarkose bei Hunden und Katzen.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht bei Tieren mit Herzkreislauferkrankungen anwenden.

Nicht bei Tieren mit schweren systemischen Erkrankungen oder bei moribunden Tieren anwenden.

Nicht bei bekannter Überempfindlichkeit gegenĂŒber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe anwenden.

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Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Dieses Arzneimittel ist vorgesehen:

  • Hund: Zur intravenösen oder intramuskulĂ€ren Injektion
  • Katze: Zur intramuskulĂ€ren Injektion

Dieses Arzneimittel ist nicht zur mehrmaligen Anwendung bestimmt.

Dexdomitor, Butorphanol und/oder Ketamin können in der derselben Spritze gemeinsam verwendet werden, da sie sich als kompatible Arzneimittel erwiesen haben.

Es werden die folgenden Dosierungen empfohlen:

HUNDE:

Die Dosierung fĂŒr Dexmedetomidin richtet sich nach der GrĂ¶ĂŸe der KörperoberflĂ€che.

Intravenös: bis 375 Mikrogramm/m2 KörperoberflÀche.

IntramuskulÀr: bis 500 Mikrogramm/m2 KörperoberflÀche.

Bei der begleitenden Verabreichung mit Butorphanol (0,1 mg/kg) zur tiefen Sedierung und Analgesie betrĂ€gt die intramuskulĂ€re Dosis von Dexdomitor 300 Mikrogramm/m2 KörperoberflĂ€che. Die Dosis fĂŒr die PrĂ€medikation mit Dexmedetomidin betrĂ€gt 125-375 Mikrogramm/m2 KörperoberflĂ€che, verabreicht 20 Minuten vor der Einleitung fĂŒr Eingriffe, die eine Narkose erfordern. Die Dosierung muss der Art der Operation, der LĂ€nge des Eingriffs und dem Temperament des Patienten angepasst werden.

Die gleichzeitige Gabe von Dexmedetomidin und Butorphanol fĂŒhrt bei Hunden spĂ€testens 15 Minuten nach Verabreichung zu Anzeichen einer Sedierung und Analgesie. Maximale Sedation und Analgesie treten 30 Minuten nach Verabreichung ein. Die Sedation hĂ€lt mindestens 120 Minuten nach Verabreichung an, die Analgesie mindestens 90 Minuten. Eine spontane Erholung tritt innerhalb von 3 Stunden ein.

Eine PrĂ€medikation mit Dexmedetomidin verringert die Dosierung des zur Narkoseeinleitung verwendeten Arzneimittels signifikant und reduziert den Bedarf an fĂŒr die Aufrechterhaltung der Narkose benötigten Inhalationsnarkotika. In einer klinischen Studie wurde der Bedarf an Propofol und Thiopental um 30 % bzw. 60 % verringert. Alle fĂŒr die Einleitung oder die Aufrechterhaltung der Narkose verwendeten AnĂ€sthetika sollten bis zur gewĂŒnschten Wirkung verabreicht werden. In einer klinischen Studie hat Dexmedetomidin zu einer postoperativen Analgesie fĂŒr 0,5-4 Stunden beigetragen. Die Dauer hĂ€ngt jedoch von einer Vielzahl von Variablen ab und eine weitere Analgesie sollte von einer klinischen Beurteilung abhĂ€ngig gemacht werden.

Die Dosierung entsprechend dem Körpergewicht ist den folgenden Tabellen zu entnehmen. Die Verwendung einer entsprechend graduierten Spritze wird empfohlen, um bei der Verabreichung kleiner Mengen eine genaue Dosierung zu gewÀhrleisten.

