Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?
,25% Glucose, 1,25 mmol/l Calcium darf nicht angewendet werden,
- wenn der Gehalt an Kalium in Ihrem Blut sehr niedrig ist
- wenn der Gehalt an Calcium in Ihrem Blut sehr niedrig ist
- wenn Sie zu wenig Körperflüssigkeit haben
- wenn Sie niedrigen Blutdruck haben
- wenn Sie an einer als Lactatazidose bekannten Stoffwechselstörung leiden
Peritonealdialyse-Behandlung darf nicht begonnen werden, wenn bei Ihnen Folgendes vorliegt:
-
Veränderungen im Bauchbereich wie
- Verletzungen oder Operationen
- Verbrennungen
- große, entzündliche Hautveränderungen
- Bauchfellentzündungen
- nicht heilende, nässende Wunden
- Nabel-, Leisten- oder Zwerchfellbrüche
- Tumore im Bauch oder im Darm
- entzündlichen Darmerkrankungen
- Darmverschluss
- Lungenerkrankungen, besonders Lungenentzündung
- Blutvergiftung, verursacht durch Bakterien
- extreme Erhöhung der Blutfettwerte
- Harnvergiftung, die durch diese Blutreinigung nicht behandelbar ist
extreme Mangelernährung und Gewichtsverlust, besonders wenn eine ausreichende eiweißhaltige Ernährung nicht möglich ist
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt
- wenn Sie an einer Überfunktion der Nebenschilddrüsen leiden. Es kann die zusätzliche Einnahme von calciumhaltigen Phosphatbindern und/oder Vitamin D erforderlich sein.
- Sie an Calciummangel leiden. Es kann die zusätzliche Einnahme von calciumhaltigen Phosphatbindern und/oder Vitamin D, oder die Verwendung einer Peritonealdialyselösung mit höherem Calciumgehalt erforderlich sein.
- wenn bei Ihnen ein hoher Verlust von Mineralsalzen durch Erbrechen und/oder Durchfall vorliegt
- wenn Sie Nierenfehlbildungen (Zystennieren) haben
- wenn Sie an einer Entzündung des Bauchfells leiden, erkennbar an einer Trübung der abgelassenen Dialyseflüssigkeit und/oder Bauchschmerzen. Zeigen Sie Ihrem Arzt den Beutel mit der abgelassenen Flüssigkeit.
- wenn Sie starke Bauchschmerzen, Blähungen oder Erbrechen haben. Dies kann ein Zeichen für eine enkapsulierende peritoneale Sklerose sein, eine Komplikation der Peritonealdialyse- Therapie, die tödlich sein kann.
Durch die Peritonealdialyse kann es zu Verlusten an Eiweißen und wasserlöslichen Vitaminen kommen. Um Mangelzustände zu vermeiden, wird eine ausreichende Diät oder Nahrungsergänzung empfohlen.
Ihr Arzt wird bei Ihnen Ihren Mineralsalzhaushalt, Nierenfunktion, Körpergewicht und Ernährungszustand kontrollieren.
Wegen der hohen Glucosekonzentration sollte balance 4,25% Glucose, 1,25 mmol/l Calcium vorsichtig und unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
Anwendung von balance zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Die Peritonealdialyse kann die Wirkung von Arzneimitteln beeinflussen, weshalb Ihr Arzt bei Bedarf deren Dosierungen ändern wird, besonders bei
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Arzneimitteln gegen Herzschwäche, wie Digoxin.
Ihr Arzt wird Ihren Kaliumspiegel kontrollieren und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergreifen. - harntreibenden Arzneimitteln wie Diuretika.
- blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen oder Insulin. Ihr Blutzucker ist regelmäßig zu messen. Diabetiker müssen möglicherweise ihre Insulindosis anpassen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Es liegen keine hinreichenden Daten mit der Anwendung von balance bei Schwangeren oder Stillenden vor. Wenn Sie schwanger sind oder stillen sollten Sie balance nur anwenden, wenn Ihr Arzt es für absolut notwendig hält.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
balance hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
3. Wie ist balance anzuwenden?
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Ihr Arzt legt die Methode, Dauer und Häufigkeit der Anwendung sowie das benötigte Volumen und die Verweildauer der Lösung im Bauchraum fest.
Treten Spannungen im Bauchraum auf, kann Ihr Arzt das Volumen reduzieren.
Kontinuierlich ambulante Peritonealdialyse (CAPD):
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Erwachsene: die übliche Dosis ist 2000 - 3000 ml Lösung 4-mal täglich, je nach Körpergewicht und Nierenfunktion.
Nach 2-10 Stunden wird die Lösung abgelassen. -
Kinder: Die Menge der Dialyselösung wird je nach Verträglichkeit, Alter und Körperoberfläche des Kindes vom Arzt festgelegt.
Die empfohlene Anfangsdosis ist 600 - 800 ml/m2 (bis zu 1000 ml/m2 über Nacht) Körperoberfläche 4-mal täglich.
Automatisierte Peritonealdialyse (APD):
Hierfür wird das sleep•safe oder das Safe•Lock System verwendet. Der Beutelaustausch erfolgt über Nacht maschinell gesteuert.
- Erwachsene: Die übliche Dosis ist 2000 ml (maximal 3000 ml) pro Wechsel mit 3 - 10 Wechseln über Nacht bei 8 bis 10 Stunden an der Maschine, und ein bis zwei Wechseln am Tag.
- Kinder: Das Volumen pro Wechsel sollte 800 - 1000 ml/m2 (bis zu 1400 ml/m2) Körperoberfläche mit 5 bis 10 Wechseln über Nacht betragen.
balance darf nur in der Bauchhöhle angewendet werden.
Verwenden Sie balance nur, wenn die Lösung klar und der Beutel nicht beschädigt ist.
balance befindet sich in einem Doppelkammerbeutel. Vor der Anwendung müssen die Lösungen beider Kammern, wie beschrieben, gemischt werden.
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