Behandelte Tiere sollten bei gleich bleibender Umgebungstemperatur sowohl wĂ€hrend des Eingriffs/der Untersuchung als auch wĂ€hrend der Aufwachphase bei konstanten Temperaturen gleichmĂ€Ăig warm gehalten werden.
Nervösen, aggressiven oder aufgeregten Tieren sollte vor Behandlungsbeginn die Gelegenheit gegeben werden, sich zu beruhigen.
Die Sicherheit von Dexmedetomidin wurde bislang nicht bei trÀchtigen oder laktierenden Tieren untersucht, daher wird der Einsatz des Tierarzneimittels wÀhrend der TrÀchtigkeit und Laktation nicht empfohlen!
Die Sicherheit von Dexmedetomidin wurde bislang nicht bei mÀnnlichen Zuchttieren untersucht. Bei Àlteren Tiere ist Dexmedetomidin mit Vorsicht zu verwenden.
Es liegen keine Untersuchungen vor zur Anwendung bei jungen Hunden unter 16 Wochen sowie jungen Katzen unter 12 Wochen vor.
Bei Katzen können wĂ€hrend der Sedierung HornhauttrĂŒbungen auftreten. Die Augen sollten daher durch eine geeignete Augensalbe geschĂŒtzt werden.
Bei Gabe von anderen zentralnervöse Funktionen unterdrĂŒckenden Substanzen ist mit einer WirkungsverstĂ€rkung von Dexmedetomidin zu rechnen, die daher eine Dosisanpassung erforderlich machen kann. Die Verwendung von Dexmedetomidin zur PrĂ€medikation bei Hunden verringert die Menge des fĂŒr die Narkoseeinleitung erforderlichen Arzneimittels signifikant. Die intravenöse Anwendung des zur Narkoseeinleitung verwendeten Arzneimittels sollte vorsichtig und entsprechend der Wirkung erfolgen. Die Menge der fĂŒr die Aufrechterhaltung der Narkose erforderlichen Inhalationsnarkotika kann auch reduziert werden.
Anticholinergika sollten bei Gabe von Dexmedetomidin mit Vorsicht angewendet werden.
Katzen: Nach der intramuskulÀren Verabreichung von 40 Mikrogramm Dexmedetomidin/kg Körpergewicht gleichzeitig mit 5 mg Ketamin/kg Körpergewicht bei Katzen stieg die maximale Konzentration an Dexmedetomidin auf das Doppelte an, jedoch ohne Auswirkung auf Tmax. Die durchschnittliche Eliminationshalbwertzeit von Dexmedetomidin stieg auf 1,6 h und die Gesamtexposition (AUC) erhöhte sich um 50 %.
Eine gleichzeitige Gabe von 10 mg Ketamin/kg mit 40 Mikrogramm Dexmedetomidin/kg kann zu Tachykardie fĂŒhren.
Die Verabreichung von Atipamezol nach Dexmedetomidin kehrt die Wirkungen rasch um und verkĂŒrzt so die Wiederherstellungsphase. Hunde und Katzen wachen normalerweise innerhalb von 15 Minuten auf und stehen wieder.
Informationen zu Nebenwirkungen finden Sie im Abschnitt âNebenwirkungenâ.
Atem- und Herzfunktionen sollten hĂ€ufig und regelmĂ€Ăig ĂŒberwacht werden. Eine Pulsoximetrie kann fĂŒr die Ăberwachung hilfreich sein, ist aber nicht essenziell.
GerĂ€te fĂŒr eine manuelle Beatmung sollten im Falle einer Atemnot oder Apnoe verfĂŒgbar sein, wenn Dexmedetomidin und Ketamin nacheinander angewendet werden, um bei Katzen die Narkose einzuleiten. Ferner ist es ratsam, Sauerstoff griffbereit zu haben, falls eine HypoxĂ€mie festgestellt wird oder der Verdacht darauf besteht.
Kranke und geschwÀchte Hunde und Katzen sollten vor der Einleitung und Aufrechterhaltung einer Vollnarkose mit Ketamin nur nach einer Risiko-Nutzen-Analyse mit Dexmedetomidin als PrÀmedikation behandelt werden.