Hunde gewicht (kg)125 (MikrogrammDexmedetomidin Mikrogramm/mÂČ375 (MikrogrammDexmedetomidin Mikrogramm/mÂČDexmedetomidin 500 (MikrogrammMikrogramm/mÂČ
/kg)(ml)/kg)(ml)/kg)(ml)
2-39,40,0428,10,12400,15
3-48,30,05250,17350,2
4-57,70,07230,2300,3
5-106,50,119,60,29250,4
10-135,60,1316,80,38230,5
13-155,20,1515,70,44210,6
15-204,90,1714,60,51200,7
20-254,50,213,40,6180,8
25-304,20,2312,60,69170,9
30-3340,25120,75161,0
33-373,90,2711,60,81151,1
37-453,70,3110,914,51,2
45-503,50,3310,50,99141,3
50-553,40,3510,11,0613,51,4
55-603,30,389,81,13131,5
60-653,20,49,51,1912,81,6
65-703,10,429,31,2612,51,7
70-8030,4591,3512,31,8
>802,90,478,71,42121,9

Zur tiefen Sedierung und Analgesie mit Butorphanol

Hunde gewicht300 Mikrogramm/mÂČDexmedetomidin intramuskulĂ€r
(kg)(Mikrogramm/kg)(ml)
2-3240,12
3-4230,16
4-522,20,2
5-1016,70,25
10-13130,3
13-1512,50,35
15-2011,40,4
20-2511,10,5
25-30100,55
30-339,50,6
33-379,30,65
37-458,50,7
45-508,40,8
50-558,10,85
55-607,80,9
60-657,60,95
65-707,41
70-807,31,1
>8071,2

KATZEN:

Die Dosierung fĂŒr Katzen betrĂ€gt bei nichtinvasiven, leicht bis mĂ€ĂŸig schmerzhaften Eingriffen und Untersuchungen, die eine Ruhigstellung, Sedierung und Analgesie erfordern, 40 Mikrogramm Dexmedetomidinhydrochlorid/kg KGW, was einem Dosisvolumen von 0,08 ml Dexdomitor/kg KGW entspricht.

Eine PrĂ€medikation mit Dexmedetomidin verringert die Dosierung des zur Narkoseeinleitung verwendeten Arzneimittels signifikant und reduziert den Bedarf an fĂŒr die Aufrechterhaltung der Narkose benötigten Inhalationsnarkotika. In einer klinischen Studie wurde der Bedarf an Propofol um 50 % verringert. Alle fĂŒr die Einleitung oder die Aufrechterhaltung der Narkose verwendeten Arzneimittel sollten bis zur gewĂŒnschten Wirkung verabreicht werden.

Die Narkose kann 10 Minuten nach der PrÀmedikation durch intramuskulÀre Gabe einer Zieldosis von 5 mg Ketamin/kg Körpergewicht oder durch intravenöse Gabe von Propofol nach Wirkung dosiert, eingeleitet werden.

Die Dosierung fĂŒr Katzen wird in der folgenden Tabelle dargestellt:

Katzen gewichtDexmedetomidin 40Mikrogramm/kg intramuskulÀr
(kg)(Mikrogramm/kg)(ml)
1-2400,1
2-3400,2
3-4400,3
4-6400,4
6-7400,5
7-8400,6
8-10400,7

Die sedierenden und analgetischen Wirkungen treten innerhalb von 15 Minuten nach Verabreichung ein und halten bis zu 60 Minuten an. Die Sedation kann mit Atipamezol aufgehoben werden. Atipamezol sollte nicht frĂŒher als 30 Minuten nach der Gabe von Ketamin verabreicht werden.

Den Tieren sollte 12 Stunden vor der Verabreichung von Dexdomitor kein Futter gegeben werden. Wasser kann jedoch angeboten werden.

Nach der Behandlung sollte dem Tier erst wieder Wasser und Futter gegeben werden, wenn es fÀhig ist, zu schlucken.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Aufgrund seiner α2-adrenergen Wirkung senkt Dexmedetomidin die Herzfrequenz und Körpertemperatur.

Bei einigen Hunden und Katzen kann ein Abfall der Atemfrequenz auftreten. In seltenen FÀllen wurden Lungenödeme beobachtet. Der Blutdruck steigt zunÀchst an und fÀllt dann auf normale bis subnormale Werte.

Aufgrund der peripheren Vasokonstriktion und der dadurch mangelhaften venösen Durchblutung kann es bei normaler arterieller Sauerstoffversorgung zu einer blassen und/oder blÀulichen VerfÀrbung der SchleimhÀute kommen.

