Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Bei der Behandlung von Hunden mit bestehendem Diabetes mellitus muss der Blutzuckerspiegel regelmäßig überprüft werden.
Bei Tieren, die mit Pimobendan behandelt werden, wird die Kontrolle der Herzfunktion und Herzmorphologie empfohlen. Siehe auch Abschnitt zu Nebenwirkungen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Bei versehentlicher Einnahme, insbesondere durch ein Kind, können Tachykardie, orthostatische Hypotension, Gesichtsrötung und Kopfschmerzen auftreten. Um eine versehentlich Einnahme zu verhindern, die gefüllte Spritze nicht unbeaufsichtigt liegen lassen sowie Flasche und gebrauchte Spritze im Originalkarton aufbewahren, sodass Kinder keinen Zugang zum Arzneimittel haben. Die Flasche direkt nach der Entnahme der erforderlichen Menge an Flüssigkeit mit der Kappe dicht verschließen. Das Produkt muss außerhalb der Sicht und Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Bei diesem Tierarzneimittel handelt es sich um einen Hautsensibilisator. Der Umgang mit dem Tierarzneimittel muss mit Vorsicht erfolgen, um Hautkontakt zu vermeiden. Nach Gebrauch die Hände waschen.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Pimobendan oder einem der sonstigen Bestandteile sollten Hautkontakt vermeiden. Falls das Produkt versehentlich mit der Haut in Berührung kommt, sofort mit Wasser und Seife abwaschen.
Trächtigkeit und Laktation:
Laboruntersuchungen an Ratten und Kaninchen ergaben keine Hinweise auf teratogene oder fetotoxische Wirkungen. Jedoch wurden in diesen Studien nach Verabreichung hoher Dosen maternotoxische und embryotoxische Effekte festgestellt und die Exkretion von Pimobendan in die Milchdrüse konnte gezeigt werden.
Die Sicherheit des Tierarzneimittels wurde nicht an tragenden oder säugenden Hündinnen geprüft. Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Der durch Pimobendan induzierte Anstieg der kardialen Kontraktionskraft wird durch die Kalziumantagonisten Verapamil und Diltiazem sowie durch den β-Antagonisten Propranolol
abgeschwächt.
In pharmakologischen Studien wurde keine Interaktion zwischen dem Herzgklykosid Ouabain und Pimobendan festgestellt.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Eine Überdosierung kann zu Erbrechen, einer positiv chronotropen Wirkung, Apathie, Ataxie, Herzgeräuschen oder Hypotension führen. In solchen Fällen muss die Dosis reduziert und eine geeignete symptomatische Behandlung eingeleitet werden.
Bei Langzeitbehandlung (6 Monate) gesunder Beagles mit dem drei- bis fünf-fachen der empfohlenen Dosis wurde bei einigen der Hunde eine Verdickung der Mitralklappe und eine linksventrikuläre Hypertrophie beobachtet.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.