Im Falle einer Ăberdosierung sollten folgende Empfehlungen beachtet werden:
HUNDE: FĂŒr den Fall einer Ăberdosierung oder bei einer möglicherweise lebensbedrohlichen Wirkung von Dexmedetomidin betrĂ€gt die entsprechende Dosis Atipamezol das 10-fache der Initialdosis von Dexmedetomidin (in Mikrogramm/kg Körpergewicht oder Mikrogramm/m2 KörperoberflĂ€che). Das zu verwendende Dosisvolumen an Atipamizol bei einer Konzentration von 5 mg/ml entspricht dem Dosisvolumen an Dexdomitor, das dem Hund verabreicht wurde, unabhĂ€ngig von der Art der Anwendung von Dexdomitor.
KATZEN: FĂŒr den Fall einer Ăberdosierung oder bei einer möglicherweise lebensbedrohlichen Wirkung von Dexmedetomidin ist der entsprechende Antagonist, Atipamezol, in folgender Dosierung als intramuskulĂ€re Injektion zu verabreichen: das 5-fache der Initialdosis von Dexmedetomidin in Mikrogramm/kg Körpergewicht. Wurden Katzen gleichzeitig einer dreifachen Ăberdosis von Dexmedetomidin und 15 mg Ketamin/kg ausgesetzt, kann Atipamezol in der empfohlenen Dosis verabreicht werden, um die durch Dexmedetomidin hervorgerufenen Wirkungen aufzuheben.
Bei hoher Serumkonzentration von Dexmedetomidin erhöht sich oberhalb einer bestimmten Konzentration die Sedierung nicht, obgleich sich der Analgesieeffekt bei weiteren Dosiserhöhungen verstÀrkt.
Das Dosisvolumen Atipamezol entspricht bei einer Konzentration von 5 mg/ml dem halben Dosisvolumen Dexdomitor, das der Katze verabreicht worden ist.
Im Falle einer versehentlichen Einnahme oder Selbstinjektion muss unverzĂŒglich ein Arzt aufgesucht und diesem die Packungsbeilage gezeigt werden. SETZEN SIE SICH JEDOCH NICHT SELBST ANS STEUER, da eine beruhigende Wirkung und Blutdruckschwankungen eintreten können.
Vermeiden Sie den Kontakt mit Haut, Augen oder SchleimhĂ€uten; die Verwendung undurchlĂ€ssiger Schutzhandschuhe wird empfohlen. Sollte es zu einem Kontakt mit Haut oder SchleimhĂ€uten gekommen sein, die betroffenen Hautstellen sofort mit reichlich Wasser abspĂŒlen und kontaminierte Kleidung, die direkten Kontakt mit der Haut hat, ausziehen. Bei Augenkontakt mit viel Wasser ausgiebig spĂŒlen. Beim Auftreten von Beschwerden einen Arzt aufsuchen.
Schwangere Frauen sollten bei der Handhabung des Tierarzneimittels besonders vorsichtig sein, um eine Selbstinjektion zu vermeiden, da es nach einer versehentlichen systemischen Exposition zu uterinen Kontraktionen und zu einem Blutdruckabfall beim Fötus kommen kann.
Hinweis fĂŒr Ărzte: Dexdomitor ist ein α2-Adrenorezeptor-Agonist, Beschwerden nach der Einnahme können klinische Symptome wie eine dosisabhĂ€ngige Sedierung, Atemdepression, Bradykardie, Hypotonie, Mundtrockenheit und HyperglykĂ€mie sein. Auch von ventrikulĂ€ren Arrhythmien wurde berichtet. Es empfiehlt sich eine symptomatische Behandlung der respiratorischen und hĂ€modynamischen Beschwerden. Der spezifische α2-Adrenozeptor-Antagonist, Atipamezol, der fĂŒr die Anwendung bei Tieren zugelassen ist, wurde bislang beim Menschen nur experimentell zur Antagonisierung von Dexmedetomidin-induzierten Wirkungen eingesetzt.
Personen mit einer bekannten Ăberempfindlichkeit auf die arzneilich wirksame Substanz oder die in dem PrĂ€parat enthaltenen Hilfsstoffe sollten beim Umgang mit dem PrĂ€parat vorsichtig sein.