5-10 Minuten nach der Injektion kann Erbrechen auftreten.

Einige Hunde und Katzen erbrechen möglicherweise zum Zeitpunkt des Aufwachens. WÀhrend der Sedierung kann es zu Muskelzittern kommen.

Wenn Dexmedetomidin und Ketamin nacheinander mit einem Abstand von 10 Minuten angewendet werden, können bei Katzen gelegentlich AV-Blocks oder Extrasystolen auftreten. Zu erwartende Wirkungen auf die Atmung sind Bradypnoe, intermittierender Atemrhythmus, Hypoventilation und Apnoe. In klinischen Studien war das Auftreten von HypoxÀmie hÀufig, speziell innerhalb der ersten 15 Minuten der Dexmedetomidin-Ketamin-AnÀsthesie. Nach einer solchen Anwendung wurden Erbrechen, Hypothermie und NervositÀt beobachtet.

Wenn Dexmedetomidin und Butorphanol bei Hunden gemeinsam angewendet werden, können Bradypnoe, Tachypnoe, ein unregelmĂ€ĂŸiges Atemmuster (20-30 Sek. Apnoe gefolgt von schneller Atmung), HypoxĂ€mie, Muskelzuckungen, Muskeltremor, Beinbewegungen, Exzitation, vermehrte Speichelsekretion, WĂŒrgen, Erbrechen, Urinieren, Hautrötung, ein plötzlicher Weckeffekt oder eine prolongierte Sedierung auftreten. Über Brady- und Tachyarrhythmie wurde berichtet. Diese können als Begleiterscheinungen eine profunde Sinusbradykardie, AV-Blocks ersten und zweiten Grades, SinusknotenausfĂ€lle oder -pausen sowie atriale, supraventrikulĂ€re oder ventrikulĂ€re Extrasystolen mit sich bringen.

Wenn Dexmedetomidin als PrĂ€medikation bei Hunden eingesetzt wird, können Bradypnoe, Tachypnoe und Erbrechen auftreten. Über Brady- und Tachyarrhythmie einschließlich profunder Sinusbradykardie, AV- Block ersten und zweiten Grades und Sinusknotenblockade wurde berichtet. In seltenen FĂ€llen können supraventrikulĂ€re und ventrikulĂ€re Extrasystolen, Sinuspausen und AV-Blocks dritten Grades beobachtet werden.

Wenn Dexmedetomidin als PrĂ€medikation bei Katzen eingesetzt wird, können Erbrechen, WĂŒrgen, Zyanose und niedrige Körpertemperatur auftreten. Die intramuskulĂ€re Verabreichung einer Dosis von 40 Mikrogramm/kg (gefolgt von Ketamin oder Propofol) fĂŒhrt hĂ€ufig zu Bradykardie und Sinusarrhythmie, gelegentlich zum AV-Block ersten Grades und selten zu supraventrikulĂ€ren Extrasystolen, atrialem Bigeminus, Sinuspausen, AV-Blocks zweiten Grades oder Extrasystolen/Ersatzrhythmen.

Die Angaben zur HĂ€ufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr hĂ€ufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • HĂ€ufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte)

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage

aufgefĂŒhrt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht einfrieren.

Haltbarkeit nach Anbruch des BehĂ€ltnisses: 3 Monate bei Lagerung nicht ĂŒber 25 °C. Arzneimittel unzugĂ€nglich fĂŒr Kinder aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem BehĂ€ltnis und der Ă€ußerer UmhĂŒllung angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

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Weitere Informationen

Behandelte Tiere sollten bei gleich bleibender Umgebungstemperatur sowohl wĂ€hrend des Eingriffs/der Untersuchung als auch wĂ€hrend der Aufwachphase bei konstanten Temperaturen gleichmĂ€ĂŸig warm gehalten werden.

Nervösen, aggressiven oder aufgeregten Tieren sollte vor Behandlungsbeginn die Gelegenheit gegeben werden, sich zu beruhigen.

Die Sicherheit von Dexmedetomidin wurde bislang nicht bei trÀchtigen oder laktierenden Tieren untersucht, daher wird der Einsatz des Tierarzneimittels wÀhrend der TrÀchtigkeit und Laktation nicht empfohlen!

Die Sicherheit von Dexmedetomidin wurde bislang nicht bei mÀnnlichen Zuchttieren untersucht. Bei Àlteren Tiere ist Dexmedetomidin mit Vorsicht zu verwenden.

Es liegen keine Untersuchungen vor zur Anwendung bei jungen Hunden unter 16 Wochen sowie jungen Katzen unter 12 Wochen vor.

Bei Katzen können wĂ€hrend der Sedierung HornhauttrĂŒbungen auftreten. Die Augen sollten daher durch eine geeignete Augensalbe geschĂŒtzt werden.

Bei Gabe von anderen zentralnervöse Funktionen unterdrĂŒckenden Substanzen ist mit einer WirkungsverstĂ€rkung von Dexmedetomidin zu rechnen, die daher eine Dosisanpassung erforderlich machen kann. Die Verwendung von Dexmedetomidin zur PrĂ€medikation bei Hunden verringert die Menge des fĂŒr die Narkoseeinleitung erforderlichen Arzneimittels signifikant. Die intravenöse Anwendung des zur Narkoseeinleitung verwendeten Arzneimittels sollte vorsichtig und entsprechend der Wirkung erfolgen. Die Menge der fĂŒr die Aufrechterhaltung der Narkose erforderlichen Inhalationsnarkotika kann auch reduziert werden.

Anticholinergika sollten bei Gabe von Dexmedetomidin mit Vorsicht angewendet werden.

Katzen: Nach der intramuskulÀren Verabreichung von 40 Mikrogramm Dexmedetomidin/kg Körpergewicht gleichzeitig mit 5 mg Ketamin/kg Körpergewicht bei Katzen stieg die maximale Konzentration an Dexmedetomidin auf das Doppelte an, jedoch ohne Auswirkung auf Tmax. Die durchschnittliche Eliminationshalbwertzeit von Dexmedetomidin stieg auf 1,6 h und die Gesamtexposition (AUC) erhöhte sich um 50 %.

Eine gleichzeitige Gabe von 10 mg Ketamin/kg mit 40 Mikrogramm Dexmedetomidin/kg kann zu Tachykardie fĂŒhren.

Die Verabreichung von Atipamezol nach Dexmedetomidin kehrt die Wirkungen rasch um und verkĂŒrzt so die Wiederherstellungsphase. Hunde und Katzen wachen normalerweise innerhalb von 15 Minuten auf und stehen wieder.

Informationen zu Nebenwirkungen finden Sie im Abschnitt „Nebenwirkungen“.

Atem- und Herzfunktionen sollten hĂ€ufig und regelmĂ€ĂŸig ĂŒberwacht werden. Eine Pulsoximetrie kann fĂŒr die Überwachung hilfreich sein, ist aber nicht essenziell.

GerĂ€te fĂŒr eine manuelle Beatmung sollten im Falle einer Atemnot oder Apnoe verfĂŒgbar sein, wenn Dexmedetomidin und Ketamin nacheinander angewendet werden, um bei Katzen die Narkose einzuleiten. Ferner ist es ratsam, Sauerstoff griffbereit zu haben, falls eine HypoxĂ€mie festgestellt wird oder der Verdacht darauf besteht.

Kranke und geschwÀchte Hunde und Katzen sollten vor der Einleitung und Aufrechterhaltung einer Vollnarkose mit Ketamin nur nach einer Risiko-Nutzen-Analyse mit Dexmedetomidin als PrÀmedikation behandelt werden.

Im Falle einer Überdosierung sollten folgende Empfehlungen beachtet werden:

HUNDE: FĂŒr den Fall einer Überdosierung oder bei einer möglicherweise lebensbedrohlichen Wirkung von Dexmedetomidin betrĂ€gt die entsprechende Dosis Atipamezol das 10-fache der Initialdosis von Dexmedetomidin (in Mikrogramm/kg Körpergewicht oder Mikrogramm/m2 KörperoberflĂ€che). Das zu verwendende Dosisvolumen an Atipamizol bei einer Konzentration von 5 mg/ml entspricht dem Dosisvolumen an Dexdomitor, das dem Hund verabreicht wurde, unabhĂ€ngig von der Art der Anwendung von Dexdomitor.

KATZEN: FĂŒr den Fall einer Überdosierung oder bei einer möglicherweise lebensbedrohlichen Wirkung von Dexmedetomidin ist der entsprechende Antagonist, Atipamezol, in folgender Dosierung als intramuskulĂ€re Injektion zu verabreichen: das 5-fache der Initialdosis von Dexmedetomidin in Mikrogramm/kg Körpergewicht. Wurden Katzen gleichzeitig einer dreifachen Überdosis von Dexmedetomidin und 15 mg Ketamin/kg ausgesetzt, kann Atipamezol in der empfohlenen Dosis verabreicht werden, um die durch Dexmedetomidin hervorgerufenen Wirkungen aufzuheben.

Bei hoher Serumkonzentration von Dexmedetomidin erhöht sich oberhalb einer bestimmten Konzentration die Sedierung nicht, obgleich sich der Analgesieeffekt bei weiteren Dosiserhöhungen verstÀrkt.

Das Dosisvolumen Atipamezol entspricht bei einer Konzentration von 5 mg/ml dem halben Dosisvolumen Dexdomitor, das der Katze verabreicht worden ist.

Im Falle einer versehentlichen Einnahme oder Selbstinjektion muss unverzĂŒglich ein Arzt aufgesucht und diesem die Packungsbeilage gezeigt werden. SETZEN SIE SICH JEDOCH NICHT SELBST ANS STEUER, da eine beruhigende Wirkung und Blutdruckschwankungen eintreten können.

Vermeiden Sie den Kontakt mit Haut, Augen oder SchleimhĂ€uten; die Verwendung undurchlĂ€ssiger Schutzhandschuhe wird empfohlen. Sollte es zu einem Kontakt mit Haut oder SchleimhĂ€uten gekommen sein, die betroffenen Hautstellen sofort mit reichlich Wasser abspĂŒlen und kontaminierte Kleidung, die direkten Kontakt mit der Haut hat, ausziehen. Bei Augenkontakt mit viel Wasser ausgiebig spĂŒlen. Beim Auftreten von Beschwerden einen Arzt aufsuchen.

Schwangere Frauen sollten bei der Handhabung des Tierarzneimittels besonders vorsichtig sein, um eine Selbstinjektion zu vermeiden, da es nach einer versehentlichen systemischen Exposition zu uterinen Kontraktionen und zu einem Blutdruckabfall beim Fötus kommen kann.

Hinweis fĂŒr Ärzte: Dexdomitor ist ein α2-Adrenorezeptor-Agonist, Beschwerden nach der Einnahme können klinische Symptome wie eine dosisabhĂ€ngige Sedierung, Atemdepression, Bradykardie, Hypotonie, Mundtrockenheit und HyperglykĂ€mie sein. Auch von ventrikulĂ€ren Arrhythmien wurde berichtet. Es empfiehlt sich eine symptomatische Behandlung der respiratorischen und hĂ€modynamischen Beschwerden. Der spezifische α2-Adrenozeptor-Antagonist, Atipamezol, der fĂŒr die Anwendung bei Tieren zugelassen ist, wurde bislang beim Menschen nur experimentell zur Antagonisierung von Dexmedetomidin-induzierten Wirkungen eingesetzt.

Personen mit einer bekannten Überempfindlichkeit auf die arzneilich wirksame Substanz oder die in dem PrĂ€parat enthaltenen Hilfsstoffe sollten beim Umgang mit dem PrĂ€parat vorsichtig sein.

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2023

Quelle: Dexdomitor 0,5 mg/ml Injektionslösung - Beipackzettel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden